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Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Apfel, dort, wo er am rötesten war, und sagte: »Mim, komm morgen zu mir; wir frühstücken zusammen.« Dann schloss sie das Fenster und verschwand.
    »Es hat geklappt!«, jubelte Mim. »Ich habe gar nicht gewusst, dass du so schöne Worte sagen kannst. Danke, du hast mir wirklich geholfen.«
    »Ja, ich habe dir geholfen, aber jetzt ist es Zeit, dass du mir hilfst diese blöden Pferdediebe zu besiegen.«
    »Aber, die sind unbesiegbar!«
    »Nicht ganz! Wer größer, stärker, schneller oder klüger ist, kann sie besiegen.«
    »Aber ... aber ... wir sind nicht stärker als sie.«
    »Richtig, aber wir sind klüger und darum auch schneller als diese dummen Pferdediebe.«
    »Aber... aber ... ihre unsichtbaren Pferde sind die allerschnellsten Pferde der Welt.«
    »Richtig! Sie haben unsichtbare Pferde und wir haben die Tarnkappe. Mit ihrer Hilfe werden wir sie leicht besiegen«, sagte ich und erklärte ihm meinen Plan. Es war ganz einfach. Mim sollte in die »Kaschemme zum dreibeinigen Wolf« gehen und die Diebe für morgen früh zu einem Wettlauf herausfordern. Er sollte dort sagen, dass er zu Fuß schneller wäre als sie alle vier auf ihren Pferden. Der Gewinner dürfte weiter hier bleiben und der Verlierer müsste die Stadt für immer verlassen.
    Gesagt, getan. Als Mim zurückkam, erzählte er, dass alle in der Kneipe ihn ausgelacht hätten, aber am Ende wären die Diebe einverstanden gewesen, zum Wettkampf zu kommen. Das Duell würde im Morgengrauen stattfinden. Die Laufstrecke war vom letzten Haus der Stadt bis zu der einsamen, weit entfernten Eiche. Als ich das hörte, begann ich zu lachen, denn ich wusste, dass wir sicher gewinnen würden. Da Mim mich schon sehr zweifelnd ansah, hörte ich zu lachen auf und erklärte ihm, was wir tun würden, um den Kampf gegen die Pferdediebe zu gewinnen.

Der Kampf gegen die Pferdediebe
     
    Am Morgen gingen wir zum Wettlaufstart, und zwar lange vor den Furcht einflößenden Vier. So hatten wir genügend Zeit, um den zweiten Teil meines Planes in die Tat umzusetzen. Mim sollte meine Tarnkappe nehmen und sich hinter der einsamen Eiche verstecken. Ich würde hier bleiben und auf die Pferdediebe warten. Wenn der Wettlauf begann, würde ich gar nicht weit laufen, sondern mich rasch hinter dem ersten Busch verstecken und warten, bis sie wieder zurückkommen. Wenn die Diebe zur Eiche kommen, sollte sich Mim für kurze Zeit sichtbar machen und sagen: »Ihr seid zu spät, meine Dame und Herren. Ich bin schneller, denn ich war als Erster hier. Aber ich gebe euch noch eine Chance. Wir laufen noch einmal bis zum ersten Haus der Stadt zurück.« Dann sollte er sich wieder unsichtbar machen und warten. Wenn sie zu mir kämen, würde ich mich zeigen und ihnen den gleichen Vorschlag machen, nämlich dass wir wieder zurück bis zur Eiche laufen. Das würden wir immer wieder machen, bis ihre Pferde müde wären.
    Lachend meinte Mim, das wäre ein wirklich guter Plan, und wiederholte dreimal den Satz, den er sagen sollte, bis ich sicher war, dass er alles richtig machen würde. Dann ging er schnell mit meiner Zaubermütze zur einsamen Eiche und versteckte sich dort. Es dauerte noch eine Weile, bis die vier Pferdediebe mit ihren unsichtbaren Pferden kamen. Ich konnte die Pferde nicht sehen, aber ich konnte sie hören und riechen. Die Diebe lachten und grölten. Ihr Mundgeruch war unerträglich. Sie rochen nach billigem Wein, und ich war mir sicher, dass sie die ganze Nacht getrunken hatten. Mit Mühe, denn sie waren ziemlich besoffen, stellten wir uns in einer Linie auf. Ich gab das Zeichen zum Start. Kaum hatte ich »los« gesagt, verschwanden sie so schnell, dass sie gar nicht bemerkten, wie ich mich versteckte. Ich lag im hohen Gras und wartete. Es dauerte nicht lange, bis sie zurückkamen. Ich hörte den Mann mit den Narben laut schimpfen: »Wie konnte er uns besiegen? Unsere Pferde sind die allerschnellsten auf der Welt. Und doch waren wir nach ihm bei der Eiche!«
    »Das weiß ich nicht«, sagte die Frau mit den roten Lippen. »Aber eines ist sicher: Diesmal haben wir gewonnen.«
    »Was ist los, meine Dame und Herren«, gähnte ich und schaute aus dem Gras hervor. »Ich bin schon lange vor euch hier gewesen. Ich habe gedacht, ich könnte ein kleines Nickerchen machen. Jetzt habt ihr mich mit eurem Lärm geweckt. Aber wenn ihr wollt, können wir das Rennen wiederholen. Ich gebe euch noch eine Chance. Laufen wir zur einsamen Eiche zurück. Eins, zwei, drei, los!«, sagte ich und das neue

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