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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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den Kopf und unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Fluch. Seine Zähne in der Unterlippe vergraben hielt er sich den Kopf und verdrängte krampfhaft die Sterne, die vor seinen Augen tanzten.
    Das Geräusch leiser Tritte auf dem Steinboden ertönte vor seinem Versteck, er hielt den Atem an und glaubte, einen kalten Hauch zu verspüren. Für einige entsetzliche Sekunden hatte er das Gefühl, Augen würden den Stein durchdringen, hinter dem er kauerte. In all der Finsternis konnte er nicht einmal sagen, ob der Fels ihn auch wirklich zur Gänze verbarg. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, und Darian war sich sicher, dass die Dunkelelfen das aufgeregte Schlagen hören mussten. Wieder vernahm er ein gedämpftes Kratzen, jemand machte einen Schritt auf sein Versteck zu. Stille kehrte ein, und zu seinem Entsetzen schlug ihm sogar der Geruch von Schweiß entgegen. Dann jedoch entfernten sich die Schritte. Zu gern wäre er sofort aus der kleinen Höhle geflohen, wollte nach Bas’Akir rufen, aber er zwang sich, zu verharren.
    Angestrengt lauschte er in die Dunkelheit, bis er nur noch den hämmernden Pulsschlag seines eigenen Herzens hörte. Irgendwann konnte er nicht mehr anders und zwängte sich vorsichtig aus der Öffnung, lauschte noch einmal und tastete sich dann in die Richtung, in der er seinen Gefährten zurückgelassen hatte.
    »Bas’Akir!«, wagte er kaum hörbar zu flüstern.
    »Sie sind noch nicht weit, sei still.« Auch Bas’Akirs Antwort war kaum hörbar, ein leises Zischen lediglich, aber Darian war unendlich dankbar, dass er nicht, wie insgeheim befürchtet, tot war.
    Als er sich ganz langsam weiter vorarbeitete, stieß sein Fuß gegen etwas am Boden. Ein unterdrücktes Stöhnen ließ ihn erahnen, dass das Bas’Akir war, der auf der Erde saß.
    Darian ließ sich hinabgleiten. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich würde gerne behaupten es wäre so, aber ein Dunkelelf lügt nur dann, wenn es für ihn einen Nutzen hat, und das ist hier nicht der Fall.« Bas’Akir hustete einmal krampfhaft und ergriff dann Darians Arm. Ein heftiger Schrecken durchzuckte Darian, als er Bas’Akirs Hand spürte, die nicht nur eiskalt war, sondern sich auch schwach und zittrig anfühlte.
    »Das waren Krieger der ’Ahbrac. Sie wussten nichts von Kaz’Ahbracs Versprechen, und es hat sie nicht gekümmert, wer für mich spricht. Darian, du musst dich immer bergauf halten, weiche nicht vom breiteren Hauptgang ab und halte regelmäßig inne, um zu lauschen, ob sich jemand vor oder hinter dir befindet.«
    »Bas’Akir, was ist mit dir los?« Darian machte es wahnsinnig, nichts erkennen zu können, aber als er seine Hand auf die seines Gefährten legte, bemerkte er, dass sie klebrig war.
    »Ein Schwert, es hat mich durchbohrt.«
    Hektisch tastete Darian den Oberkörper seines Begleiters ab und erspürte bald die Stelle, auf die Bas’Akir seine Hand gelegt und um die herum sich ein nasser Fleck gebildet hatte. Sofort begann Darian blind und unbeholfen, seinen Umhang mit dem Dolch in Streifen zu schneiden. »Ich lege dir einen Verband an. Wir sind bald an der Oberfläche, ich hole Nordhalan und dann …«
    »So weit schaffe ich es nicht mehr.« Bas’Akirs Stimme klang überraschend gefasst. Darian hingegen spürte Panik in sich aufsteigen.
    »Ich werde jetzt diesen verfluchten Verband anlegen.« Er zerrte an einem Stoffstreifen herum, bis dieser endlich riss. Dann kramte er in seinem Bündel herum und fand einen – wie er hoffte, sauberen – Leinenstoff. »Drück das auf die Wunde.«
    »Darian!«
    »Jetzt drück es endlich drauf!« Ein leicht hysterischer Tonfall hatte sich in seine Stimme geschlichen, und Bas’Akir nahm ihm seufzend das Stoffstück ab. Dann begann Darian Bas’Akirs Oberkörper mit einem festen Verband zu umwickeln.
    »Setz dich«, verlangte Bas’Akir.
    »Nein, wir müssen weiter … oder … willst du noch kurz ausruhen?«
    »Ich werde bald für eine sehr lange Zeit ruhen können.« Bas’Akir zog ihn am Arm nach unten. »Darian, ich werde sterben, und du musst jetzt all deine Kraft und deinen Willen zusammennehmen, um den Weg zurück in deine Welt zu beschreiten.«
    »Verflucht noch mal, du stehst jetzt auf und begleitest mich«, verlangte Darian wütend, und seine Hand zitterte, als er Bas’Akir unter den Achseln fasste und nach oben zog. Dieser stöhnte unterdrückt auf, hustete ein paar Mal und holte dann röchelnd Luft.
    »Komm, ich helfe dir.« Darian fasste ihn um die Hüfte, und so torkelten sie

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