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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Funkens der Gabe heilen, der sie befähigte, mit Magie eine Wechselbeziehung einzugehen.«
    »Und was passierte dann?«
    »Dieses Buch ist nach dem Ende des Großen Krieges geschrieben worden - nachdem die Barriere errichtet und die Alte Welt dahinter weggesperrt worden war. Es wurde in einer Zeit geschrieben, als in der Neuen Welt Frieden herrschte, oder die Barriere die Alte Welt doch zumindest unter Verschluß hielt.
    Erinnerst du dich, was wir vor einiger Zeit herausgefunden haben? daß Zauberer Ricker und seine Leute unserer Meinung nach irgend etwas unternommen hatten, um die Fähigkeit subtraktiver Magie zu beschneiden, über die Nachkommen eines Zauberers weitervererbt zu werden? Nun, nach dem Krieg wurden die mit der Gabe Geborenen allmählich immer seltener, und wer noch mit der Gabe geboren wurde, der wurde ohne deren subtraktive Seite geboren.«
    »Mit anderen Worten, schon nach kürzester Zeit gab es nahezu niemanden mehr, der sowohl mit der additiven als auch der subtraktiven Seite der Gabe auf die Welt kam. Aber das wußten wir doch längst.«
    »Richtig.« Richard beugte sich zu ihr und deutete auf das Buch. »Es wurden immer weniger Zauberer geboren, gleichzeitig stellten diese Zauberer plötzlich fest, daß sie alle völlig ohne Gabe Geborenen - ausnahmslos zerbrochene Glieder in der Vererbungskette - auf dem Hals hatten. Plötzlich hatten sie es nicht nur mit dem Problem der sinkenden Geburtsrate unter den mit der Gabe zum Zauberer Geborenen zu tun, sondern sie sahen sich auch noch dem von ihnen sogenannten Problem der ›Säulen der Schöpfung‹ konfrontiert.«
    Kahlan schwankte leicht im Sattel, als sie darüber nachdachte und sich die Situation damals in der Burg der Zauberer vorzustellen versuchte. »Mir leuchtet ein, daß sie überaus besorgt gewesen sein muß-ten.« Sie senkte viel sagend die Stimme. »Wenn nicht verzweifelt.«
    Abrupt verhielt Kahlan ihr Pferd und schob sich hinter Richard, der sein Tier soeben um einen alten, umgestürzten Baum herumlenkte.
    Anschließend ließ sie ihr Pferd wieder zu Richard aufschließen und lenkte es neben ihn. »Vermutlich gingen die Zauberer damals dazu über, dasselbe zu tun wie Zedd. Sie begannen, die Berufenen, die Zauberer werden wollten, aber nicht mit der Gabe gesegnet waren, auszubilden.«
    »Richtig. Nur zielte ihre Ausbildung darauf ab, die mit additiver Magie ausgestatteten Kandidaten zu befähigen, auch die subtraktive Seite zu gebrauchen - so wie die vollwertigen Zauberer der damaligen Zeit. Mit der Zeit aber verloren sie auch diese Fähigkeit, so daß sie letztendlich nur noch das tun konnten, was auch Zedd getan hat - nämlich Männer zu Zauberern auszubilden, die ausschließlich additive Magie ausüben konnten.
    Aber das ist eigentlich gar nicht das zentrale Thema des Buches«, fuhr Richard mit einer wegwerfenden Handbewegung fort. »Sondern nur ein Nebenaspekt, um zu verdeutlichen, was damals alles versucht wurde. Anfangs war man noch voller Zuversicht; man glaubte, diese Säulen der Schöpfung könnten auf die gleiche Weise vom völligen Fehlen der Gabe geheilt werden, wie man den nur zu additiver Magie fähigen Zauberern die Benutzung beider Seiten der Magie beibringen und die ohne Begabung zum Zauberer Geborenen zu Zauberern ausbilden konnte, indem man sie zumindest in der Benutzung additiver Magie unterwies.«
    Die Handbewegungen, mit denen er seine Ausführungen unterstrich, erinnerten sie auffällig an Zedds aufgeregtes Gefuchtel, sobald er über irgend etwas in Erregung geriet. »Mit anderen Worten, man versuchte, das Wesen dieser Menschen zu verändern. Es war der verzweifelte Versuch, den ohne einen Funken der Gabe Geborenen die Möglichkeit zu geben, eine Wechselbeziehung mit Magie einzugehen. Man fügte also weder etwas hinzu noch verstärkte man bereits Vorhandenes, sondern versuchte, etwas aus dem Nichts zu erschaffen.«
    Die Vorstellung behagte Kahlan ganz und gar nicht. Sie wußten beide, daß die Zauberer der damaligen Zeit ungeheure Macht besessen und daß sie mit der Gabe Geborene verändert hatten - indem sie deren Gabe mit einem bestimmten Ziel manipulierten.
    Sie machten Menschen zu Waffen.
    Eine dieser Waffen waren zu Zeiten des Großen Krieges die Vorfahren Jagangs: die Traumwandler. Traumwandler wurden geschaffen, um sich des Verstandes der Menschen in der Neuen Welt zu bemächtigen und ihn auf diese Weise zu beherrschen. In dieser verzweifelten Lage wurden die Bande zu dem jeweiligen Lord Rahl geschaffen - als

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