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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und zusammen mit der Einrichtung auf einen Wagen verladen worden. Basel Gill schritt die Wagen mit einer langen Liste in den Händen ab. Der untersetzte Mann hatte die Aufgabe des Shambayan übernommen und führte Failes – und Perrins – Haushalt wie ein Eichhörnchen seinen Futtervorrat. Da er aber mehr an Städte als ans Reisen gewöhnt war, litt er unter der Kälte und trug nicht nur einen Umhang, sondern zusätzlich einen dicken Schal um den Hals, einen breitkrempigen Schlapphut und dicke Wollhandschuhe. Aus irgendeinem Grund zuckte Gill bei seinem Anblick zusammen und murmelte etwas davon, sich um die Wagen kümmern zu müssen, bevor er so schnell davoneilte, wie er nur konnte. Seltsam.
    Perrin fiel etwas ein, und er suchte Dannil und gab dann den Befehl, die Männer auf dem Hügel jede Stunde abzulösen und dafür zu sorgen, dass jeder eine heiße Mahlzeit bekam.
    »Kümmert Euch zuerst um die Männer und die Pferde«, sagte da eine dünne, aber feste Stimme. »Aber danach müsst Ihr Euch um Euch selbst kümmern. Es ist heiße Suppe im Kessel, dann ist da noch ein Laib Brot, und ich habe noch ein Stück geräucherten Schinken beiseitegelegt. Ein voller Bauch wird Euch weniger wie ein umherstreifender Mörder aussehen lassen.«
    »Danke, Lini«, sagte er. Ein umherstreifender Mörder? Licht, er fühlte sich wie ein Toter, nicht wie ein Mörder. »Ich esse später.«
    Failes Gesindevorsteherin war eine zerbrechlich wirkende Frau, deren Haut wie Pergament aussah und die das weiße Haar in einem Knoten oben auf dem Kopf trug, aber sie hielt sich aufrecht, und ihre dunklen Augen blickten klar und scharf. Doch jetzt wurde ihre Stirn von Sorgenfalten durchfurcht und ihre Hände verkrampften sich viel zu sehr in ihren Umhang. Sie würde sich um Faile Sorgen machen, das mit Sicherheit, aber …
    »Maighdin hat sie begleitet«, sagte er und benötigte nicht ihr Nicken zur Bestätigung. Es hatte den Anschein, als wäre Maighdin stets in Failes Nähe zu finden. Faile hatte sie einst als einen Schatz bezeichnet. Und Lini schien die Frau als ihre Tochter zu betrachten, obwohl Maighdin dies manchmal nicht so sehr zu genießen schien wie Lini. »Wir bekommen sie zurück«, versprach er. »Sie alle.« Diesmal brach seine Stimme beinahe. »Kümmert Euch wieder um Eure Arbeit«, fuhr er grob und eilig fort. »Ich werde gleich essen. Ich muss vorher …« Er ging weiter, ohne den Satz zu beenden.
    Es gab nichts, was er tun konnte. Nichts, woran er denken konnte. Mit Ausnahme von Faile. Ihm war kaum bewusst, in welche Richtung er ging, bis ihn seine Schritte aus der Wagenburg hinaustrugen.
    Einhundert Schritte jenseits der Seile für die Pferde ragte ein niedriger, steiniger Hügel wie ein schwarzer Gipfel aus dem Schnee. Von dort oben würde er die Spuren sehen können, die Elyas und die anderen hinterlassen hatten. Von dort würde er sie zurückkehren sehen.
    Er hatte die schmale Hügelkuppe noch nicht erreicht, als ihm seine Nase nicht nur verriet, dass er nicht allein war, sondern auch, wer dort oben stand. Der andere Mann hatte nicht auf seine Umgebung geachtet. Perrin war mit knirschenden Schritten fast schon oben, bevor er an der Stelle aufsprang, wo er auf den Fersen gekauert hatte. Tallanvors behandschuhte Hand knetete den langen Schwertgriff und er sah Perrin unsicher an. Für gewöhnlich war der große Mann, der in seinem Leben schon viele Nackenschläge hatte hinnehmen müssen, sehr selbstsicher. Vielleicht erwartete er eine Beschimpfung, weil er bei Failes Entführung nicht an Ort und Stelle gewesen war, obwohl sie ihn als Leibwächter abgelehnt hatte. Sie hatte außer Bain und Chiad jede Leibwache abgelehnt und die beiden zählten anscheinend nicht. Vielleicht glaubte er auch nur, zurück zu den Wagen geschickt zu werden, damit Perrin allein sein konnte. Perrin bemühte sich, weniger wie ein – wie hatte Lini es doch genannt? – umherstreifender Mörder auszusehen. Tallanvor war in Maighdin verliebt und hätte sie bald geheiratet, falls Failes Vermutung richtig war. Der Mann hatte das Recht, hier Wache zu halten.
    Sie standen auf dem Hügel, während sich die Dämmerung herabsenkte, und in dem verschneiten Wald, den sie beobachteten, rührte sich nichts. Die Dunkelheit brach herein, ohne dass sich etwas tat, vor allem aber traf Masemas nicht ein, doch Perrin dachte nicht einmal an den Propheten. Der zunehmende Mond beleuchtete den weißen Schnee, verbreitete scheinbar genauso viel Licht wie der Vollmond. Bis

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