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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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schenkten. Die Gai’shain , die ihnen anstelle von Dienern aufwarteten, gingen leise und unterwürfig ihrer gewohnten Tätigkeit nach und verbargen ihre Gesichter in den Kapuzen ihrer weißen Kutten. Ein Bursche klopfte sogar einen Teppich aus, der an einer zwischen zwei Bäumen gespannten Leine hing! Das einzige Zeichen, dass die Aiel kurz vor einem Kampf gestanden hatten, waren Gaul und die Töchter des Speeres. Sie hatten auf den Fersen gehockt und die Shoufa und die schwarzen Schleier verbargen Kopf und Gesicht bis auf ihre Augen. Als Perrin aus dem Sattel sprang, erhoben sie sich.
    Dannil Lewin kam angelaufen; er kaute an den Enden des dicken Schnurrbarts herum, der seine Nase noch größer aussehen ließ, als sie ohnehin schon war. In der einen Hand hielt er den Bogen, mit der anderen steckte er einen Pfeil zurück in den Köcher an seinem Gürtel. »Ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen, Perrin«, sagte er aufgeregt. Er war bei den Brunnen von Dumai dabei gewesen und in der Heimat Trollocs gegenübergetreten, aber das alles hier ging über seinen Horizont. »Als wir herausgefunden hatten, was geschehen war, waren diese Ghealdaner bereits auf dem Weg, also schickte ich Jondyn und ein paar der anderen los – Hu Marwin und Get Ayliah –, und befahl den Cairhienern und Euren Dienern, mit den Wagen einen Kreis zu bilden und in seinem Schutz zu bleiben. Ich hätte die Leute, die Lady Faile sonst immer auf Schritt und Tritt folgen, beinahe fesseln müssen; sie wollten sofort hinter ihr her, obwohl keiner von ihnen einen Fußabdruck von einer Eiche unterscheiden kann. Dann habe ich jeden hergebracht. Ich dachte, diese Ghealdaner würden uns angreifen, bis schließlich die Erste mit ihren Männern dazukam. Die müssen verrückt sein, wenn sie glauben, einer unserer Aiel würde Lady Faile etwas antun.« Selbst wenn sie ihn hochleben ließen, erhielt Faile von den Männern von den Zwei Flüssen fast immer eine ehrende Erwähnung.
    »Das habt Ihr gut gemacht, Dannil«, lobte ihn Perrin und warf ihm Stehers Zügel zu. Hu und Get waren gute Waldläufer und Jondyn Barran konnte dem gestrigen Wind folgen. Gaul und die Töchter marschierten hintereinander in Einerreihe los. Sie waren noch immer verschleiert. »Befehlt jedem dritten Mann hierzubleiben«, sagte Perrin hastig zu Dannil; nur weil er Arganda eben mit einem Blick in seine Schranken gewiesen hatte, bedeutete das noch lange nicht, dass der Mann seine Absichten geändert hatte. »Und schickt den Rest los, um das Lager abzubrechen. Ich will losreiten, sobald wir Nachricht erhalten.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, eilte er los, um Gaul einzuholen. Er gebot dem größeren Mann mit ausgestreckter Hand Einhalt. Aus irgendeinem Grund kniff Gaul die grünen Augen über dem Schleier zusammen. Sulin und die restlichen Töchter, die sich hinter ihm befanden, stellten sich auf die Fußballen.
    »Finde sie für mich, Gaul«, sagte Perrin. »Ihr alle, bitte findet heraus, wer sie entführt hat. Wenn jemand Aiel verfolgen kann, dann ihr.«
    Die Angespanntheit in Gauls Blick verschwand so plötzlich, wie sie gekommen war, und auch die Töchter entspannten sich wieder. Zumindest so sehr, wie sich ein Aiel entspannen konnte. Es war seltsam. Sie konnten doch wohl nicht glauben, dass er sie auf irgendeine Weise dafür verantwortlich machte.
    »Wir alle wachen eines Tages aus dem Traum auf«, sagte Gaul sanft, »aber wenn sie noch träumt, werden wir sie finden. Aber wenn Aiel sie raubten, müssen wir los. Sie werden sich beeilen. Selbst … in so was.« Er legte beträchtlichen Abscheu in die letzten Worte und trat gegen einen Schneeklumpen.
    Perrin nickte, trat rasch zur Seite und ließ die Aiel loslaufen. Er bezweifelte, dass sie dieses Tempo eine lange Zeit durchhalten konnten, aber er war davon überzeugt, dass sie es länger als sonst jemand konnten. Als die Töchter des Speers ihn passierten, drückte jede von ihnen hastig mehrere Finger in Lippenhöhe gegen den Schleier und berührte dann seine Schulter. Sulin, die direkt hinter Gaul kam, nickte ihm sogar zu, aber keine sagte auch nur ein Wort. Faile würde gewusst haben, was das mit dem Küssen der Finger zu bedeuten hatte.
    Aber an ihrem Aufbruch gab es noch etwas anderes, das seltsam war, wie ihm auffiel, als die letzte Tochter an ihm vorbei war. Sie ließen sich von Gaul führen. Normalerweise hätte jede von ihnen ihn mit dem Speer durchbohrt, bevor sie das zugelassen hätte. Warum nur …? Vermutlich

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