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Das reine Karma 2

Das reine Karma 2

Titel: Das reine Karma 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lazarev
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von der Idee abhängt und sie äußerlich beeinflusst.
    Nach den Gesetzen der Dialektik kann ein Gegensatz allein nicht existieren. In ihm ist immer das Element des Gegenteils enthalten. Deshalb war der Kommunismus in seiner reinen Form nicht lebensfähig. Die Einbeziehung von Elementen des Kapitalismus in die Konstruktion des Kommunismus gestattete ihm zu überleben, doch sie wurde theoretisch nicht akzeptiert, denn dann ließe sich das Ideelle nicht mit dem Materiellen im Rahmen einer Konzeption vereinen. Die erzwungene Aufnahme von Elementen des Kapitalismus, d.h. die Einsicht, dass Ideologie nicht vollkommen die Wirtschaft bestimmen kann, war unvermeidlich. Diese spontane Synthese wurde Sozialismus genannt und als Form des Übergangs vom Kapitalismus zum Kommunismus definiert, die absterben und in den Kommunismus hinüberwachsen wird. Der Sozialismus strebte jedoch nicht zum Kommunismus, sondern der Kommunismus zum Sozialismus. Und auch der reale Kapitalismus musste, um sein Überleben zu sichern, Elemente des Kommunismus übernehmen. Trotzdem bewahrten sowohl Sozialismus als auch Kapitalismus ihre wesentlichen ideologischen Unterschiede.
    Somit entwickelten sich Sozialismus und Kapitalismus, nachdem sie sich als zwei Hälften eines Ganzen auf feiner Ebene herausgebildet hatten, historisch in ihren Formen als dialektische Gegensätze, die einander aufwogen und das globale Gleichgewicht bewahrten.
    Das Gesetz vom dialektischen Zusammenwirken der Gegensätze besagt, je mehr sich Gegensätze in der Form unterscheiden, desto stärker ist der Drang nach inhaltlicher Einheit. Unter dem Sozialismus ist das Hauptprinzip des Unterbewusstseins die Sorge um die geistige Entwicklung des Menschen, unter dem Kapitalismus — die Sorge um den Körper und darum, was mit ihm verbunden ist. Damit schufen Sozialismus und Kapitalismus, indem sie die Spirale der Konfrontation weiterdrehten, das Fundament neuer ökonomischer Verhältnisse, d.h. praktisch eine neue Gesellschaft.
    Gegenwärtig geht der historische Wettbewerb der beiden Systeme seinem Abschluss entgegen, wobei er auf irdischer Ebene zugunsten des Kapitalismus erfolgt. Auf feiner Ebene ist die Situation entgegengesetzt, trotzdem ist das Gleichgewicht auf jeder Ebene gestört.
    Die Richtungsänderung zur Ideologie des Kapitalismus ruft automatisch ein starkes inneres Gegengewicht hervor, das sich als Verabsolutierung des Geistigen und Verachtung des Irdischen äußert. Emotional kommt das in dem Wunsch zum Ausdruck, die ganze Menschheit und alles Irdische zu vernichten, auf physischer Ebene zeigt es sich in Form verschiedener ideologischer Strömungen und Sekten. An verschiedenen Orten des Planeten entstehen und entwickeln sich auf Feldebene Programme der Vernichtung der Menschheit, die dann aktiviert werden, wenn die Ideologie des Kapitalismus nicht überwunden wird, indem neue Formen der Ethik und Ideologie geschaffen werden. Um zu überleben, braucht die Menschheit eine vollkommen neue Philosophie. Doch die Vereinigung von zwei unentwickelten Gegensätzen bedeutet ihre Vernichtung. Sie müssen zuerst einmal Form annehmen, erstarken, einen bestimmten Entwicklungsprozess durchlaufen und sich gegenseitig durchdringen, bevor sie sich zu etwas vollkommen Neuem vereinen, ohne einander dabei zu vernichten. Das ist dann die Philosophie der künftigen Menschheit. Der Sozialismus, der immer mehr verarmte, musste westliche Technologien und Arbeitsfähigkeit akzeptieren, damit die Entwicklung nicht stagnierte. Der Kapitalismus musste sozialistische Ideen akzeptieren und einführen, sonst wäre auch seine Entwicklung zum Stillstand gekommen. Die ganze Nachkriegswirtschaft der USA gründete auf die Verbindung der Prinzipien von Kapitalismus und Sozialismus, d.h. die Vereinigung des Marktes mit zunehmendem Nachdruck auf Planung und Planwirtschaft. Diese Prinzipien hat Amerika in die Wirtschaft Italiens, Deutschlands, Japans und anderer Länder übertragen. Der Sozialismus in der Nachkriegszeit musste zur Marktwirtschaft tendieren. Doch in ihm und im Kapitalismus konnte es keine Prinzipiengleichheit geben, weil es keine Philosophie oder Konzeption gab, die diese beiden Grundlagen versöhnte. Deshalb entwickelten sich unter dem Kapitalismus die Gesellschaft, die Gesetze und die Wirtschaft. Aber die feinen Geistesstrukturen wurden vernachlässigt und degradierten. Unter dem Sozialismus entwickelte sich die Wirtschaft, wurden Menschen vernichtet, verkamen die sozialen und die

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