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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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hervorragendes Angebot gemacht. Wir sind bereit, Arquimaes’ Zeichnungen zu erwerben, und das zu einem …«
    Â»Die Zeichnungen sind nicht zu verkaufen!«, unterbreche ich ihn. »Du brauchst sie doch für deine Arbeit, Papa! Und außerdem sind das unsere wertvollsten Dokumente.«
    Â»Langsam, langsam, wir wollen nicht übertreiben«, sagt Stromber. »Arquimaes war ein Hochstapler, der nie etwas Bedeutendes vollbracht hat. Er konnte sich nur gut verkaufen. Es ist besser, Sie gehen auf das Angebot ein, bevor meinen Freunden klar wird, dass die Dokumente nur von geringem Wert sind. Schließlich sind es bloß Zeichnungen. Arquimaes war kein großer Künstler.«
    Â»Der Meinung bin ich auch, Arturo. Es ist ein sehr gutes Angebot, und es wird uns helfen, unser Problem zu lösen«, erklärt mein Vater.
    Â»Du darfst die Zeichnungen nicht verkaufen, Papa! Tu das nicht!«
    Â»Hör zu. Ich habe auf dich gehört, als du mich gebeten hast, die Stiftung nicht der Bank zu überlassen. Jetzt bitte ich dich zu verstehen, dass ich diese Chance ergreifen muss.«
    Â»Du darfst die Zeichnungen nicht verkaufen! Sie sind ein Teil von uns! Das hast du an meinem Geburtstag selbst zu Norma gesagt.«
    Â»Na ja, das sagt man so daher, wenn man jemanden beeindrucken will. Und bis vor Kurzem habe ich das ja auch noch selbst geglaubt, aber dann musste ich einsehen, dass es nicht wahr ist.«
    Â»Arturo, du kannst nicht verlangen, dass dein Vater aus einer Laune heraus die Stiftung in Gefahr bringt … Übrigens, das mit deiner Haut ist gar kein Problem. Erinnerst du dich noch an den Arzt, von dem ich dir erzählt habe? Also, er hat mir versprochen, dass nichts zurückbleiben wird und du ein neues Leben anfangen kannst. Du wirst sehr gut aussehen ohne die Zeichnung.«
    Â»Ich brauche keinen Hautarzt, der mir meine Tätowierung wegmacht! Ich möchte mit meinem Vater alleine über den Verkauf der Zeichnungen reden«, antworte ich energisch. »Papa, ich bitte dich, triff keine Entscheidung, bevor wir nicht unter vier Augen darüber gesprochen haben.«
    Â»Na schön, einverstanden, aber du wirst mich kaum umstimmen können. Wir sind uns nämlich schon einig geworden«, sagt Papa.
    Â»Warte bis heute Abend. Bitte.«
    Ohne ein weiteres Wort verlasse ich das Arbeitszimmer und schließe leise die Tür. In mir brodelt es. Wir dürfen die Zeichnungen nicht verkaufen! Ich kann es nicht erklären, aber ich weiß, dass sie in der Stiftung bleiben müssen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es unsere Aufgabe ist, sie zu schützen.
    Auf der Treppe kommt mir General Battaglia entgegen. Er will in die Bibliothek, um sich wieder auf die Suche nach der Schwarzen Armee zu machen.
    Â»Guten Morgen, General.«
    Â»Guten Morgen, Arturo. Gehst du in die Schule?«
    Â»Ja, Señor. Wie kommen Sie mit Ihrer Arbeit voran?«
    Â»Gut, wenn auch etwas schleppend. Diese verfluchte Armee ist schwerer zu finden als der Heilige Gral. Aber ich werde es schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Mir entgeht nichts.«
    Â»Ich wünsche Ihnen Glück, General.«
    Ich gehe nach draußen auf die Straße und will gerade bei meinem Freund Hinkebein vorbeigehen, als ich sehe, dass sich eine Menschenmenge um ihn versammelt hat. Ich renne zu ihm. Er liegt blutend auf dem Boden.
    Â»Was ist passiert?«, frage ich.
    Â»Er ist überfallen worden«, sagt ein Junge. »Sie haben ihn geschlagen.«
    Â»Diese brutalen Kerle haben versucht, ihn auszurauben«, fügt eine ältere Frau hinzu. Sie gibt Hinkebein ihr Taschentuch. »Was sind das nur für Menschen, die zu so etwas fähig sind?«
    Â»Wie geht es dir? Sollen wir einen Krankenwagen rufen?«, frage ich Hinkebein.
    Â»Nicht nötig, es geht schon wieder. Ich werde alleine damit fertig, bin hart im Nehmen.«
    Â»Am besten, wir bringen ihn in die Stiftung«, sage ich. »Helfen Sie mir.«
    Der Junge und zwei Männer helfen ihm auf und schleifen ihn buchstäblich zum Eingang der Stiftung. Mahania kommt uns entgegen.
    Â»Was ist mit ihm?«, fragt sie.
    Â»Bring Wasser! Wir müssen seine Wunde reinigen«, sage ich. »Er hat einen Schlag auf den Kopf bekommen.«
    Mohamed bringt einen Stuhl, auf den wir Hinkebein setzen. Er jammert ein bisschen, aber ich glaube, die Verletzung ist nicht so schlimm. Das beruhigt mich.
    Mahania reinigt seine Kopfwunde mit einem

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