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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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maskenhaftem Gesicht und einer starren Förmlichkeit, die ihn verdutzt blinzeln ließ, das Wort.
    »Lord Perrin, Eure Gemahlin und ich waren mit Königin Alliandre auf der Jagd, als wir von Aiel angegriffen wurden. Mir gelang die Flucht. Bis jetzt ist noch kein Mitglied der Gruppe zurückgekehrt, obwohl es möglich ist, dass die Aiel Gefangene gemacht haben. Ich habe eine Abteilung Lanzenreiter losgeschickt, um die Lage zu erkunden. Wir waren etwa zehn Meilen südöstlich, also müssten sie bei Einbruch der Nacht hier wieder eintreffen.«
    »Faile wurde gefangen genommen?«, sagte Perrin mit belegter Stimme. Schon bevor sie von Ghealdan nach Amadicia aufgebrochen waren, hatten sie von plündernden, alles niederbrennenden Aiel gehört, aber es war immer woanders gewesen, im nächsten Dorf oder übernächsten, wenn nicht sogar noch weiter entfernt. Nie nahe genug, um sich deswegen Sorgen zu machen. Nicht, wenn er Rand al’Thors verfluchte Befehle auszuführen hatte! Und nun konnte man sehen, welcher Preis dafür zu zahlen war.
    »Warum seid ihr alle noch hier?«, verlangte er lautstark zu wissen. »Warum sucht ihr nicht nach ihr?« Ihm wurde bewusst, dass er schrie. Er wollte heulen, sie in Stücke reißen. »Zum Henker mit euch allen, worauf wartet ihr?« Berelains Nüchternheit, so als würde sie berichten, wie viel Futter für die Pferde noch da war, trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. Vor allem deshalb, weil sie recht hatte.
    »Wir wurden von zwei- oder dreihundert von ihnen überfallen, Lord Perrin, aber Ihr wisst genauso gut wie ich, dass sich ein Dutzend oder mehr solcher Banden in der Gegend herumtreiben. Wenn wir sie mit einer Streitmacht verfolgen, könnten wir uns einer Schlacht mit Aiel gegenübersehen, die uns schwere Verluste kostet, ohne überhaupt zu wissen, ob es diejenigen sind, die Eure Gemahlin in ihrer Gewalt haben. Oder ob sie überhaupt noch am Leben ist. Das müssen wir zuerst in Erfahrung bringen, Lord Perrin, oder alles andere ist schlimmer als nutzlos.«
    Wenn sie noch am Leben war. Er zitterte; plötzlich saß die Kälte tief in seinem Inneren. In seinen Knochen. Seinem Herzen. Sie musste noch am Leben sein. Sie musste es. Oh, Licht, er hätte sie nach Abila mitkommen lassen sollen. Annouras Gesicht mit dem breiten Mund war eine Maske des Mitgefühls, eingerahmt von dünnen tarabonischen Zöpfen. Plötzlich wurde er sich des Schmerzes in seinen Fingern bewusst, die sich um die Zügel verkrampften. Er zwang sich dazu, sie zu lockern, spreizte die Finger in seinen Handschuhen.
    »Sie hat recht«, sagte Elyas leise und lenkte seinen Wallach näher heran. »Beherrsch dich. Mach bei den Aiel einen dummen Fehler und du forderst den Tod heraus. Reißt möglicherweise eine Menge Männer mit dir ins Verderben. Sterben ist sinnlos, wenn deine Frau eine Gefangene bleibt.« Er versuchte, seinen Tonfall zuversichtlicher klingen zu lassen, aber Perrin konnte seine Anspannung riechen. »Aber egal, wir werden sie finden, Junge. Womöglich ist sie ihnen ja entkommen, eine Frau wie sie. Versucht zu Fuß zurückzukommen. Das dürfte dauern in einem Kleid. Die Kundschafter werden Spuren finden.« Elyas strich mit den Fingern durch seinen langen Bart und kicherte verächtlich. »Wenn ich nicht mehr als die Mayener finde, esse ich Baumrinde. Wir werden sie für dich zurückholen.«
    Perrin ließ sich nicht täuschen. »Ja«, sagte er rau. Niemand konnte den Aiel zu Fuß entkommen. »Geh jetzt. Beeil dich.« Nicht im Mindesten. Der Mann rechnete damit, Failes Leiche zu finden. Sie musste noch am Leben sein und das bedeutete, sie war eine Gefangene, aber besser eine Gefangene als …
    Sie konnten nicht miteinander sprechen, wie sie es mit den Wölfen taten, aber Elyas zögerte, als könnte er Perrins Gedanken lesen. Aber er versuchte nicht, ihnen zu widersprechen. Sein Wallach brach in einem schnellen Tempo in südöstlicher Richtung auf, so schnell, wie es der Schnee erlaubte, und nach einem raschen Blick auf Perrin schloss sich Aram ihm mit finsterer Miene an. Der ehemalige Kesselflicker mochte Elyas nicht, aber er betete Faile fast an, und sei es nur aus dem Grund, dass sie Perrins Gemahlin war.
    Es würde nichts bringen, die Tiere lahmzureiten, dachte Perrin und sah ihnen stirnrunzelnd nach. Er wollte, dass sie liefen. Er wollte mit ihnen laufen. In seinem Inneren schienen sich haardünne Risse auszubreiten. Falls sie mit der falschen Nachricht zurückkehrten, würde er zerbrechen. Zu seiner Überraschung

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