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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schleier selbst war magisch und befand sich angeblich in den Köpfen von Richard und seinesgleichen. Sie hatten herausgefunden, daß diese Verbindungskanäle ohne Magie versagen konnten und daß diese anderen Welten, da sie nicht unabhängig von der Welt des Lebens, sondern nur in Beziehung zu ihr existieren konnten im Falle eines völligen Versagens dieser Verbindungen möglicherweise ganz zu existieren aufhörten - etwa so, wie der Begriff der Tageszeiten ohne die Sonne nicht vorstellbar war.
    Für Kahlan stand jetzt fest, daß der Magie die Macht über die Welt zu entgleiten drohte und daß dieser Machtverfall bereits seit mehreren Jahren andauerte.
    Und sie glaubte auch, den Grund zu kennen.
    Die Seelen - die gütigen ebenso wie die bösen -, aber auch alle anderen Dinge, deren Existenz auf Magie beruhte, würden möglicherweise schon bald vernichtet werden. Dadurch bekäme der Tod, im wahrsten Sinn des Wortes, etwas Endgültiges. Es war sogar denkbar, daß die Möglichkeit, sich nach dem Tod mit einem geliebten Menschen oder den Gütigen Seelen zu vereinen, nicht mehr gegeben wäre. Die Gütigen Seelen, ja selbst die Unterwelt, könnten im absoluten Nichts versinken.
    Als Richard seine Arbeit beendet hatte, half ihm Tom, Sabars sterbliche Überreste in die Erdmulde zu legen. Er sprach ein paar stille Worte, mit denen er die Gütigen Seelen bat, über einen der ihren zu wachen, dann bedeckte Richard den Leichnam mit Erde.
    »Lord Rahl«, wandte Tom sich mit leiser Stimme an ihn, als sie fertig waren. »Während die ersten bereits den Lagerplatz überfielen, haben ein paar Männer hier unseren Pferden die Kehle durchgeschnitten; erst danach sind sie ihren Kumpanen hinterhergeeilt.«
    »Allen Pferden?«
    »Meine wurden als Einzige verschont. Die Zugtiere sind ziemlich schwer und kräftig; vermutlich hatten die Kerle Angst, niedergetrampelt zu werden. Sie ließen ein paar Männer zurück, die auf mich aufpassen sollten, daher dachten sie wohl, sie hätten von mir nichts mehr zu befürchten. Vermutlich waren sie im Glauben, sie könnten sich später, sobald sie Euch überwältigt hätten, um die Zugtiere kümmern.« Tom zuckte seine breiten Schultern. »Vielleicht hatten sie sogar vor, Euch gefangen zu nehmen, zu fesseln und mit dem Wagen fortzuschaffen.«
    Richard nahm Toms Ausführungen mit einem knappen Nicken zur Kenntnis und wischte sich mit den Fingern über die Stirn. Kahlan fand, daß er noch abgespannter aussah, als sie sich fühlte; es war unübersehbar, daß seine Kopfschmerzen zurückgekehrt waren und ihn unter ihrer quälenden Heftigkeit zu erdrücken drohten.
    Tom ließ den Blick durch ihr Lager schweifen. »Was machen wir mit den übrigen Toten?«
    »Um die können sich die Riesenkrähen balgen«, antwortete Richard ohne das geringste Zögern.
    Tom schien keinerlei Einwände dagegen zu haben. »Ich sollte Friedrich jetzt besser beim Einspannen der Pferde helfen. Mit dem Blutgeruch in den Nüstern dürften sie ihm ziemlich schwer zu schaffen machen.«
    Nachdem Tom gegangen war, um nach seinen Pferden zu sehen, rief Richard Cara zu sich. »Stellt die genaue Zahl der Gefallenen fest«, trug er ihr auf. »Wir müssen wissen, wie viele es insgesamt waren.«
    »Richard«, wandte sich Kahlan in vertraulichem Ton an ihn, als Tom außer Hörweite war und Cara mit der Zählung der Toten begonnen hatte, wobei sie zwischen den Leichen umherlief und über manche einfach hinwegstieg, »was war eigentlich los, als du versucht hast, das Schwert zu ziehen?«
    Er fragte weder nach, was genau sie meinte, noch versuchte er es ihr schonend beizubringen.
    »Mit seiner Magie stimmt etwas nicht. Als ich es zog, hat es sich geweigert, meiner Aufforderung nachzukommen. Aber da stürmten die Männer bereits ins Lager, und ich durfte nicht länger zögern. Als ich mich dann dem Angriff entgegenwarf reagierte endlich auch die Magie.
    Vermutlich liegt es an den durch die Gabe verursachten Kopfschmerzen - offenbar beeinträchtigen sie meine Fähigkeit, mit der Magie des Schwertes eins zu werden.« »Aber letztes Mal, als du diese Kopfschmerzen hattest, war das nicht der Fall.«
    »Wie ich bereits sagte, laß deine Phantasie nicht mit dir durchgehen. Es ist erst aufgetreten, seit ich diese Kopfschmerzen wieder bekomme. Demnach müssen sie auch der Grund sein.«
    Kahlan wußte nicht, ob sie ihm guten Gewissens glauben konnte, noch ob er selbst daran glaubte. Aber er hatte natürlich Recht. Die Probleme mit der Magie des Schwertes

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