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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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entweder begleitet oder wären gar nicht erst gekommen. Sie alle versuchten nun schon seit Tagen, ihn dazu zu überreden, die Stadt zu verlassen. Wenigstens hatte Lan nicht aufgegeben.
    Warum können die Frauen nicht recht haben?, wisperte Lews Therin wild in seinem Kopf. Diese Stadt ist schlimmer als jedes Gefängnis. Hier gibt es keine Quelle! Warum sollten sie bleiben? Warum sollte überhaupt ein geistig gesunder Mann hierbleiben? Wir könnten ausreiten, hinter die Barriere, nur für einen Tag, ein paar Stunden. Licht, bloß für ein paar Stunden! Die Stimme lachte unkontrolliert, wild. O Licht, warum habe ich bloß einen Verrückten in meinem Kopf? Warum? Warum?
    Wütend zwang Rand Lews Therin zurück, bis er nur noch ein gedämpftes Summen darstellte. Obwohl nur Min einen gewissen Enthusiasmus gezeigt hatte, hatte er darüber nachgedacht, die Frauen auf ihrem Ritt zu begleiten. Nynaeve und Alivia hatten den Grund für ihren Ausritt nicht preisgeben wollen, obwohl der Morgenhimmel den Regen verheißen hatte, der jetzt draußen niederging. Es war nicht das erste Mal, dass sie gegangen waren. Um die Quelle zu fühlen, wie er vermutete. Um von der Einen Macht zu trinken, und wenn auch nur für kurze Zeit. Nun, er konnte es ertragen, die Macht nicht lenken zu können. Er ertrug die Abwesenheit der Quelle. Er konnte das! Er musste es, damit er die Männer töten konnte, die versucht hatten, ihn umzubringen.
    Das ist nicht der Grund!, brüllte Lews Therin und überwand Rands Versuche, ihn zum Verstummen zu bringen. Du hast Angst! Wenn die Krankheit dich übermannt, während du versuchst, das Zugangs- Ter’angreal zu benutzen, könnte es dich töten oder Schlimmeres! Es könnte uns alle töten!, stöhnte er.
    Wein spritzte über Rands Handgelenk und tränkte seinen Ärmel. Vorsichtig löste er den Griff um den Becher. Der war von Anfang an nicht ganz rund gewesen, und er glaubte nicht, dass er ihn so verbogen hatte, dass es auffallen würde. Er hatte keine Angst! Er weigerte sich, sich von der Angst berühren zu lassen. Licht, am Ende würde er sterben müssen. Das hatte er akzeptiert.
    Sie haben versucht, mich umzubringen, und dafür will ich sie tot sehen, dachte er. Wenn das etwas dauert, nun, vielleicht wird die Krankheit bis dahin vorbei sein. Soll man dich doch zu Asche verbrennen, ich muss bis zur Letzten Schlacht überleben. In seinem Kopf lachte Lews Therin noch unkontrollierter als zuvor.
    Ein weiterer großer Mann schwankte herein, und zwar durch die Tür zum Stallhof, die sich am Fuß der Treppe im hinteren Teil des Raumes befand. Er schüttelte Regentropfen von seinem Umhang, warf die Kapuze zurück und ging auf den Durchgang zum Frauenraum zu. Mit dem höhnisch verzerrten Mund, der scharf geschnittenen Nase und dem verächtlichen Blick, mit dem er die Leute an den Tischen betrachtete, ähnelte er Torval, aber sein Gesicht verriet, dass er zwanzig Jahre älter war, und er schleppte dreißig Pfund mehr Fett herum. Er schaute durch den gelben Torbogen und rief mit einer hohen, pedantischen Stimme, die einen starken illianischen Akzent aufwies. »Frau Gallger, ich reise am Morgen ab. In aller Frühe, also erwarte ich nicht, dass mir der morgige Tag berechnet wird!« Torval war Taraboner.
    Rand nahm seinen Umhang, ließ den Becher auf dem Tisch stehen und schaute nicht zurück.
    Der mittägliche Himmel war grau und kalt, und falls der Regen nachgelassen hatte, war nicht viel davon zu bemerken, und da die böigen Seewinde ihn vor sich hertrieben, reichte er aus, um fast jeden von der Straße zu vertreiben. Rand hielt den Umhang mit einer Hand fest, sowohl um die Zeichnungen in seiner Tasche zu schützen als auch den Rest von ihm trocken zu halten, und mit der anderen hielt er die Kapuze vor den Windstößen fest. Die vom Wind vorwärtsgepeitschten Regentropfen trafen sein Gesicht wie Eisperlen. Eine einsame Sänfte passierte ihn, das Haar der Träger hing ihnen nass auf den Rücken und ihre Stiefel traten in tiefe Pfützen auf dem Pflaster. Ein paar Leute schleppten sich in ihre Umhänge gehüllt die Straße entlang. Es waren noch einige Stunden Tageslicht übrig, aber er ging an den Gasthäusern Drei Herzen der Ebene und Drei Damen aus Maredo vorbei, ohne einzutreten. Er redete sich ein, dass es am Regen lag. Das war nicht das richtige Wetter, um ein Gasthaus nach dem anderen abzusuchen. Aber er wusste, dass es eine Lüge war.
    Eine kleine pummelige Frau in einem dunklen Umhang kam die Straße entlang und

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