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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ordinär! Und was hatte das zu bedeuten, dass Silberbogen tot war? Die Frau stand doch direkt vor ihr! Zwar blitzten die Bilder und Auren viel zu schnell vorbei, als dass sie etwas Klares hätte erkennen können, aber sie war davon überzeugt, dass sie auf mehr Abenteuer hindeuteten, als eine Frau in einem Leben bestehen konnte. Seltsamerweise hatten einige davon mit einem hässlichen Mann zu tun, der älter als sie war, während andere mit einem hässlichen Mann in Verbindung standen, der wesentlich jünger war, aber aus einem unerfindlichen Grund war Min klar, dass es sich immer um denselben Mann handelte. Legende oder nicht, diese überlegene Art und Weise brachte sie in Wut. »Elayne, Aviendha und ich sind gerade den Bund mit einem Behüter eingegangen«, sagte sie ohne nachzudenken. »Und wenn Elayne etwas feiert, nun, Ihr solltet Euch besser zweimal überlegen, bevor Ihr da reinstürmt, oder Ihr werdet diejenige sein, die Probleme beim Sitzen hat.«
    Das reichte, um sich wieder Rand bewusst zu werden. Der lodernde Ofen brannte noch immer, fast genauso stark wie zuvor, aber glücklicherweise war er nicht länger damit beschäftigt … Ihre Wangen färbten sich blutrot. Er hatte oft genug in ihren Armen gelegen und war in dem Gewirr ihres Bettzeugs zu Atem gekommen, aber das hier war wirklich so, als würde man heimlich zusehen!
    »Er?«, sagte Birgitte leise. »Muttermilch in einer Tasse! Sie hätte sich in einen Beutelschneider oder einen Pferdedieb verlieben können, aber sie musste sich ihn aussuchen. Welch eine Närrin! Nach dem zu urteilen, was ich von ihm an jenem Ort gesehen habe, den Ihr erwähntet, ist der Mann viel zu hübsch, um für eine Frau zu taugen. Wie dem auch sei, sie muss sofort damit aufhören.«
    »Dazu hast du kein Recht!«, beharrte Aviendha mürrisch und Birgitte setzte eine geduldige Miene auf. Es war eine angespannte Geduld, aber immerhin.
    »Sie könnte glatt als Talmourimädchen durchgehen, solange sie nicht den Kopf auf den Richtblock legen muss, aber ich fürchte, sie wird den Mut aufbringen, ihn von vorn anfangen zu lassen, und selbst wenn sie tut, was auch immer sie da getan hat, wird sie dann nicht mehr daran denken und wieder in meinem Kopf sein. Und das werde ich verflucht noch mal nicht noch einmal mitmachen!« Sie nahm die Schultern zurück, offensichtlich dazu bereit, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.
    »Betrachte es doch als guten Witz«, sagte Aviendha bettelnd. Bettelnd! »Sie hat dir einen guten Streich gespielt, das ist alles.« Birgitte verzog die Lippen, und das sagte bereits alles, was sie von dieser Idee hielt.
    »Da gibt es einen Trick, den Elayne mir verraten hat«, sagte Min hastig und ergriff Birgittes Ärmel. »Bei mir hat er nicht funktioniert, aber vielleicht …« Doch sobald sie ihn erklärt hatte …
    »Sie ist immer noch da«, sagte Birgitte einen Augenblick später grimmig. »Geht mir aus dem Weg, Min Farshaw«, befahl sie grimmig, »oder …«
    »Oosquai!« Aviendha hob verzweifelt ihre Stimme und sie rang doch tatsächlich die Hände. »Ich weiß, wo es Oosquai gibt! Wenn du betrunken bist …! Bitte, Birgitte! Ich … Ich verspreche dir zu gehorchen, wie eine Schülerin ihrer Herrin, aber bitte stör sie nicht! Beschäme sie nicht auf diese Weise!«
    »Oosquai?«, sagte Birgitte nachdenklich und rieb sich das Kinn. »Ist das so was wie Branntwein? Hm … Ich glaube tatsächlich, das Mädchen wird knallrot! Wisst Ihr, meistens ist sie ja furchtbar steif. Ein Scherz, hast du gesagt?« Plötzlich grinste sie und breitete die Arme weit aus. »Bring mich zu diesem Oosquai , Aviendha. Ich kann nicht für euch beide sprechen, aber ich will mich so betrinken, dass ich … nun ja, dass ich mich nackt ausziehe und auf dem Tisch tanze. Und nicht ein Haar betrunkener.«
    Das verstand Min genauso wenig wie den Grund, warum Aviendha Birgitte anstarrte und plötzlich zu lachen anfing und etwas von ›einem wunderbaren Scherz‹ sagte, aber sie war fest davon überzeugt, genau zu wissen, warum Elayne errötete, falls sie es tatsächlich tat. Die harte Kugel aus Gefühlen in ihrem Kopf hatte sich wieder in ein tobendes Buschfeuer verwandelt.
    »Könnten wir jetzt zu diesem Oosquai gehen, bitte?«, sagte sie. »Ich will so betrunken wie eine ersoffene Maus werden, und zwar schnell!«
    Als Elayne am nächsten Morgen erwachte, war das Schlafgemach eiskalt, Schnee rieselte sanft auf Caemlyn herab und Rand war weg. Aber in ihrem Kopf war er noch immer gegenwärtig.

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