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Das Rätsel der Geisterstadt

Das Rätsel der Geisterstadt

Titel: Das Rätsel der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Pope Osborne
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einen Spitznamen
haben«, erklärte der Cowboy.
»Und du heißt ab heute Shorty, weil
du noch recht klein bist. Und das nette
Mädchen da, das lacht so schön. Sie
heißt ab jetzt Smiley. Okay?«
»Und wie heißen Sie?«, wollte Anne
wissen.
»Slim«, antwortete der Cowboy. »Ich
bin Slim Cooley. Und das hier ist Dusty.« Er tätschelte den Hals seines Pferdes.
»Echt passend«, fand Anne.
Da lag Anne ganz richtig. Slim war
dünn, und Dusty war staubig.
»Aber sagt mal«, fragte der Cowboy.
»Wie seid ihr bloß in Klapperschlangenstadt gelandet?«
Philipp schluckte. Ihm fiel beim besten Willen nicht ein, wie er das erklären
sollte.
»Hm ... die Postkutsche ...«, begann
Anne. »Wir haben den Kutscher gebeten,
uns hier aussteigen zu lassen. Aber ich
fürchte, das war ein Fehler.«
    Slim blickte sich um. »Fürchte ich
auch«, sagte er.
»Sobald die nächste Postkutsche
kommt, fahren wir weiter«, erklärte Anne.
»Ich verstehe«, sagte Slim. »Nun gut.
Ich schnappe mir jetzt mein Fohlen und
versuche, die Viehdiebe einzuholen. Ihr
habt nicht zufällig gehört, wohin sie reiten wollten?«
»Doch, sie sagten, sie wollten hinter
dem Hügel ihr Lager aufschlagen«, sagte
Philipp.
»Aha, das muss dort drüben sein«,
sagte Slim, als er in der Ferne einen
kleinen Hügel entdeckte. »Ich mache
mich am besten gleich auf den Weg, bevor es dunkel wird«, sagte er.
»Können wir nicht mitkommen?«,
fragte Anne.
»Nein, wir müssen hier bleiben«,
sagte Philipp hastig. Da Abendrot bei
Slim in besten Händen war, wollte
Philipp lieber so schnell wie möglich
das Rätsel lösen. Außerdem wollte er
endlich diese lästigen Stiefel auszie
hen.
»Shorty hat allen Grund, Angst zu haben«, sagte Slim zu Anne. »Das ist kein
Job für euch.«
»Angst?«, rief Philipp empört.
»Oh, bitte! Ich möchte mitkommen«,
bettelte Anne.
Slim warf Philipp einen prüfenden
Blick zu. »Und was möchtest du, Shorty?«, fragte er.
Als Erstes wollte Philipp, dass Slim
aufhörte, ihn Shorty zu nennen. Und
außerdem wollte er nicht, dass Slim
dachte, er sei feige.
»Klar, ich möchte auch mitkommen«,
sagte Philipp.
»Und was ist mit eurer Postkutsche?«,
fragte Slim.
»Die kommt sowieso erst morgen«,
antwortete Anne schnell.
Slim kratzte sich am Kinn. »Ich denke,
ich könnte schon zwei mutige Helfer
brauchen. Aber ihr müsst alles tun, was
ich euch sage. Das ist wichtig!«
»Versprochen!«, sagte Anne und bettelte: »Darf ich auf Abendrot reiten?«
»Den meisten Kindern würde ich das
nicht erlauben, Smiley, aber du scheinst
einen Draht zu Pferden zu haben«, sagte
Slim. »Aber halte dich gut an seiner
Mähne fest, ich führe ihn hinter mir
her.«
Slim nahm den Strick vom Pfosten.
Dann streckte er Philipp seine Hand
hin.
»Setz deinen Fuß in den Steigbügel,
Shorty. Und pack meine Hand!«, befahl
Slim.
Philipp tat, was Slim sagte. Der Cowboy zog ihn zu sich herauf und setzte
ihn vor sich auf den Sattel.
»Sitzt du gut?«, fragte Slim. »Es ist
nicht weit.« Slim ergriff die Zügel. Dusty
ritt los und zog Abendrot hinter sich
her.
Philipp wurde auf und ab geschüttelt.
Seine Füße taten ihm weh, und die un
tergehende Sonne blendete ihn.
»Das kann ja heiter werden«, dachte
er.
»Und los!«, rief Slim.
»Und los!«, jauchzte Anne.
Schneller als der Wind
    Bis sie oben auf dem Hügel ankamen,
war es fast schon dunkel. Der Wind war
frischer geworden -- fast kühl.
    »Brrrr«, sagte Slim.
Dusty blieb sofort stehen.
»Seht, dort unten haben sie ihr Lager
aufgeschlagen«, flüsterte Slim.
    Philipp sah ein Lagerfeuer am Fuß
des Hügels. Nicht weit davon entfernt
standen die Pferde in einer Gruppe zusammen. Eines stieß ein lautes Wiehern
aus.
»Habt ihr das gehört?«, fragte Slim.
»Das war die Stute. Sie spürt, dass ihr
    Fohlen in der Nähe ist.«
Die Stute wieherte erneut.
»Hört sich so an, als wäre sie festgebunden«, sagte der Cowboy. »Ich glaube, der Rest der Herde läuft frei herum.«
    »Was haben Sie vor?«, flüsterte Philipp.
»Smiley, du bleibst hier und bewachst
Abendrot«, bestimmte Slim.
»Okay«, sagte Anne.
»Shorty, wir zwei reiten hinunter zu
den Halunken«, erklärte Slim weiter.
»Du sorgst dafür, dass Dusty ruhig
bleibt, während ich die Stute losbinde.«
»Wie soll ich denn ein Pferd beruhigen?«, dachte Philipp besorgt. Aber
Slim hatte sich schon an Anne gewandt.
»Sobald die Stute frei ist, wird sie zu
ihrem Fohlen stürmen«, sagte Slim.
»Dann musst du auf Abendrot losreiten, Smiley.«
»Alles klar«,

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