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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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weitergehen«, schlug er vor.
    »Es hilft aber nichts, wenn wir unausgeruht sind und unachtsam werden. Während der letzten Zeit haben wir ein hartes Tempo vorgelegt. Obwohl ich wenig Schlaf brauche, bin selbst ich müde, du hingegen musst vollkommen erschöpft sein.«
    Dies musste Darian widerstrebend zugeben, denn auch wenn ihn die Aussicht auf frische Luft, Sonne und Wind im Augenblick aufputschte, so spürte er doch eine bleierne Müdigkeit in den Knochen, die sich einfach nicht vertreiben ließ. Mit einem unwilligen Knurren versprach er, ein wenig zu schlafen, forderte Bas’Akir jedoch auf, ihn bald wieder zu wecken.
    Darian hatte das Gefühl, sein Kopf hätte gerade erst den kalten, feuchten Boden berührt, als Bas’Akir ihn an der Schulter rüttelte und flüsterte: »Da kommt jemand.«
    Benommen blinzelnd stand Darian auf. »Ein Mhortarra?«
    »Nein, Dunkelelfen. Beeil dich!«
    Hastig tastete Darian nach seinem Schwert, nahm sein Bündel und folgte Bas’Akir den schmaler werdenden Gang entlang. Schon seitdem sie die unbeleuchteten Gänge erreicht hatten, hatte sich Darian seine Hände mit Stoffstreifen umwickelt, um sich diese nicht an den rauen Felsen aufzureiben oder versehentlich auf einen Dahman zu fassen. Denn er musste sich immer wieder an den Seiten abstützen, um überhaupt eine Orientierung zu haben.
    Nachdem sie bereits eine ganze Weile vorwärtsgehastet waren, blieb Bas’Akir plötzlich stehen. Der Boden war etwas unebener geworden, und es ging langsam, aber stetig bergauf.
    »Was ist?«, flüsterte Darian.
    »Sei ruhig«, befahl der Dunkelelf. Offenbar lauschte er, dann stieß er einen zischenden Fluch aus. »Geh du voran, wenn du hinter mir läufst, höre ich nicht, wie nah sie schon sind.«
    »Aber ich sehe nichts«, protestierte Darian. »Ich werde nicht schnell vorwärtskommen.«
    »Ich warne dich, wenn ein Hindernis im Weg ist«, versprach Bas’Akir, und Darian lief zögernd und so schnell er sich traute los. Es war ein furchtbares Gefühl, blind einen ihm unbekannten Weg voranzueilen. Er glaubte, jeden Augenblick in bodenlose Tiefe stürzen zu müssen. Die endlose Dunkelheit erschien ihm so kurz vor dem Ziel noch unerträglicher, er wollte endlich sehen, seinen Blick in die Ferne schweifen lassen und sehnte sich nach der Sonne.
    »Schneller, der Weg ist frei«, zischte Bas’Akir ihm zu.
    Darian eilte voran, wobei er sich immer wieder mit beiden Händen an den Wänden entlangtasten musste. Nachdem er in eine kleine Vertiefung trat und beinahe stürzte, packte Bas’Akir ihn am Arm.
    »Wir müssen unbedingt einen Seitengang finden, sie kommen in unsere Richtung. Vielleicht haben sie uns auch bereits gehört und verfolgen uns.«
    Darian hastete weiter und mühte sich ab, irgendeine Öffnung, einen Seitengang oder ein geeignetes Versteck zu finden, doch seine Hoffnung war vergebens. Es gab keine Gänge, die von diesem abzweigten.
    Schließlich fühlte er Bas’Akirs Hand erneut auf seiner Schulter. Darian schrak zusammen, doch sein Weggefährte wollte ihn nur zum Anhalten bewegen. »Etwa zwanzig Schritte von hier, auf der linken Seite, befindet sich eine kleine Ausbuchtung im Felsen. Versteck dich dort, ich werde stehen bleiben und sagen, ich sei im Auftrag Zir’Avans auf dem Weg an die Oberfläche.«
    »Das ist zu riskant«, flüsterte Darian. »Was willst du tun, wenn es sich um Kaz’Ahbracs Krieger handelt?«
    »Er wird uns niemanden hinterhergeschickt haben, denn er hält sein Wort.« Nachdem Darian zögerte, wurden Bas’Akirs Worte drängender. »Jetzt geh schon, wer auch immer es ist, er sollte keinen Menschen sehen, und helfen kannst du mir ohnehin nicht.«
    Widerstrebend tastete sich Darian voran, fand schließlich die etwa schulterhohe Ausbuchtung und quetschte sich hinter einen Felsen, der ihn hoffentlich vor den nachtsichtigen Augen seiner Verfolger verbergen würde. Er machte sich große Sorgen um Bas’Akir und hoffte, dass ihre Verfolger Mias Vater wohlgesonnen waren.
    Nach einer Weile hörte auch er leise Stimmen, wie viele es waren, konnte er jedoch nicht abschätzen. Einige Worte wurden gewechselt, von denen er nur Bruchstücke mitbekam.
    »… Oberfläche … ’Avan … Auftrag …« Ein böse klingendes Lachen ertönte. Darian war sich sicher, das Geräusch einer Klinge zu hören, die aus ihrer Scheide gezogen wurde. Ein Klirren hallte durch den Gang, Waffen trafen aufeinander, und dann folgte ein erstickter Schmerzensschrei. Darian fuhr kerzengerade auf, stieß sich

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