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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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quälend langsam durch die Finsternis. Der Gang war so eng, dass sie kaum nebeneinander Platz hatten, dennoch klammerte sich Darian daran, dass sie es schaffen würden. Es war nicht mehr weit, vielleicht war die Verletzung gar nicht so schwer, wie Bas’Akir dachte, und wenn er erst Licht hatte, könnte er auch die Wunde besser verbinden. Zudem erschreckte ihn der Gedanke, alleine hier unten in der endlosen Finsternis umherzuirren. Er musste etwas tun, musste Bas’Akir am Leben erhalten. Doch der Dunkelelf wurde bald immer langsamer, und schließlich half Darian ihm, sich hinzusetzen. »Trink etwas.« Er hielt seinem Gefährten seinen Wasserbeutel hin und hörte kurz darauf, wie Bas’Akir ein paar Schlucke nahm.
    »Ich hatte gehofft, ich würde noch die Gelegenheit haben, mich als Mhragâr-Krieger zu beweisen«, murmelte Bas’Akir mit schwächer werdender Stimme. »Ich hatte gehofft, dass mein Körper eines Tages den Ewigen Feuern von Kyrâstin geopfert wird.«
    »Das wird er schon noch!« Darian spürte, wie Tränen in seinen Augen aufstiegen und sich seine Kehle zuschnürte. »Hält der Verband, oder soll ich ihn noch mal festerziehen?« Er tastete nach den Stoffstreifen und fühlte dann mit Entsetzen, dass diese schon wieder völlig durchgeweicht waren. Insgeheim ahnte Darian, dass all sein Bemühen sinnlos und nur der Verzweiflung geschuldet war.
    Bas’Akir hielt seine Hand fest, als Darian erneut nach dem Dolch und seinem zerfetzten Umhang griff.
    »Es liegt Ehre darin, für einen keravânn zu sterben.«
    »Du wirst aber nicht sterben! Bas’Akir, bitte, sag mir, was ich tun soll.«
    »Folge dem Haupttunnel, immer bergauf, drei oder vier Tagesmärsche. Achte auf Dahmane …«
    »Bas’Akir!« Darian rüttelte ihn hektisch, als seine Stimme immer leiser wurde, und der Dunkelelf zuckte noch einmal zusammen.
    »Es tut mir leid, ich war kein guter keravânn, Aramia ist dir treu, lass dir nichts anderes einreden. Verzeih mir und behalte meinen Namen …« Darian konnte spüren, wie Bas’Akirs Körper erschlaffte, und plötzlich kam die Stille. Es war eine entsetzliche, trostlose Stille, die ihn umfasste und erdrückte. Darian stieß ein ersticktes Schluchzen aus, dann schüttelte er den Dunkelelfen noch einmal, doch dieser kam nicht mehr zu Bewusstsein. Als er nach Bas’Akirs Puls tastete, fand er diesen zwar, aber das leichte Pulsieren war sehr schwach, und wenige Augenblicke später versiegte auch diese winzig kleine Quelle der Hoffnung – Bas’Akir war tot.

Kapitel 25
    Verloren
    Verstört und nur dem rasenden Schlag seines eigenen Herzens lauschend, verweilte Darian in der Finsternis, die sich um ihn herum noch mehr zusammenzuziehen schien. Es war, als würde eine unsichtbare Faust ihn zerquetschen, ihm die Luft zum Atmen nehmen. Verloren, allein, du wirst hier niemals herausfinden, so drangen boshafte Stimmen in sein Unterbewusstsein. Die Trauer um den verlorenen Freund und Gefährten kam erst sehr viel später, als Darian überlegte, was er mit Bas’Akirs Leiche tun sollte. Er wollte sie nicht den Dahmanen oder Tiefengnomen überlassen, daher warf er sich Bas’Akirs Körper über die Schulter und lief schließlich los. So viele Male war ihm der Dunkelelf auf die Nerven gegangen – dennoch spürte er jetzt, dass Bas’Akir ein Freund geworden war, den er schmerzlich vermissen würde. Besonders während der letzten Zeit, als sie allein gereist waren, hatte er ihn besser kennen und schätzen gelernt.
    Bergauf, nicht vom Hauptgang abweichen. Das war es, woran Darian sich klammerte, als er sich langsam vorantastete.
    Bald musste er feststellen, dass ihn Bas’Akirs toter Körper zu sehr behinderte. Ständig stolperte Darian, konnte sein Gleichgewicht nicht halten, und mit nur einer Hand an der Wand war das Vorwärtskommen zu mühselig.
    Mit zitternden Beinen ließ er Bas’Akir auf den kalten Stein sinken und bedeckte das Gesicht mit den Händen. »Es tut mir leid, ich muss dich zurücklassen.« Ein paar Tränen, derer er sich nicht schämte, rannen seine Wangen hinab. Gerne hätte er Bas’Akir, der sein Leben für ihn gegeben hatte, die letzte Ehre erwiesen, doch er wusste nicht, welche Worte Dunkelelfen bei Beerdigungen sprachen.
    »Möge deine Seele über das Meer getragen werden und sicher ins Reich des Lichts finden«, sprach er daher die rituellen Worte der Menschen Albanys, wobei er sich fragte, wo überhaupt Westen war. Dann winkte er ab. »Vermutlich möchtest du gar nicht ins Reich des

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