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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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galoppierten die drei Behüter so schnell hinter Elyas und Aram her, dass der Schnee hoch aufspritzte und ihre einfachen Wollumhänge im Wind flatterten; als sie die beiden eingeholt hatten, passten sie ihr Tempo an das ihre an.
    Perrin schaffte es, Masuri und Seonid dankbar zuzunicken, und schloss Edarra und Carelle mit ein. Wer auch immer den Vorschlag gemacht hatte, es gab keinen Zweifel, wer die Erlaubnis erteilt hatte. Dass keine der Schwestern versuchte, das Kommando zu übernehmen, zeigte deutlich, wieweit die Weisen Frauen die Kontrolle übernommen hatten. Sie hätten es bestimmt gern getan, aber ihre behandschuhten Hände blieben gefaltet auf den Sattelknäufen liegen, und keine zeigte Ungeduld, und sei es durch ein Augenzwinkern.
    Nicht jeder schaute den davonreitenden Männern nach. Annoura wechselte sich darin ab, ihn mitfühlend anzusehen und die Weisen Frauen aus den Augenwinkeln zu betrachten. Im Gegensatz zu den beiden anderen Schwestern hatte sie keine Versprechen gemacht, aber sie behandelte die Aiel-Frauen beinahe genauso vorsichtig wie diese sie. Gallennes Blick war auf Berelain gerichtet, und er erwartete das Zeichen, das Schwert zu ziehen, das er fest umklammert hielt, während sie mit unleserlichem Gesicht Perrin beobachtete. Grady und Neald hatten die Köpfe zusammengesteckt und warfen grimmige Blicke in seine Richtung. Balwer saß so ruhig wie ein Spatz im Sattel, versuchte unsichtbar zu sein und lauschte konzentriert.
    Arganda zwängte seinen großen Rotschimmel an Gallennes schwarzem Hengst vorbei und ignorierte den zornigen Blick des einäugigen Mayeners. Die Lippen des Ersten Hauptmannes bewegten sich wütend hinter dem funkelnden Visier seines Helms, aber Perrin hörte nichts. Er dachte nur an Faile. Oh, Licht, Faile! Um seine Brust schienen sich Stahlbänder zu legen. Er war der Panik nahe, hielt sich nur noch mit den Fingerspitzen am Abgrund fest.
    Verzweifelt sandte er seine Gedanken aus und suchte nach Wölfen. Elyas würde das bereits versucht haben – Elyas wäre bei einer solchen Nachricht nicht in Panik verfallen –, aber er musste es selbst tun.
    Und er fand sie auch, die Rudel von Dreizehe und Kaltes Wasser, Zwielicht und Springhorn und anderen. Mit der Bitte um Hilfe floss auch der Schmerz aus ihm heraus, nur um wieder viel stärker anzuwachsen. Sie hatten von Junger Bulle gehört, und sie verspürten Mitleid wegen des Verlusts seines Weibchens, aber sie gingen den Zweibeinern aus dem Weg, die das ganze Wild verscheuchten und für jeden allein angetroffenen Wolf den Tod bedeuteten. Es waren so viele Rudel von Zweibeinern in der Gegend, zu Fuß und auf den Vierbeinern mit den harten Füßen, dass sie nicht sagen konnten, ob die von ihm Gesuchten darunter waren. Für sie waren Zweibeiner eben Zweibeiner, die mit Ausnahme derjenigen, welche die Macht lenken oder mit ihnen sprechen konnten, alle gleich waren. Trauere, sagten sie ihm, und lebe dein Leben weiter, und triff sie im Wolfstraum wieder.
    Die Bilder, die sein Verstand in Worte umwandelte, verblichen eines nach dem anderen, bis nur noch eines da war. Trauere und triff sie im Wolfstraum wieder. Und dann war auch das weg.
    »Hört Ihr überhaupt zu?«, fuhr Arganda ihn grob an. Er war kein Adliger mit angenehmem Äußeren und sah trotz seiner Seidengewänder und den goldenen Verzierungen auf dem silbernen Brustpanzer genau wie das aus, was er auch war, ein ergrauender Soldat, der als Junge die Lanze ergriffen hatte und vermutlich zwei Dutzend Narben davongetragen hatte. Seine dunklen Augen wiesen beinahe den fiebrigen Blick von Masemas Leuten auf. Er roch nach Zorn und Angst. »Diese Wilden haben auch Königin Alliandre verschleppt!«
    »Wir werden Eure Königin finden, wenn wir meine Frau finden«, sagte Perrin und seine Stimme war so kalt und hart wie die Schneide seiner Axt. Faile musste noch am Leben sein. »Vielleicht erklärt Ihr mir ja, was das hier alles zu bedeuten hat. Es sieht so aus, als wärt Ihr zum Angriff bereit. Und zwar auf meine Leute.« Er trug auch für andere Dinge die Verantwortung. Das zuzugeben war so bitter wie Galle. Außer Faile war alles egal. Alles! Aber die Männer von den Zwei Flüssen waren seine Leute.
    Arganda ließ sein Pferd einen Satz machen und packte mit seiner behandschuhten Hand Perrins Ärmel. »Ihr hört mir jetzt zu! Die Erste Lady Berelain berichtete, dass Königin Alliandre von Aiel entführt wurde, und Aiel verkriechen sich hinter Euren Bogenschützen. Ich habe Männer, die

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