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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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Magazin-Verwalter, Watkins, ließ
gerade seine Katze ’raus und sah, wie er durch die Seitentür zum Lokal ging,
die nicht verschlossen war. Er wunderte sich, denn er weiß, daß Reynolds nie
trinkt, und außerdem war es schon dunkel im Lokal. Allerdings hat er keine
Ahnung, wie lange Reynolds blieb, weil er, nachdem er die Katze ’rausgelassen
hatte, seine Tür zumachte und zu Bett ging. Ein unverdächtiger Mann, dieser
Watkins; aber auch der junge Reynolds ist über jeden Verdacht erhaben — oder
alles, was bisher war, gilt nicht mehr!«
    »Er ist bestimmt ein guter Kerl
und steht in bestem Ruf, aber wie Sie sagen: Schließlich steht jeder unter
Verdacht, der in die Nähe des Hauses gekommen ist.«
    »Dann wäre da als dritter
dieser alte Jakob Nicol. Er hat immer wieder Mrs. Cox
Rache geschworen, weil sie seinen Hund überfahren hat. Ich bin selber ein
Hundenarr, aber es kommt mir doch ein bißchen übertrieben vor, eine Frau
deshalb ermorden zu wollen. Wir sollten lieber erst mit ihm reden, wenn wir
bereits mit Leo Cox gesprochen haben.«
    Leo Cox war wirklich schwierig.
Er litt offensichtlich schwer, einmal unter der Flasche Whisky und zweitens
unter dem Schock, den der Tod seiner Frau in ihm ausgelöst hatte. Aber sein
grimmiges Gesicht verriet nichts, und sein Mißtrauen gegen die polizeiliche Untersuchung konnte man seinem Gesicht gleich bei den
ersten Worten ablesen, mit denen er Wrights Frage nach seinem Aufenthalt in der
vergangenen Nacht beantwortete.
    »Ich habe es ihm doch gesagt«,
erklärte er und nickte in Richtung des Sergeanten. »Soll ich das alles noch
einmal erzählen, damit Sie mir vielleicht eine Falle stellen?«
    »Mr. Cox, es ist völlig
unangebracht, daß Sie einen solchen Ton anschlagen. Wenn wir den Mord an Ihrer
Frau aufdecken wollen, müssen Sie sich schon damit abfinden, daß wir jeden
befragen, der sie an jenem Abend noch gesehen hat.« Wrights Ton war freundlich,
aber bestimmt, und Cox fügte sich brummend.
    »Ich war mit meiner Arbeit wie
gewöhnlich gegen sechs fertig und habe dann gegessen. Hinterher habe ich mich
ein bißchen gewaschen und bin ins Lokal hinübergegangen, um mir eine Flasche
Whisky zu holen. Ich kaufe sie dort, weil es bequemer ist.«
    »Sie kamen gegen halb acht hin?
Natürlich war die Bar da geschlossen.«
    »Nicht so, wie Sie denken. Die Tür
war zwar zu, aber etwa ein halbes Dutzend Kerle hockten in dem Zimmer hinter
der Bar.«
    »Männer, die Sie kannten?«
    »Es waren in erster Linie junge
Burschen. Die Mehrzahl von ihnen war noch keine einundzwanzig. Sie waren alle
aus der Gegend hier. Ich kann ihre Namen nennen, wenn Sie wollen.«
    »Dann wollten Sie von Mrs. Cox den Whisky. War sie auch in dem Raum, in dem die
Trinkerei stattfand?«
    »Ja.« Cox’ Stimme klang böse.
»Ich sagte ihr, daß ich eine Flasche haben wolle, und gab ihr das Geld dafür.«
    »Einen Moment. Haben Sie immer
gleich bezahlt, wenn Sie dort Schnaps gekauft haben?«
    »Natürlich. Warum denn nicht?«
    »Dann hatten Sie also keinen
Anteil an dem Geschäft mehr? Ich dachte, Sie hätten Ihre Farm verkauft und das
Geld in das Hotel gesteckt?«
    »Ich weiß nicht, wie Sie auf
diese Idee kommen. Ich habe keinerlei Geld in diesen Laden gesteckt. Vida hatte
genug durch ihre verdammten Pferdewetten. Ich habe mein Geld aus der Farm in
Aktien angelegt. Mit dieser Kneipe wollte ich nichts zu tun haben.«
    »Ich verstehe. Sie bezahlten
also Ihren Whisky, und dann?«
    »Dann warf Vida mir ein paar
nicht gerade freundliche Worte an den Kopf. Das machte sie gern, wenn jemand in
der Nähe war, der es hören konnte. Sie liebte es, mich zu beschimpfen.«
    »Sagte sie dabei irgend etwas von Bedeutung?«
    »Nein, nur das übliche: daß ich
ein Säufer wäre und ein ganz gewöhnlicher Tagelöhner, und warum ich nicht wie
ein Mann daherkäme und mein Trinken umsonst verlangte.«
    Im Gesicht des Mannes arbeitete
es. Es war deutlich zu sehen, daß Vida es verstanden hatte, ihn tief zu
demütigen. Wright tat der unbeholfene, vergrämte Mann leid. Aber als er die
mächtigen Hände und das finstere Gesicht sah, dachte er im selben Augenblick,
daß es höchst unklug von der Frau war, ihn unablässig zu reizen. Es war sehr
gut möglich, daß er sich nicht beherrschen konnte, wenn ihm irgend
etwas zuviel wurde.
    »Und dann gingen Sie weg?«
    »Erst mußte ich einen kleinen
Schluck zu mir nehmen, ehe ich in meine Hütte zurückging. Ich betrat den
kleinen Schuppen, den die Arbeiter dort stehengelassen haben,

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