Das reine Karma 2
Mensch besteht im Großen und Ganzen aus Feld, seine physische Hülle macht nur einen winzigen Teil aus. Das heißt, die Existenzform des Menschen ist die Liebe zu Gott. Liebe, die in unserem Bewusstsein entfacht wurde, geht in unsere Seele über, dringt immer tiefer ein und existiert ewig. Einzig und allein das Gefühl der Liebe ist unzerstörbar, es verbindet uns mit Gott und ist unsterblich.
Nach einem Vortrag trat ein Mann an mich heran. „Sie haben gesagt, dass ein Tumor entsteht, wenn es in der Seele an Liebe mangelt, und dass er durch Ansammlung von Liebe geheilt wird. Ich habe dasselbe wie Sie getan. Ich hatte einen Hirntumor, und die Geschwulst war ziemlich groß. Meine Freunde und ich trafen uns, wir behandelten den Tumor mit Sonne und Liebe. Bei der Nachuntersuchung wurde nichts mehr festgestellt. Die Ärzte waren erstaunt. ,In den letzten fünfzehn Jahren hat es im Burdenko-Institut so etwas nicht gegeben’, sagten sie zu mir.“
„Sie haben, wie auch ich, intuitiv den richtigen Weg gewählt“, antwortete ich ihm. „Im Prinzip kann man so jede Krebserkrankung heilen. Hier hängt viel von den in der Vergangenheit begangenen schweren Verstößen, vom Ausmaß der Deformation des Charakters und der Weitsicht und davon ab, wie viel an die Kinder und die Zukunft weitergegeben wurde. Und vor allem — wie sehr die Seele des Menschen zu Gott strebt, wie tief gehend die positiven Veränderungen sind, zu denen es dank ständiger Bemühungen kommt.“
GELD
„Am Gelde hängt, zum Gelde drängt, doch alles, ach wir Armen.“
Von Kindheit an hörte ich Märchen, Lieder und Lebensweisheiten zu diesem Thema. Der Reiche ist zwangsläufig stumpfsinnig, unanständig und hartherzig. Der Arme — das ist immer ein geistiger und guter Mensch. Aber warum ist er dann arm, wenn er klüger und anständiger als der Reiche ist? Doch deshalb, weil ihn der Reiche bestohlen und betrogen hat. Alle Not und alles Unglück der Menschen beruhen darauf, dass die Reichen nach Macht und Geld streben. Das heißt, wenn ihnen diese Macht genommen und zu gleichen Teilen zwischen allen geteilt wird, werden alle glücklich sein. „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, denn dass ein Reicher ins Reich Gottes komme...“, „...willst du vollkommen sein, so verkaufe, was du hast, und gib es den Armen.“ Zweitausend Jahre predigte die Bibel das, doch die Zahl der Reichen hat sich nicht verringert. Um Reichtum zu erwerben und zu bewahren, muss der Mensch wirklich einen hohen Intellekt und große Fähigkeiten haben. Doch vor allem ethisches Potential, das in früheren Leben angereichert wurde. Wenn dieses Potential gering ist, dann führt Reichtum ins Verderben und dient nicht der Entwicklung. Die falsche Haltung zu Geld und zur Macht lässt die Seele des Menschen grob und hart werden. Das heißt, Reichtum ist nicht nur irdisches Glück, sondern auch etwas Gefährliches. Wie meine Forschungen auf feiner Ebene ergaben, machte im 10. Jahrhundert das konsequente Streben nach Ethik immer mehr der Orientierung auf irdische Werte Platz. Dieser Prozess bahnte sich bereits früher an, wurde jedoch gegen das 10. Jahrhundert zur Realität. Einerseits entwickelt sich das System irdischer Werte, andererseits wurde der Versuch unternommen, die geistigen Werte wiederzubeleben. Dementsprechend bedingten diese Tendenzen die Herausbildung von zwei entgegengesetzten Ideen von sozialer Ordnung. In der Idee des Kapitalismus wird dem Materiellen — Geld und persönlichem Reichtum — Priorität beigemessen. Wirtschaft und Politik stehen über der Moral. Die Idee des Kommunismus entstand als Wunsch, geistige Prioritäten über körperliche zu stellen, als Möglichkeit, alle Menschen zu vereinen, wobei entsprechend negiert wird, was dabei stört, was auf den ersten Blick individuelles Bewusstsein, Verhalten und Eigentum sind. Der persönliche Reichtum wurde zum Übel erklärt, alle Werte entpersonifiziert und vergesellschaftet, Wirtschaft und Politik wurden strikt theoretischen Konstruktionen unterstellt. Hieraus resultierte die gesetzmäßige Verletzung der Rechte und des Schutzes des Privateigentümers in seinem ethischen, intellektuellen und materiellen Leben. Es wurde der Versuch unternommen, Ethik und Ideologie zur Ursache und Wirtschaft und Politik zur Folgeerscheinung zu machen, d.h. es wurde versucht, die Geistesstrukturen zu verabsolutieren.
Der Kommunismus entstand als Idee, als Seele, der Kapitalismus als Körper, der innerlich
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