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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Notwendigkeit dessen entgegen, was sie zu tun beabsichtigten, und doch berührte Elayne diese Schönheit. Trotz des wie leichter Nebel in der Luft liegenden Staubs konnte sie so weit sehen! Das Land war hier bis auf jene wenigen Hügel überwiegend flach. Ebou Dar lag südlich gerade außer Sicht, selbst wenn sie die Macht umarmte, und doch schien es, als sollte sie es sehen können, wenn sie sich nur ein wenig bemühte. Mit ein wenig Anstrengung konnte sie gewiss den Eldar sehen. Eine phantastische Aussicht. Aber nicht alle hatten Gefallen daran.
    »Eine Stunde vergeudet«, murrte Nynaeve und sah dabei Reanne von der Seite an. Und auch fast jedermann sonst. Da Lan nicht mitgekommen war, wollte sie die Gelegenheit anscheinend nutzen, ihre Launen an anderen auszulassen. »Fast eine Stunde. Vielleicht sogar mehr. Vollkommen vergeudet. Alise ist vermutlich ausreichend fähig, aber man sollte meinen, Reanne wüsste , wer da wäre! Licht! Wenn diese törichte Frau abermals in meiner Gegenwart ohnmächtig wird …!« Elayne hoffte, dass sie sich noch ein wenig länger beherrschte. Es würde ein gewaltiger Sturm werden, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf ließe.
    Reanne versuchte, eine eifrige, heitere Miene beizubehalten, aber sie bewegte unruhig die Hände und zupfte ständig ihre Röcke zurecht oder glättete sie. Kirstian umklammerte ihre Röcke nur, schwitzte und schien sich jeden Moment übergeben zu wollen. Wenn jemand sie ansah, irgendjemand, zitterte sie. Die dritte Kusine, Garenia, war eine saldaeanische Händlerin mit breiter Nase und vollen Lippen, eine kleine, schmalhüftige Frau, stärker als die beiden anderen, die nicht viel älter als Nynaeve aussah. Auf ihrem blassen Gesicht glänzte öliger Schweiß, und ihre dunklen Augen weiteten sich, wann immer ihr Blick auf eine Aes Sedai fiel. Elayne dachte, dass sie vielleicht bald erfahren würde, ob einem Menschen wirklich die Augen aus dem Kopf fallen konnten. Zumindest hatte Garenia aufgehört zu jammern, was sie den ganzen Weg den Hügel hinauf getan hatte.
    Tatsächlich wären vielleicht noch andere stark genug gewesen – möglicherweise; die Kusinen achteten nicht sehr darauf –, aber die letzten beiden waren vor drei Tagen fortgegangen. Niemand sonst auf dem Bauernhof kam ihnen auch nur annähernd nahe, weshalb Nynaeve noch immer angewidert war. Einer der Gründe. Der andere Grund bestand darin, dass Garenia als eine der Ersten ohnmächtig im Hof aufgefunden worden war. Und sie war die ersten beiden Male, als sie wieder zu sich kam, erneut ohnmächtig geworden, sobald ihr Blick auf eine der Schwestern fiel. Da Nynaeve Nynaeve war, würde sie natürlich nicht zugeben, dass sie einfach Alise hätte bitten sollen, die sich noch immer auf dem Bauernhof befand. Oder Alise hätte sagen sollen, was sie suchte, bevor die Frau danach fragte. Nynaeve erwartete niemals, dass jemand oben von unten unterscheiden konnte. Außer ihr selbst.
    »Wir könnten jetzt schon fertig sein!«, grollte Nynaeve. »Wir könnten abgeschlossen haben, was …« Sie zitterte fast unter der Anstrengung, die Meervolk-Frauen nicht grimmig anzustarren, die sich nahe dem östlichen Rand der Felsplatte versammelten. Renaile, die eindringlich gestikulierte, schien Anweisungen zu erteilen. Elayne hätte viel darum gegeben, diese verstehen zu können.
    Nynaeves finstere Blicke schlossen Merilille, Careane und Sareitha, welche die seidenumwickelte Schale noch immer fest umklammerte, gewiss mit ein. Adeleas und Vandene waren unten bei Ispan geblieben. Jene drei Schwestern standen schwatzend zusammen und achteten überhaupt nicht auf Nynaeve, bis sie diese direkt ansprach, während Merililles Blick manchmal zu den Windsucherinnen schweifte, sich aber dann wieder losriss. Ihre heitere Maske verzerrte sich leicht, und sie leckte sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    Hatte sie dort unten einen Fehler gemacht, als sie sie Geheilt hatte? Merilille hatte Verträge ausgehandelt und bei Streitigkeiten zwischen Nationen vermittelt. Nur wenige in der Weißen Burg waren besser darin als sie. Aber Elayne erinnerte sich, einmal eine Geschichte gehört zu haben, eine Art Witz über eine Domani-Händlerin, einen Lademeister des Meervolks und eine Aes Sedai. Nicht viele Menschen erzählten Witze über Aes Sedai. Es könnte gefährlich sein. Die Händlerin und der Lademeister fanden am Strand einen gewöhnlichen Felsen und verkauften ihn sich gegenseitig immer wieder, wobei sie jedes Mal auf unbestimmte

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