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Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Rowan
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Umarmung und betrachtete ihre Mutter sehr aufmerksam. Warum hatte sie die Ähnlichkeit zwischen ihnen beiden bisher nicht bemerkt?
    »Hast du ihn geliebt?«, fragte sie.
    Lydias Augen nahmen einen tieftraurigen Ausdruck an. Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe ihn nie geliebt.«
    »Hasst du ihn?«
    »Nein. Hätte es ihn nicht gegeben, würde es dich nicht geben.«

31
    Alexanders Herz klopfte so heftig, als wolle es ihm die Brust sprengen. Er hatte ein paar Tage gewartet, bis sich der Wirbel wegen des Aufruhrs etwas gelegt hatte, bevor er sich Lydia wieder näherte. Doch diese eine Woche hatte ausgereicht, um seine Gefühle in ein wirres, chaotisches Knäuel zu verwandeln. Er strich mit den schweißnassen Händen über seinen Mantel, um sie zu trocknen, als auch schon Mrs Driscoll geschäftig auf ihn zukam und ihn ins Arbeitszimmer führte.
    Lydia erhob sich von ihrem Stuhl am Fenster, und ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sein Herz pochte heftiger. Noch nie hatte sie so bezaubernd ausgesehen. In einem schwarzen Kleid mit Spitzenkragen, das lange Haar von einer breiten Schleife gebändigt, stand sie inmitten eines Flecks aus Sonnenlicht, das sich durch den Morgennebel gekämpft hatte. Sie war sehr blass, und ihre blauen Augen blickten ernst, aber nicht kalt.
    Nachdem Mrs Driscoll gegangen war, trat Lydia auf Alexander zu, nahm seine Hände, drückte sie ganz fest und lächelte ihn an.
    Oh Gott, war es möglich, dass er sie immer noch mehr lieben konnte?
    »Hallo.« Mehr brachte er nicht heraus.
    Ein amüsiertes Aufblitzen in ihren Augen. »Hallo.«
    Alexander räusperte sich. »Bist du … geht es dir gut?«
    »Ja. Und dir? Talia erzählte mir, das Kuratorium der Royal Society hätte für nächste Woche ein Treffen einberufen.«
    »Um über die jüngsten Ereignisse zu sprechen, ja. Lord Hadley hat zwei der Polizeibeamten um ihre Teilnahme gebeten, damit sie die Vorgänge an dem bewussten Abend schildern.«
    »Warum sollte die Polizei … oh, Alexander.«
    »Es spielt keine Rolle, Lydia.«
    »Natürlich spielt es eine Rolle! Sie können dich doch nicht wegen etwas anklagen, das überhaupt nicht deine Schuld war!«
    »Sie suchen sowieso schon lange nach einem Vorwand, mich meiner Ämter zu entheben, also kommt es ihnen mit Sicherheit gelegen. Mein russisches Erbteil allein war wohl kein ausreichend starker Grund für eine Entlassung.«
    »Aber wenn es doch keinerlei Beweise –«
    »Sie brauchen keinen Beweis dafür, dass es meine Schuld war. Wichtig ist etwas anderes: Es gibt in der Tat keinerlei Beweis dafür, dass es
nicht
meine Schuld war.«
    »Aber sie wissen doch sicher, dass erst durch den Schuss –«
    »Die Polizei war nicht vor Ort, als es passierte. Sie haben nur die Aussagen der Leute. Sie wissen eigentlich gar nichts.«
    Lydia kaute einen Augenblick nachdenklich auf ihrer Unterlippe und starrte stumm auf seine Krawatte.
    »Und wie lautet dann deren Version?«, fragte sie. »Dass du den Aufruhr durch den Angriff auf Dr. Cole ausgelöst hast?«
    »Im Wesentlichen. Das reicht zwar nicht für eine offizielle Anklage, aber entweder finden sie einen Weg, um eine daraus zu machen, oder es wird ein Bericht in der
Times
erscheinen, der genau den gleichen Schaden anrichtet, wenn nicht sogar größeren.«
    »Aber da war doch ein Mob vor dem Gebäude, bevor du überhaupt in St. Martin’s Hall ankamst. Da war doch schon –«
    »Lydia.« Er trat näher und legte ihr sanft die Hände auf die Schultern.Erholte tief Luft und genoss es, ihren frischen, reinen Duft einzuatmen. Er spürte, wie er sich beruhigend über seine zum Zerreißen gespannten Nerven legte. »Es spielt keine Rolle.«
    »Du irrst dich, Alexander.« Lydia hob die Stimme und spannte die Schultern an. »Alles, was du erreicht hast, alles, wofür du gearbeitet hast … das können sie dir doch nicht einfach wegnehmen aufgrund einer an den Haaren herbeigezogenen Anschuldigung. Du darfst nicht zulassen –«
    Alexander küsste sie. Er spürte das leichte Pochen ihres Pulschlags, als er die Hand an ihren Hals schmiegte. Eine tiefe Befriedigung erfüllte ihn, als Lydia sich an ihn lehnte, die Arme um ihn schlang und den Kuss innig erwiderte. Dabei entschlüpfte ein winziger Laut ihrer Kehle. Alexander widerstand dem Wunsch, ihre Haarschleife zu lösen und die Hände in den üppigen, seidenweichen Locken zu vergraben.
    Sie legte ihm eine Hand auf die Brust und schob ihn leicht von sich weg. »Hör auf«, flüsterte sie.
    Er zwang

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