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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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nach. »All dem zum Trotz, was Ihr vielleicht gehört habt, Ihr werdet erst der dritte Mann sein, der mein Bett teilt.« Ihr Blick war … verschleiert … und doch hätte sie genauso gut sagen können, dass er der dritte Mann war, mit dem sie heute gesprochen hatte. Ihr Geruch … Ihm fiel nur ein Vergleich ein: ein Wolf, der einen Hirsch betrachtete, der sich im Unterholz verfangen hatte. »Bei den anderen beiden ging es um Politik. Ihr werdet ein Vergnügen sein. In mehrerlei Hinsicht als einer«, endete sie mit einem überraschend scharfen Tonfall.
    Genau in diesem Augenblick kam Rosene in eine Wolke aus eiskalter Luft gehüllt in das Zelt gestolpert. Sie hatte den blauen Umhang zurückgeworfen und trug ein ovales, mit einem weißen Leinentuch bedecktes Silbertablett. Perrin schloss den Mund und betete darum, dass sie nichts von dem Gesagten mitbekommen hatte. Die lächelnde Berelain schien das nicht zu kümmern. Die stämmige Dienerin stellte das Tablett auf dem größten Tisch ab, lüpfte den mit blauen und goldenen Streifen versehenen Rock und machte einen tiefen Hofknicks vor Berelain und einen weniger tiefen vor ihm. Der Blick ihrer dunklen Augen verweilte einen Moment lang auf ihm, und sie lächelte genauso zufrieden wie ihre Herrin, bevor sie den Umhang zusammenraffte und nach einer kurzen Geste Berelains wieder hinauseilte. Sie hatte also gelauscht. Von dem Tablett wehte der Duft von Hammeleintopf und Gewürzwein. Perrins Magen knurrte erneut, aber er wäre nicht hiergeblieben, um zu essen, selbst wenn er ein gebrochenes Bein gehabt hätte.
    Er warf sich den Umhang über die Schultern und stapfte hinaus in den leichten Schneefall, wobei er sich die schweren Handschuhe überzog. Dichte Wolken verbargen die Sonne, aber dem Licht nach zu urteilen war der Tag schon mehrere Stunden alt. Man hatte Pfade in den Schnee gegraben, doch die weißen Flocken, die vom Himmel fielen, sammelten sich auf den kahlen Ästen und versahen das Grün mit neuen Mänteln. Dieser Sturm war noch lange nicht vorbei. Licht, wie konnte diese Frau nur so mit ihm sprechen? Warum sollte sie so sprechen, warum gerade jetzt?
    »Vergesst nicht«, rief ihm Berelain hinterher und machte keinerlei Anstalten, ihre Stimme zu dämpfen, »Diskretion.« Er zuckte leicht zusammen und beschleunigte seine Schritte.
    Wenige Schritte von dem großen gestreiften Zelt entfernt wurde ihm bewusst, dass er vergessen hatte, nach dem Aufenthaltsort von Masemas Männern zu fragen. Überall um ihn herum wärmten sich die Geflügelten Wachen mit voller Rüstung und Umhängen versehen an den Lagerfeuern auf, ganz in der Nähe ihrer angeleinten, fertig gesattelten Pferde. Ihre Lanzen standen griffbereit zu mit stählernen Spitzen versehenen Kegeln aneinandergelehnt, an denen rote Wimpel im Wind flatterten. Trotz der Bäume hätte man durch jede Reihe Lagerfeuer eine schnurgerade Linie ziehen können; sie hatten auch noch alle die gleiche Größe, soweit das menschenmöglich war. Die Ausrüstungswagen, die sie sich nach der Ankunft im Süden besorgt hatten, waren alle beladen, die Pferde angeschirrt, und sie standen ebenfalls in schnurgeraden Reihen.
    Die Bäume verbargen den Hügelkamm nicht vollständig. Dort oben standen noch immer Männer von den Zwei Flüssen auf Wache, aber die Zelte waren abgebaut, und er konnte beladene Packpferde ausmachen. Er glaubte auch einen schwarzen Mantel zu sehen; einer der Asha’man, auch wenn er nicht erkennen konnte, welcher es war. Zwischen den Ghealdanern standen Gruppen von Männern, die zum Hügel hinaufstarrten, doch erschienen sie genauso bereit wie die Mayener. Die beiden Lager wiesen sogar den gleichen Grundriss auf. Aber nirgendwo gab es Anzeichen, dass sich Tausende von Männern versammelten, gab es einen breiten Trampelpfad im Schnee, dem man folgen konnte. Was das anging, es gab überhaupt keine Fußspuren zwischen den drei Lagern. Wenn Annoura bei den Weisen Frauen war, dann hielt sie sich schon seit geraumer Zeit auf dem Hügel auf. Worüber unterhielten sie sich? Vielleicht wie sie Masema umbringen konnten, ohne dass er Wind davon bekam. Er schaute zurück zu Berelains Zelt, aber bei dem Gedanken, dorthin zurückzukehren, stellten sich seine Nackenhaare auf.
    Nicht weit entfernt stand ein weiteres gestreiftes Zelt, das noch nicht abgebaut war; es gehörte Berelains beiden Dienerinnen. Trotz des stetigen Schneefalls saßen Rosene und Nana in ihren Umhängen und mit hochgeschlagenen Kapuzen auf Faltstühlen davor

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