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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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unternehmen, Manetherens uralte Pracht wiederauferstehen zu lassen, ließen es alle dabei bewenden und suchten nicht nach einem tiefer liegenden Grund, warum er mit einem kleinen Heer durch das Land zog. Und solange er nicht verweilte, waren sie viel zu froh darüber, den Verrückten Weiterreisen zu sehen, als dass sie den Versuch unternahmen, ihn aufzuhalten. Es gab bereits genug Probleme im Land, ohne sich noch mehr aufzuladen. Sollte jemand anders kämpfen und bluten und Männer verlieren, die man bei der kommenden Frühlingsaussaat brauchen würde. Manetherens Grenzen hatten fast bis zum heutigen Murandy gereicht, und mit etwas Glück hätte er in Andor sein können, wo Rand mit fester Hand seinen Einfluss ausübte, bevor er die Täuschung aufgeben musste. Das hatte sich jetzt geändert und er kannte den Preis für Änderungen. Es war ein sehr hoher Preis. Er war bereit, ihn zu zahlen, nur würde er es nicht sein, der ihn bezahlte. Aber er würde deswegen Albträume haben.

KAPITEL 6

    Der Gestank des Wahnsinns
    P errin suchte im fallenden Schnee nach Dannil, entdeckte ihn an einem der Lagerfeuer und schob sich an den Pferden vorbei. Die anderen Männer wichen weit genug zurück, um ihm Platz zu machen. Da sie nicht wussten, ob sie ihm ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen sollten, schauten sie ihn kaum an und wandten ruckartig die Blicke ab, wenn sie es taten und verbargen die Gesichter in ihren Kapuzen. »Wisst Ihr, wo Masemas Leute sind?«, fragte er und musste dann ein Gähnen hinter der Faust verbergen. Sein Körper verlangte nach Schlaf, aber dafür war jetzt keine Zeit.
    »Etwa drei Meilen nach Süden und Westen«, erwiderte Dannil in mürrischem Tonfall und zupfte gereizt an seinem Schnurrbart. Also hatten die albernen Gänse doch recht gehabt. »Eilen herbei wie im Herbst die Enten in den Wasserwald und der Haufen sieht aus, als würden sie ihren eigenen Müttern die Haut abziehen.« Lern al’Dai mit dem Pferdegesicht spuckte angewidert durch die Zahnlücke aus, die er vor langer Zeit bei der Prügelei mit dem Leibwächter eines Wollhändlers davongetragen hatte. Lern kämpfte gern mit den Fäusten; er sah aus, als würde er gern mit einem von Masemas Anhängern Streit anfangen.
    »Das würden sie auch, wenn Masema es ihnen befiehlt«, sagte Perrin leise. »Ihr solltet lieber dafür sorgen, dass das keiner vergisst. Ihr alle habt gehört, wie Berelains Männer gestorben sind?« Dannil nickte ruckartig, einige der anderen scharrten mit den Stiefeln und murmelten wütend vor sich hin. »Nur damit ihr Bescheid wisst. Es gibt keinen Beweis. Noch nicht.« Lern schnaubte verächtlich und die Übrigen sahen so freudlos wie Dannil aus. Sie hatten die Leichen gesehen, die Masemas Anhänger zurückgelassen hatten.
    Der Schnee fiel nun dichter; üppige Flocken sprenkelten die Umhänge der Männer. In wenigen Stunden würde wieder ein heftiger Schneesturm toben, wenn nicht schon früher. Kein Wetter, um die Wärme des Feuers zu verlassen. Kein Wetter, um zu reisen.
    »Holt alle vom Hügel runter und bewegt euch auf den Ort des Hinterhalts zu«, befahl er. Das war eine der Entscheidungen, die er auf dem Rückweg getroffen hatte. Er hatte bereits zu lange gezögert, ganz egal, was dort draußen lauerte. Die abtrünnigen Aiel hatten bereits einen viel zu großen Vorsprung, und wären sie in eine andere Richtung als nach Süden oder Osten gereist, hätte ihm in der Zwischenzeit jemand darüber Bericht erstattet. Mittlerweile würden sie von ihm erwarten, dass er ihnen folgte. »Wir reiten, bis ich eine bessere Idee habe, wo es überhaupt hingehen soll, dann werden uns Grady und Neald durch ein Wegetor dorthin bringen. Schickt Männer zu Berelain und Arganda. Ich will, dass die Mayener und Ghealdaner ebenfalls aufbrechen. Man soll Späher aussenden und Männer, die die Flanken begleiten, und sagt ihnen, sie sollen nicht so verbissen nach den Aiel Ausschau halten, dass sie vergessen, dass es auch noch andere gibt, die uns möglicherweise umbringen wollen. Ich will in nichts hineinrennen, von dem ich vorher nichts gewusst habe. Und bittet die Weisen Frauen, in unserer Nähe zu bleiben.« Er traute es Arganda durchaus zu, trotz seiner Befehle zu versuchen, sie unter der Folter zu befragen. Wenn die Weisen Frauen zur Selbstverteidigung einige Ghealdaner töteten, würde der Kerl womöglich trotz des Treueides die Gruppe verlassen und allein weiterreiten. Und Perrin hatte das Gefühl, dass er jeden Kämpfer brauchen würde,

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