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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Blicke auf sich. Acht Frauen in den roten Waffenröcken und glänzenden Helmen und Harnischen der Königlichen Garde waren nichts, was man jeden Tag zu sehen bekam. Oder früher, was das anging. Aus diesem Grund hatte Elayne sie persönlich aus den neuen Rekruten ausgewählt.
    Caseille Raskovni, ihr Unterleutnant, so schlank und hart wie eine Aiel-Tochter, war eine echte Rarität, die Leibwächterin einer Kauffrau, die seit fast zwanzig Jahren in ihrem Handwerk arbeitete, wie sie es nannte. Die Silberglöckchen in der Mähne ihres stämmigen gescheckten Wallachs wiesen sie als Arafelianerin aus, obwohl sie nur ausweichend von ihrer Vergangenheit sprach. Die einzige Andoranerin unter den acht war eine allmählich grau werdende Frau mit sanften Zügen und breiten Schultern; Deni Colford hatte in einer Taverne für Wagenkutscher in Nieder-Caemyln außerhalb der Stadtmauern für Ordnung gesorgt, ebenfalls eine raue und seltene Beschäftigung für eine Frau. Deni konnte mit dem Schwert an ihrer Hüfte noch nicht umgehen, aber Birgitte zufolge hatte sie sehr schnelle Hände und einen noch schnelleren Blick, und sie konnte ziemlich gut mit der schrittlangen Keule umgehen, die gegenüber dem Schwert hing. Die Übrigen waren Jägerinnen des Horns, grundverschiedene Frauen, groß und klein, schlank und breit, deren Herkunft genauso verschieden war, obwohl einige von ihnen so zurückhaltend wie Caseille waren, während andere ihre vorherige Stellung im Leben offensichtlich übertrieben darstellten. Keines von beiden war unter Jägern ungewöhnlich. Allerdings hatten sie sich alle auf die Gelegenheit gestürzt, in die Königliche Garde aufgenommen zu werden. Und, was noch wichtiger war, sie alle hatten Birgittes sorgfältige Inspektion bestanden.
    »Die Straßen sind nicht sicher für Euch«, sagte Sareitha plötzlich und lenkte ihren braunen Fuchs neben Elaynes schwarzen Wallach. Feuerherz gelang es beinahe, die schlanke Stute zu beißen, bevor Elayne seinen Kopf mit dem Zügel zurückriss. Die Straße war an dieser Stelle sehr schmal, wodurch die Menschenmenge dicht zusammengedrängt stand und die Gardistinnen näher herankamen. Das Gesicht der Braunen war ein Abbild von Aes Sedai-Gelassenheit, aber offensichtliche Besorgnis verlieh ihrer Stimme einen scharfen Beiklang. »In einer solchen Enge könnte alles passieren. Denkt daran, wer keine zwei Meilen von hier entfernt im Silbernen Schwan abgestiegen ist. Zehn Schwestern kommen in einem Gasthaus nicht einfach nur zusammen, weil sie die Gesellschaft von ihresgleichen suchen. Es könnte gut sein, dass Elaida sie geschickt hat.«
    »Oder auch nicht«, erwiderte Elayne ruhig. Ruhiger, als sie sich fühlte. Viele Schwestern schienen abzuwarten, bis der Kampf zwischen Elaida und Egwene entschieden war. Seit ihrer Ankunft in Caemlyn hatten zwei von ihnen den Silbernen Schwan wieder verlassen, und drei weitere waren eingetroffen. Das klang nicht nach einer Gruppe, die man auf eine Mission geschickt hatte. Und keine von ihnen gehörte der Roten Ajah an; Elaida würde mit Sicherheit Rote mitschicken. Dennoch wurden sie so gut beobachtet, wie es Elayne hatte arrangieren können; allerdings hatte sie es Sareitha verschwiegen.
    Elaida wollte sie unbedingt in ihre Gewalt bekommen; die Angelegenheit war ihr viel wichtiger, als wäre es nur um fortgelaufene Aufgenommene oder um jemanden gegangen, der in Verbindung mit Egwene und den angeblichen Rebellen stand. So richtig konnte Elayne das nicht nachvollziehen. Eine Aes Sedai, die Königin war, wäre für die Weiße Burg sehr wertvoll gewesen, aber wenn man sie nach Tar Valon entführte, würde sie keine Königin werden. Was das anging, so hatte Elaida den Befehl, sie um jeden Preis zurückzubringen, schon zu einem Zeitpunkt gegeben, als jede Aussicht auf den Thron noch in weiter Ferne gelegen hatte. Seitdem ihr Ronde Macura dieses widerwärtige Gebräu untergeschoben hatte, das die Fähigkeit einer Frau beschnitt, die Macht zu lenken, hatte sie oft über dieses Rätsel nachgedacht. Es war ein äußerst beunruhigendes Rätsel, vor allen Dingen jetzt, da sie der Welt ihren Aufenthaltsort verkündet hatte.
    Ihr Blick verweilte kurz auf einer schwarzhaarigen Frau mit einem blauen Umhang und zurückgeschlagener Kapuze. Die Frau schaute nur flüchtig in ihre Richtung, bevor sie den Laden eines Kerzenmachers betrat. Es war keine Aes Sedai, entschied Elayne. Bloß eine weitere Frau, die in Ehren alterte, so wie Zaida. »Wie dem auch sei«, fuhr sie

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