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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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dass euer Ehebund eine Gefahr darstellen könnte“, antwortete Arquimaes.
    „Wir werden euch unterstützen, wo wir können“, wiederholte die Königin. „Die Entscheidung liegt bei euch allein.“
    „Was auch passiert, unser Entschluss steht fest“, verkündete Arturo unbeirrbar.
    „Wir werden heiraten!“, rief Alexia.
    „Dann nehmt unsere aufrichtigsten Glückwünsche entgegen“, sagte Arquimaes feierlich. „Ihr habt unsere vollste Unterstützung.“
    „Und meine auch!“, meldete sich Crispín zu Wort. „Ich werde immer an eurer Seite stehen.“
    Arquimaes umarmte Alexia und drückte Arturo die Hand.
    ***
    S OBALD M ORFIDIO NACH Ambrosia zurückgekehrt war, lief er in sein Zelt und setzte sich einen Weinschlauch an die Lippen. Die Reise war lang und mühsam gewesen, und das Ergebnis war alles andere als zufriedenstellend. Sein Leben glich einem stinkenden Misthaufen.
    Trotz aller Bemühungen war es ihm nicht gelungen, sich mit seinem Vater auszusöhnen. Und das machte ihn wütend. Der schwarze Fleck auf seiner Haut wurde immer größer. Morfidio war überaus gereizt.
    Zudem musste er ungewöhnlich lange auf seine Komplizen waren. Endlich erschien Escorpio.
    „Wo warst du?“, schrie ihn der Graf an. „Ich warte seit Stunden auf dich!“
    „Ich habe Essen aufgetrieben, Herr“, antwortete der Spitzel. „Die Lage ist sehr schwierig geworden. Es kommen immer mehr Leute hierher.“
    „Und Górgula? Wo ist die alte Hexe?“
    „Ich habe schlechte Nachrichten für Euch, Herr“, sagte Escorpio. „Sehr schlechte Nachrichten.“
    „Was ist passiert?“
    „Banditen haben sie überfallen, und sie hat sich gewehrt. Sie haben sie erschlagen! Ich habe ihre Leiche in einem Massengrab beigesetzt.“
    „Das darf nicht wahr sein! Sie war die Einzige, die mir helfen konnte!“, schrie der Graf. „Verflucht! Was machen wir jetzt?“
    „Wir werden unseren Plan weiterverfolgen“, antwortete Escorpio. „Wir werden in die Grotte eindringen, die magische Tinte an uns nehmen und Arturo ins Jenseits befördern.“
    „Ohne Górgula nützt uns die Tinte überhaupt nichts!“
    „Dann entführen wir eben Arquimaes und bringen ihn zum Reden!“
    „Das heißt, wir machen da weiter, wo wir angefangen haben!“, schrie Morfidio. „Ich habe ihn schon einmal verschleppt undnichts aus ihm herausgekriegt. Dieser Alchemist ist ein harter Brocken!“
    „Ich kenne Foltermethoden, denen niemand widerstehen kann. Glaubt mir, Herr, er wird uns alles verraten, was wir wollen.“
    „Aber es wird sehr schwer werden, ihn in unsere Gewalt zu bringen. Überall wimmelt es von Soldaten. Und außerdem ist er immer mit Arquitamius zusammen.“
    „Es wird einfacher, als Ihr denkt, Herr. Wir müssen ihn nicht einmal entführen. Wir werden ihm einfach in der Grotte auflauern, und da zwingen wir ihn zum Reden! Verlasst Euch nur auf mich!“
    Graf Morfidio, der um Escorpios Fähigkeiten wusste, stimmte dem Plan zu. Es war zwar nicht der beste, aber einen anderen hatten sie nicht.

XVI
    I M A BGRUND DES T ODES
    I CH KANN MICH nicht mehr genau erinnern, wie das mit der Wiederbelebung funktioniert hat, von der ich so oft geträumt habe. Wie ist es Arturo gelungen, in den Abgrund des Todes hinabzusteigen und Alexia zurückzuholen?
    Wie kommt man dorthin? Wo ist der Eingang? Wie kommt man wieder hinaus, zurück ins Leben?
    Arturo ist durch einen Spalt geschlüpft, der sich in der Mauer der Grotte des Großen Drachen befand. Gibt es noch einen anderen Zugang? Ich weiß nicht, ob ich ihn finden werde. Und ich bin mir auch überhaupt nicht sicher, ob ich Metáfora retten kann … falls ich überhaupt an diesen schrecklichen Ort gelange.
    Und doch würde ich alles dafür geben, wenn ich sie ins Leben zurückholen könnte.
    Schuld an allem ist diese verdammte Hochzeitsreise! Ich wollte doch nur herausfinden, wer ich bin und was in der Nacht meiner Geburt passiert ist. Und nun ist Metáfora plötzlich tot, getroffen von einer Kugel, die für mich bestimmt war! Jetzt bin ich in derselben Situation wie Arturo Adragón. Auch er hat den Tod seiner geliebten Alexia verschuldet.
    Sollte mein Großvater recht haben? Liegt ein Fluch auf der Familie Adragón?
    Es ist noch dunkel, aber bald wird die Sonne aufgehen, und Metáfora wird tot sein. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin schuld an ihrem Tod, und ich bin nicht imstande, sie wiederzubeleben.
    Ich muss eine Möglichkeit finden, sie ins Leben zurückzuholen. Ohne sie bin ich verloren.
    Ich bin mit

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