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Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Rowan
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auch halten wirst.«
    »Sie können mich nicht bis in alle Ewigkeit erpressen.«
    »Doch, das kann ich sehr wohl.« Cole neigte leicht den Kopf und musterte sie aufmerksam. »Warum hast du zugestimmt, ihn zu heiraten, Lydia? Wegen des Titels und des Geldes? Nun, du hast beides in große Gefahr gebracht.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass Sie Lord Northwood schaden«, erwiderte sie mit stahlharter Stimme, während sie ihren Griff um Jane in der Hoffnung lockerte, ihre Tochter würde weglaufen. »Erzählen Sie den Leuten, was immer Sie wollen, Dr. Cole. Ich werde alle Schuld auf mich nehmen. Sie wissen nicht, wie diese Dinge funktionieren, wie leicht man sie manipulieren kann. Wenn ich diejenige bin, die geschmäht und verantwortlich gemacht wird, geht Northwood unbescholten aus dem Skandal hervor. Wie wirkungsvoll wäre dann Ihre Erpressung noch?«
    Ihre Worte schienen ihn nicht im Geringsten zu verunsichern. »Nehmen wir mal an, die Enthüllung zerstört Northwood nicht. Was denkst du, wird sie mit Jane machen?«
    Lydia zuckte zusammen. Cole lächelte.
    »Ich bin kein Narr, Lydia. Ich weiß, wie sehr du willst, dass die Sache ein Geheimnis bleibt. Obwohl ich deine Bereitwilligkeit, dich für deinen Verlobten zu opfern, irgendwie bewundernswert finde.«
    Er beugte sich nach vorne, bis er auf Augenhöhe mit Jane war, und senkte die Stimme zu einem gespielt liebenswürdigen Flüstern. »Es ist ganz einfach, mein Liebes. Entweder bekomme ich die Urkunde oder dich. Na, was sagst du?«
    »Sie werden Jane nicht bekommen.«
    Eine kalte, tiefe Stimme schnitt durch die zunehmende Dunkelheit wie ein Peitschenknall. »Niemals.«
    Alexander.
    Lydias Verstand registrierte seine Anwesenheit, seine Stimme, während ihr Herz noch immer nicht glauben konnte, dass er tatsächlich hier war. Und doch: Dort trat er aus den Schatten, umgeben von einer Aura eiskalter Wut.
    »Lord Northwood.« Cole zog eine Augenbraue hoch. Seine Miene wirkte angespannt, zeigte aber keinerlei Furcht. Als wäre er ganz sicher, derjenige zu sein, der hier alles unter Kontrolle hatte. »Vielleicht haben Sie ja ein wenig mehr Verstand. Das weibliche Gehirn ist sehr anfällig für emotionale Entscheidungen, müssen Sie wissen.«
    Alexander kam näher, zog Jane von Lydia weg und stellte sich schützend vor sie. Dann sagte er, ohne den Blick von dem anderen Mann abzuwenden: »Lydia, die Kutsche wartet am Seiteneingang. Nimm Jane und geh.«
    Lydia wollte einen Schritt zu ihrer Tochter machen, doch Cole war schneller. Blitzschnell packte er sie beim Arm und riss sie an sich. Jane kreischte entsetzt auf.
    Lydia schnappte nach Luft und spannte ihren Körper an, bereit, sich zu wehren. Im gleichen Augenblick spürte sie, wie sich die kalte Mündung einer Pistole in ihren Nacken presste. Cole zerrte sie hinüber zur Balustrade.
    »Miss? Miss!«
    Unter ihnen wimmelte es von Handwerkern. Alle blieben unvermittelt stehen und sahen zu ihr nach oben. Mehrere Männer kamen die Treppe hoch.
    »Keiner bewegt sich!«, schrie Cole. »Keiner! Sonst bringe ich sie um!«
    Die Männer erstarrten. Alexander fluchte und wollte Lydia zu Hilfe eilen, aber Cole presste die Pistole fester in ihren Nacken. Lydia bekam Todesangst.
    Alexander blieb stehen, jeder Muskel seines Körpers bis zum Zerreißen angespannt. Hinter seinem Rücken hervor warf Jane einen entsetzten Blick auf Cole. Dann drehte sie sich um und rannte weg. In Lydias Angst mischte sich Erleichterung.
    »Lassen Sie sie gehen, Cole.« Alexander hob besänftigend die Hände. »Welchen Betrag Sie auch immer fordern, Sie werden das Geld bekommen.«
    »Nein.« Lydia fuhr zusammen. Schweiß rann ihr den Rücken hinunter, und sie konnte Coles heißen, feuchten Atem an ihrem Ohr spüren.
    »Welche von beiden ist Ihnen mehr wert, Northwood – das Mädchen oder Lydia?«
    »Sie sind beide von gleichermaßen hohem Wert.«
    Cole lachte. »Ist das so? Mal angenommen, ich ließe Ihnen Lydia? Angenommen, ich nähme Jane? Damit hätte ich einen ansehnlichen Trumpf in den Händen. Ich könnte sie jederzeit in die Gesellschaft einführen: Jane, Tochter der Viscountess of Northwood, der berühmten –«
    »Hört auf!«
    Cole wirbelte herum. Jane kam den Flur entlang auf ihn zugerannt. In ihrer ausgestreckten Hand flatterte ein Stück Papier.
    »Lassen Sie Lydia gehen.« Sie hielt ihm die Urkunde hin. »Lassen Sie sie gehen, und ich gebe Ihnen das hier.«
    Cole starrte Jane einen Moment lang an. Dann lachte er gedämpft. »Möglicherweise habe

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