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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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Zügel fallen und rief die
Maoris an: »Würden Sie uns wohl zum Brückenhotel mitnehmen?«
    Sie strahlten ihn an, und der
Kutscher lehnte sich hinüber und öffnete eine Tür. »Steigen Sie ein«, sagte er
freundlich. »Keine Angst vor den Gören! Steigen Sie ein, alle drei!«
    Aber Jerry schüttelte den Kopf.
»Sie beide!« sagte er und verzichtete edelmütig. »Ich reite zurück. Ich kann
Maus nicht allein lassen, und hier ist nirgends ein Haus, wo ich sie
unterstellen könnte. Ich werde nicht viel später als Sie da sein!« Aber da
hatte er schon eine neue Idee. Er wollte gar nicht zurückreiten. Er wollte
warten, bis sie um die Ecke waren, und dann wollte er nach weiteren grünen
Papierstückchen Ausschau halten.
    Der Wagen ratterte langsam
davon. Jerry führte Maus die Straße entlang, seine Augen fest auf den holprigen
Boden gerichtet, wo sich so leicht ein weiteres Papierstückchen verstecken
konnte. Er war entsetzlich aufgeregt. Er wußte, daß er weitersuchen mußte. Er
konnte unmöglich zurück, um vielleicht nach Hause geschickt zu werden, während
die Polizei die Sache in die Hand nahm und ihm klarmachte, daß er viel besser
und sicherer bei seiner Mutter aufgehoben war.
    Schließlich — war er es nicht
gewesen, der das erste Stück Papier gefunden hatte? Der es erkannt hatte und
später den Namen des Pferdes genauso schnell gewußt hatte wie Mr. Middleton?
Jerry ging die Straße hinunter, eine schmale kleine Gestalt mit bleichem
Gesicht und rastlos suchenden Augen.
    Kam denn die Polizei immer noch
nicht? Er hatte wieder ein Stück grünes Papier gefunden und dann noch eins, und
der große schwarze Wagen war noch immer nicht in Sicht. Plötzlich wurde er
wütend. Was hatte es für einen Zweck, diese »Beweisstücke« nur zu finden, wenn
man nicht handelte, und zwar so schnell wie möglich! Für ihn gab es keinen
Zweifel, daß Beth irgendwie diese Straße entlanggekommen war, daß sie diese
Papierstückchen hatte fallen lassen, so daß man sie finden mußte. Und jetzt
sollten seine Bemühungen umsonst sein, nur weil ihr vielleicht irgend etwas in der Zwischenzeit — er schauderte bei dem
Gedanken, dachte ihn aber finster zu Ende — passierte?
    Er aber — er würde weitermachen.
Er würde Beth finden und sie retten!
    Er lief die Straße hinunter und
fand immer noch mehr Papierstückchen; zwar in größeren Abständen, so als ob
Beth Angst gehabt hätte, mit dem Papier nicht auszukommen. Auf manchen standen
Buchstaben, Teile von Namen aus dem Quiz; andere waren unbeschrieben. Aber sie
führten immer weiter. Wohin nur? Wo konnten sie Beth bloß für zwei volle Tage
versteckt haben? Jetzt sah er einen Wegweiser vor sich und eine
Straßenkreuzung. An der Biegung fand er wieder ein Stück Papier. Das letzte lag
schon eine erhebliche Strecke zurück. Jerry wollte schon die Hoffnung
verlieren. Aber jetzt, ganz plötzlich, wußte er, wo Beth war! Man hatte sie zu
dem alten Gasthaus gebracht, das da unten am Fluß stand.
    Bei dem Gedanken an den Fluß
überfiel ihn kaltes Grausen, aber er redete sich selbst Mut zu. Sie war hier
versteckt. In dem alten Hause war sie sicher, allerdings als Gefangene. Er
wollte auf Seitenwegen hinuntergehen und nachsehen, ob er noch mehr Papier
finden würde. Er fand nichts und wollte lieber zur Hauptstraße zurückgehen, um
der Polizei ein Zeichen zu geben. Sehr sorgfältig machte er ein winziges
Häufchen aus den grünen Papierstückchen, die er aufgelesen hatte, direkt an der
Stelle, wo die beiden Straßen aufeinanderstießen. Jims scharfe Augen würden es
bestimmt entdecken. Er nahm einen langen Stock, den er im Grase fand und legte
ihn so, daß er mit seiner Spitze in die entsprechende Richtung wies. Dann
wandte er sich wieder dem Fluß und dem alten Gasthaus zu.
    Lange suchte er vergeblich und
verlor schon wieder allen Mut. Vielleicht war sie doch nicht dort? Vielleicht
hatten sie sie die Hauptstraße mitgenommen, über die Bezirksgrenze hinaus,
irgendwohin? Am liebsten hätte er laut geweint — statt dessen ging er aber doch
tapfer weiter, und plötzlich, ein ganzes Stück weiter, fand er, was er suchte:
einen neuen Papierfetzen. Sie war also hier versteckt, irgendwo in der Nähe,
denn jetzt konnte er in einiger Entfernung eine Gruppe verlassener Gebäude
entdecken. Er mußte sehr vorsichtig sein.
    Sein gesunder Menschenverstand
begann zu arbeiten. Er mußte zu der Kreuzung zurück und auf die Polizei warten.
Aber wie lange das bloß dauerte! Inzwischen mußte Beth sich ja

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