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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ihnen nur allzu gern ein paar Fragen stellen würden.« Sein erhitzter Blick glitt einen Augenblick lang zu Edarra und Carelle hinüber. Vielleicht dachte er, dass dort Aiel waren, die nicht von Bogenschützen umgeben wurden.
    »Der Erste Hauptmann ist … überreizt«, murmelte Berelain und legte eine Hand auf Perrins anderen Arm. »Ich habe ihm erklärt, dass keiner der hier anwesenden Aiel etwas damit zu tun hat. Ich bin sicher, ich kann ihn davon überzeugen …«
    Perrin schüttelte sie ab und riss seinen Arm von dem Ghealdaner los. »Arganda, Alliandre hat mir den Treueid geleistet. Ihr habt ihr den Treueid geleistet, was mich zu Eurem Herrscher macht. Ich sagte, ich werde Alliandre finden, wenn ich Faile finde.« Wie die Schneide einer Axt. Sie war am Leben. »Ihr befragt niemanden und fasst auch niemanden an, bis ich es Euch befehle. Ihr werdet jetzt Folgendes tun: Ihr führt Eure Männer zurück in Euer Lager, und zwar sofort , und seid zum Aufbruch bereit, wenn ich den Befehl gebe. Solltet Ihr dann nicht bereit sein, wird man Euch zurücklassen.«
    Arganda starrte ihn an, sein Atem ging schwer. Wieder schweifte sein Blick ab, diesmal zu Grady und Neald, dann richtete er ihn ruckartig auf Perrins Gesicht. »Wie Ihr befehlt, mein Lord«, sagte er steif. Er wendete sein Pferd, brüllte seinen Offizieren Befehle zu und war bereits davongaloppiert, noch bevor sie die ihren geben konnten. Die Ghealdaner lösten sich eine Reihe nach der anderen aus dem Verband und folgten ihrem Ersten Hauptmann. In Richtung ihres Lagers, obwohl sich erst noch erweisen musste, ob Arganda dort bleiben würde. Und ob es nicht noch viel schlimmer sein würde, wenn er es tat.
    »Ihr habt das sehr gut gemacht, Perrin«, sagte Berelain. »Eine schwierige Situation und eine qualvolle Zeit für Euch.« Jetzt war sie überhaupt nicht mehr formell. Nur eine Frau voller Anteilnahme, mit einem mitfühlenden Lächeln. Oh, Berelain hatte tausend Gesichter.
    Sie streckte eine rot behandschuhte Hand nach ihm aus und er ließ Steher zurückweichen, bevor sie ihn berühren konnte. »Schluss damit, verdammt!«, knurrte er. »Meine Frau wurde entführt! Ich habe keine Geduld für Eure kindischen Spielchen!«
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Ihre Wangen röteten sich, und sie veränderte sich erneut, wurde die Nachgiebigkeit in Person. »Nicht kindisch, Perrin«, murmelte sie mit amüsierter Stimme. »Zwei Frauen kämpfen um Euch und Ihr seid der Preis? Man sollte glauben, Ihr würdet Euch geschmeichelt fühlen. Kommt, Lordhauptmann Gallenne. Ich nehme an, wir sollten uns ebenfalls bereithalten, auf Befehl loszureiten.«
    Der Einäugige galoppierte an ihrer Seite zurück zu den Geflügelten Wachen, zumindest soweit der Schnee einen Galopp zuließ. Er beugte sich zu ihr herüber, als würde er Befehle entgegennehmen. Annoura blieb stehen, wo sie war, und hielt die Zügel ihre braunen Stute locker in der Hand.
    Der Mund unter ihrer Hakennase war wie ein rasiermesserscharfer Strich. »Manchmal seid Ihr ein großer Narr, Perrin Aybara. Eigentlich sogar sehr oft.«
    Er hatte keine Ahnung, was sie damit meinte, und es war ihm auch egal. Manchmal schien sie sich damit abgefunden zu haben, dass Berelain einem verheirateten Mann hinterherjagte, manchmal schien es sie sogar zu amüsieren, und sie half ihr dabei, ihn allein anzutreffen. In diesem Augenblick ekelten ihn die Erste und die Aes Sedai förmlich an. Er trat Steher in die Flanken und galoppierte wortlos von ihr fort.
    Die Männer auf dem Hügel machten ihm gerade genug Platz, damit er durchkam; sie murmelten untereinander und sahen zu, wie die tiefer gelegenen Lanzenreiter auf ihre Lager zuritten, dann gingen sie noch einmal auseinander, um die Weisen Frauen, die Aes Sedai und die Asha’man passieren zu lassen. Unerwarteterweise lösten sie jedoch nicht die Formation auf, um ihn zu umringen, wofür er dankbar war. Der ganze Hügel roch nach Vorsicht und Misstrauen. Oder zumindest der größte Teil davon.
    Der Schnee war zertreten worden, bis einige Stellen von ein paar gefrorenen Klumpen abgesehen ganz frei und andere zu Glatteis geworden waren. Die vier Weisen Frauen, die bei seinem Aufbruch nach Abila zurückgeblieben waren, standen vor einem der niedrigen Aiel-Zelte; es waren hochgewachsene, gelassene Frauen mit dunklen Schultertüchern, die zusahen, wie die beiden Schwestern gemeinsam mit Carelle und Edarra abstiegen und dem Geschehen um sie herum scheinbar keinerlei Beachtung

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