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Das Rätsel der Geisterstadt

Das Rätsel der Geisterstadt

Titel: Das Rätsel der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Pope Osborne
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hatte er sich
ausgezogen.
Wieder frei!
     
Philipp öffnete die Augen.
    Die Sonne stand schon hoch über den
Felsen der Schlucht. Philipp hatte verschlafen!
    Slim und Anne saßen am Feuer, einen
Blechbecher in der Hand.
»Kaffee? Kekse?«, fragte Anne ihren
Bruder.
»Woher habt ihr das?«, fragte Philipp.
»Ein Cowboy hat stets Kekse und eine
Feldflasche mit Kaffee bei sich«, erklärte
Slim.
Er kam zu Philipp herüber und reichte ihm einige Kekse und einen Becher
mit Kaffee.
Philipp nahm einen Bissen und trank
einen Schluck.
»Es ist Zeit, Dusty zu satteln«, sagte
Slim, »und euch in die Stadt zurückzubringen, damit ihr eure Postkutsche
nicht verpasst.«
»Und was machen Sie dann?«, fragte
Anne.
»Ich reite gen Süden mit meiner kleinen Herde«, antwortete Slim. »Ich will
die Pferde verkaufen. Dann komme ich
zurück in die Prärie und treibe eine neue
Herde zusammen.«
Während Slim Dusty sattelte, nahm
Philipp Notizbuch und Stift aus seinem
Rucksack und schrieb:
    Cowboy-Frühstück:
bitterer Kaffee
steinharte Kekse
    »Hey, Shorty!«, rief Slim auf einmal.
»Was machst du da?«
»Ich mache mir Notizen«, antwortete
    Philipp.
»Wofür?«
»Er schreibt sich gern alles Mögliche
    auf«, erklärte Anne.
»Ach, wirklich?«, sagte Slim. »Ich auch.
Ehrlich gesagt, kam ich eigentlich in den
Wilden Westen, um ein Buch zu schreiben.
Doch dann ergab eins das andere. Und ehe
ich mich versah, war ich Cowboy.«
»Slim, Sie sollten lieber Ihr Buch
schreiben«, sagte Anne, »und die Mustangs in Freiheit leben lassen.«
»Meinst du?«, überlegte der Cowboy.
»Ich bin mir ganz sicher«, sagte Anne
und blickte zu den friedlich grasenden
Wildpferden.
»Ja«, sagte auch Philipp. »Vielleicht
könnten Sie ein Buch über den Wilden
Westen schreiben, Slim.«
Slim blickte unschlüssig auf seine
kleine Herde. »Ich weiß nicht recht«,
sagte er nachdenklich.
    Slim blickte auf Philipp und Anne.
»Ihr habt Recht. Ich glaube, ich werde
in Zukunft lieber Bücher schreiben. Gehen wir!«, sagte er. »Bevor ich es mir
wieder anders überlege.«
»Super!«, rief Anne. »Ich erzähle es Ihren Pferden gleich.« Sie sprang auf.
Kurze Zeit später saßen alle drei auf
Dusty.
Slim packte die Zügel, und das Pferd
trabte brav los.
Die Sonne brannte heiß vom Himmel
herab, während Dusty den steilen Weg
hinaufstieg, der aus der Schlucht führte.
Als die drei Reiter oben angekommen
waren, blickten sie noch einmal hinun
ter ins Tal.
Die Mustangs tänzelten übermütig
herum. Ihr Fell schimmerte im dunstigen Licht.
»Verabschiede dich von deinem neuen Freund, Smiley!«
    Anne schaute Slim an. »Bleib immer
brav bei deiner Mama, Abendrot!«,
rief Anne. »Tschüss, auf Wiedersehen
...«
Von den Wänden der Schlucht ertönte
plötzlich eine Stimme:
»Wiedersehen!«
Anne schnappte nach Luft. »Wer hat
das gerufen?«, fragte sie erschrocken.
»Ein Geist?«
»Nein«, antwortete Philipp unbeeindruckt. »Das war nur ein Echo. Das
kommt daher, weil die Töne von den
Wänden der Schlucht zurückgeworfen
werden.«
Slim legte die Hände an den Mund.
»Wer bin ich?«, rief er mit lauter Stimme.
»Bin ich?«, ertönte eine entfernte
Stimme.
»Na klar, das ist es!«, rief Philipp auf
einmal. »Das ist die Antwort ...«
»... auf Morgans Rätsel!«, ergänzte
Anne.
»Die Lösung ist: Echo!«, riefen Anne
und Philipp wie aus einem Mund.
Philipp drehte sich zu Slim um. »Das
haben Sie gestern Abend schon gewusst,
stimmt's?«, fragte er.
Doch der Cowboy grinste nur und
schnalzte mit den Zügeln. »Gehen wir,
Freunde«, sagte er.
Der einsame Geist
    Die Sonne ging schon wieder unter, als
Dusty mit seinen drei Reitern in Klapperschlangenstadt ankam.
    »Sie können uns einfach vor dem Hotel absetzen«, meinte Anne.
»Seid ihr sicher, dass die Postkutsche
bald kommt?«, fragte Slim.
»Ja«, antworteten Philipp und Anne.
Vor dem verlassenen Hotel sprang
Slim von Dustys Rücken. Dann half er
den Geschwistern herunter.
Slim stieg wieder auf Dustys Rücken.
»Weißt du was, Shorty?«, sagte er. »Du
bist zwar nicht der Größte, aber du hast
Köpfchen.«
»Danke«, sagte Philipp. Er freute sich
riesig über das Lob.
»Und du, Smiley«, wandte Slim sich
nun an Anne. »Du bist ein supermutiges
Mädchen. Da gibt es keinen Zweifel.«
»Danke«, sagte Anne.
»Viel Glück mit dem Schreiben,
Slim!«, sagte Philipp.
»Ich bin euch dankbar, dass ihr mich
wieder auf meinen ursprünglichen Weg
zurückgebracht habt«, erklärte Slim.
»Und ich verspreche euch, ihr werdet

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