Das Rätsel der UFOs
Gott gibt. Ich sehe ihn weder als einen frömmelnden alten Herrn mit Bart, noch als ein Symbol der Schöpfungsgeschichte. Ich sehe ihn als ein Wesen von überlegener Intelligenz, das seinen Geschäften tüchtig und geschäftsmäßig nachgeht. Ein Teil davon bestand darin, ein Universum zu schaffen und dort eine unvollständige Art von Geschöpfen hineinzusetzen, nämlich die menschliche Rasse. Ich glaube nicht, daß er den Menschen eine unsterbliche Seele gegeben hat und wenn ein Mensch stirbt, dann ist er tot und kann nicht als Geist herumflattern. Da ich an die Existenz Gottes glaube, kann ich nicht wahrheitsgemäß behaupten, daß ich nicht an Engel oder geistige Boten glaube.
Ich glaube nicht, daß das echte UFO ein interplanetarisches Raumschiff ist, sonst hättet Ihr Leute es inzwischen längst genau erkannt. So viel Zutrauen habe ich in Eure Tüchtigkeit. Ich glaube, Ihr seid etwas in Verlegenheit über die unerklärlichen UFOs, denn schließlich kann niemand die Glaubwürdigkeit aller der Leute, die sie gesehen haben, bezweifeln. Es ist wahr, daß ein großer Prozentsatz der Beobachter mehr oder weniger ehrlich behauptet, Objekte gesehen zu haben, die diese Leute für mysteriös hielten; manche mögen allerdings nur behaupten, etwas gesehen zu haben, um sich wichtig zu machen.
Der Versuch, die kürzlich gesichteten Objekte als Sumpfgas abzutun, ist ziemlich lahm. Die Leute, die darüber berichteten, kannten sich in Sümpfen und Mooren mit den verschiedenen dort auftretenden Naturerscheinungen wenig aus, und wenn man hinzusetzt, daß auch Polizeibeamte angaben, daß sie sie gesehen haben, dann steht Ihr Fall auf sehr schwachen Füßen. Was mich zu meiner Schlußfolgerung brachte, daß das echte UFO nichts anderes als ein Geisterbote auf Erkundung ist, sind die beiden Tatsachen, daß es nicht möglich war, es auf dem Radarschirm zu finden und niemand bei der offensichtlich sehr hohen Geschwindigkeit ein Durchbrechen der Schallmauer gehört hat. Dies ist meine Ansicht über die UFOs, und Sie können damit natürlich machen, was Sie wollen. Ich werde es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie sie in den Papierkorb werfen. Ich bin jedoch davon überzeugt, daß Sie und jeder, den es angeht, diesen Dingen schließlich einmal aufgeschlossen gegenüber stehen muß. Ich glaube einfach nicht, daß wir immer weiter in unseren Kirchen und Kapellen über Gott reden dürfen und ihn praktisch verleugnen. Ich glaube, daß die Zeit naht, in der Gott sich seinem Werk, d. h. der menschlichen Rasse gegenüber, voll zeigen wird. Wenn er uns Menschen gestattet, seiner nach und nach gewahr zu werden, indem er gelegentlich einige seiner Botschafter ausschickt (als »Pfadfinder«, wenn Sie so wollen), dann ist das schließlich nur eine Freundlichkeit seinerseits. Ich bin sicher, daß Sie auch der Ansicht sind, daß, sollte Gott hier unerwartet selbst auf der Szene erscheinen, 90 Prozent des Volkes auf der Stelle vor Schreck tot umfallen würden. Und ich glaube nicht, daß Gott beabsichtigt, sein Volk zu Tode zu erschrecken. Ich bin überzeugt, daß er einige wunderbare Pläne für die menschliche Rasse hat, trotz ihrer Versuche, ihn zu vergessen. Schließlich hatte er ja wohl seine Gründe, warum er sie unvollkommen schuf.
Ich danke Ihnen für Ihre liebenswürdige Aufmerksamkeit und hoffe, daß dieser Brief für Sie von Nutzen oder wenigstens von Interesse ist.
Mit den besten Wünschen
J. T.
Viele Beobachter schreiben nicht an Projekt Blaubuch um UFOs zu melden, sondern um auf persönlichen Erfahrungen beruhende mögliche phänomenologische Erklärungen vorzuschlagen.
12. Mai 1966
Wright-Patterson Air Force Base
Untersuchungsstelle für UFOs
Dayton, Ohio
Sehr geehrte Herren!
Vor ungefähr fünfzig Jahren hatte ich Gelegenheit, ein Wetterphänomen zu beobachten, das Sie interessieren wird, oder auch nicht. Der Tag war stürmisch, wie oft im Frühling, und am Horizont stand eine Gewitterfront. Der Wind blies kräftig von West nach Ost.
Ich kann die Wolke – und es besteht kein Zweifel, daß es eine Wolke war – am besten als einen großen Rauchring beschreiben. Der Kreis stand in einer vertikalen Ebene, quer zur Windrichtung und bewegte sich ungefähr mit der Schnelligkeit des Windes und der anderen Wolken in Richtung von Westen nach Osten, und es wurden keine übermäßigen Geschwindigkeiten festgestellt. Die Beobachtung dauerte mehrere Minuten. Die Form löste sich nicht auf, sondern verschwand aus dem Blickfeld.
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