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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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den er bekommen konnte. »Seid so energisch, wie Ihr es wagt.«
    Dannil nahm die Befehlsflut unbewegt zur Kenntnis, aber bei der letzten Anweisung verzog sich sein Gesicht zu einer wenig erfreuten Grimasse. Er wäre eher dem Frauenkreis in der Heimat energisch gegenübergetreten. »Wie Ihr befehlt, Lord Perrin«, sagte er steif und führte die Faust an die Stirn, bevor er sich in seinen Sattel schwang und anfing, lautstark Befehle zu geben.
    Von Männern umgeben, die zu ihren Pferden eilten, schnappte sich Perrin Kenly Maerins Ärmel, solange der junge Mann erst einen Fuß im Steigbügel hatte, und bat ihn, Traber satteln und bringen zu lassen. Kenly legte mit einem breiten Grinsen die Faust an die Stirn. »Wie Ihr befehlt, Lord Perrin!«
    Perrin knurrte innerlich, während Kenly seinen braunen Wallach in Richtung der angeseilten Pferde hinter sich herführte. Der junge Welpe sollte sich keinen Bart wachsen lassen, wenn er sich dauernd dort kratzte. Davon abgesehen sah das Ding sowieso ziemlich kümmerlich aus.
    Er ging näher an das lodernde Feuer heran. Faile hatte gesagt, er müsste mit dem ständigen Lord Perrin hier und da und den Verbeugungen und Kratzfüßen leben, und zumeist gelang es ihm auch, es zu ignorieren, aber heute war es nur ein weiterer Tropfen Galle.
    Er konnte die Kluft spüren, die sich zwischen ihm und den Männern aus der Heimat immer weiter auftat, und er schien der Einzige zu sein, der sie überbrücken wollte. Gill fand ihn, wie er vor sich hin murmelte, während er die Hände über die Flammen hielt.
    »Vergebt mir die Störung, mein Lord«, sagte Gill, verbeugte sich und riss sich für einen Augenblick den Schlapphut herunter, um den mit spärlichem Bewuchs versehenen Kopf zu entblößen. Der Hut wurde sofort wieder auf den Kopf gestülpt, um den Schnee abzuhalten. In der Stadt aufgewachsen litt Gill schlimm unter der Kälte. Der stämmige Mann war keinesfalls unterwürfig – das waren nur wenige Schenkwirte aus Caemlyn –, aber er schien ein gewisses Maß an Förmlichkeit zu mögen. Auf jeden Fall hatte er sich gut genug in seine neue Stellung eingearbeitet, um Faile zufriedenzustellen. »Es ist der junge Tallanvor. Er hat beim ersten Tageslicht sein Pferd gesattelt und ist aufgebrochen. Er sagte, Ihr hättet ihm dazu die Erlaubnis gegeben, falls … falls bis dahin die ersten Suchmannschaften nicht zurück seien, aber ich habe mir meine Gedanken gemacht, weil Ihr sonst keinen gehen lassen wolltet.«
    Dieser Narr. Obwohl Tallanvor nie besonders viel über seine Herkunft enthüllt hatte, zeichnete ihn alles als erfahrenen Soldaten aus, aber allein gegen die Aiel war er der Hase, der die Wiesel jagte. Licht, ich will mit ihm reiten! Ich hätte nicht auf Berelain hören sollen mit ihren Hinterhalten! Aber es hatte einen weiteren Hinterhalt gegeben. Argandas Späher würden womöglich auf die gleiche Weise enden. Aber er musste aufbrechen. Er musste es einfach.
    »Ja«, sagte er laut. »Ich habe es ihm erlaubt.« Falls er etwas anderes sagte, musste er später womöglich darauf zurückkommen. Lords mussten solche Dinge tun. Falls er den Mann jemals wieder lebendig sah. »Ihr klingt, als wolltet Ihr selbst auf die Jagd gehen.«
    »Ich bin … ich bin Maighdin sehr verbunden, mein Lord«, erwiderte Gill. Stille Würde lag in seiner Stimme, aber auch eine gewisse Steifheit, so als hätte Perrin behauptet, er sei zu alt und fett für eine solche Aufgabe. Auf jeden Fall roch er nach Besorgnis, dornig und schneidig, obwohl sein von der Kälte gerötetes Gesicht unbewegt war. »Nicht wie Tallanvor, natürlich nicht, aber ich fühle mich ihr trotzdem verbunden. Der Lady Faile natürlich auch«, fügte er hastig hinzu. »Es kommt mir nur so vor, als würde ich Maighdin schon mein ganzes Leben lang kennen. Sie verdient etwas Besseres.«
    Perrins Seufzer verwandelte sich vor seinem Mund in Nebel. »Ich verstehe, Meister Gill.« Das tat er wirklich. Er wollte selbst jeden retten, aber er wusste, dass er, falls er eine Wahl zu treffen hatte, Faile wählen würde und nicht die anderen. Allein ihre Rettung zählte. Der Geruch nach Pferden lag schwer in der Luft, aber Perrin roch noch jemanden, der gereizt war, und schaute über die Schulter.
    Lini stand inmitten des Gewühls und starrte ihn an; sie wich nur weit genug zur Seite, um nicht versehentlich von den Männern angerempelt zu werden, die sich beeilten, unregelmäßige Reihen zu bilden. Eine knochige Hand umklammerte den Saum ihres Umhangs, die

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