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Das reine Karma 2

Das reine Karma 2

Titel: Das reine Karma 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lazarev
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herausstellte, war der Wagenbesitzer auf großer Fahrt. Er hatte sozusagen Aufschub erhalten. Mir war klar, warum der Seemann von seinem eigenen Doppelgänger geschlagen worden war. Er hatte ständig von dem Wagen geträumt und hing mit seiner Seele so an ihm, dass der Besitz des Wagens für ihn lebensgefährlich wurde. Sehr wahrscheinlich hätte er einen schweren Verkehrsunfall haben können, d.h. er musste entweder den Wagen, die Gesundheit oder das Leben verlieren. Seine Abreise war der schonendste, wenn auch etwas eigenartige Ausweg aus der Situation.

    Auf einer Party bittet mich ein Bekannter zur Seite und fragt mich im Vertrauen:
    „Ich möchte ein Geschäft tätigen. Ist es für mich erfolgreich oder nicht?“
    „Es ist besser, in dieser Hinsicht einen Astrologen zu befragen.“
    „Wie denn, kannst du nichts sagen?“, fragt er enttäuscht.
    „Ich kann. Bei dir nimmt die unterbewusste Aggression zu, du hast begonnen, von Geld und Wohlergehen zu träumen. Du kannst auf dreierlei Weise daran gehindert werden — durch einen Fehlschlag deines Geschäfts, durch Arm- und Beinverlust und durch schwere Krankheit oder Tod. Du vergisst, dass die Situation zuerst durch den inneren Zustand und dann durch äußere Handlungen kontrolliert wird. Wenn die Aggression die rote Marke erreicht, dann verlierst du Arme, Beine oder Kopf umso schneller, je erfolgreicher dein Geschäft ist. Du musst eine Tatsache begreifen. Im Westen hat der Geschäftsmann ein Karma-Guthaben, das er erworben hat, als er in früheren Leben in Russland und im Osten lebte. Der russische Geschäftsmann hat keinen solchen Bonus. Ein Geschäft ist immer mit Risiko verbunden. Doch wenn im Westen der Geschäftsmann über den Abgrund auf einem Brett geht, so ist es in Russland ein Draht, oft sogar Stacheldraht. Wenn du spürst, dass deine innere Ethik über Geld erhaben ist, brauchst du keinen Spezialisten zu befragen.“

    Einige Stunden später spreche ich mit einem anderen Geschäftsmann. Ich sehe sein verdrossenes Gesicht und frage, welches Problem er habe.
    „Den völlig törichten Verlust von einigen hunderttausend Dollar.“
    „Erinnern Sie sich, neulich sagte ich Ihnen, dass Sie Geld oder das Leben verlieren könnten?“
    „Ich erinnere mich“, antwortet er verzweifelt.
    „Doch Sie haben meinen Worten keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt?“, frage ich.
    Er nickt.
    „Vor einem Monat sagte ich Ihnen, dass bei Ihnen keine lebensgefährliche Situation vorliege, aber die Abhängigkeit von Geld und Wohlergehen nicht beseitigt sei.“
    Er nickt erneut zustimmend.
    „Die Seele Ihrer künftigen Kinder ist durch die Liebe zu Geld und Wohlergehen verunreinigt. Je mehr Sie an sich arbeiten, umso weniger Unannehmlichkeiten dieser Art werden Vorkommen.“
    Ich sehe sein verdrossenes Gesicht und versuche, ihm auf andere Weise zu helfen.
    „Wissen Sie, was ein Sieg ist?“, frage ich ihn überraschend. Und auf den interessierten Blick antworte ich ihm: „Das ist die richtige Einstellung zu einer Niederlage.“
    Zum ersten Mal sehe ich in seinem Gesicht ein Lächeln und erzähle ihm, dass ich vor kurzem eine Firma für die Herausgabe meines Buches gewonnen habe und dass neulich meine Mitarbeiterin gefragt habe:
    „Sergej Nikolajewitsch, Sie erforschen die Gesetze des Karmas, aber uns betrügt man ständig, wir können finanziell kaum überleben. Was ist mit Ihrem Karma und Ihrer Methode? Was sind sie wert?“
    „Der Wert, meiner Methode und meines Karmas besteht darin, dass wir in diesem halben Jahr niemand betrogen haben“, antwortete ich. „Das größte Glück ist nicht, was ich habe, sondern wie ich mich dazu verhalte. In dem Begriff Glück ist der innere Zustand primär und das äußere Wohlergehen sekundär. Meine Methode hilft mir selbst, die innere Unvollkommenheit zu überwinden.“
    Ich betrachte erneut den vor mir sitzenden Geschäftsmann. Das ist bereits ein anderer Mensch. Eine der größten Freuden ist zweifellos, einen anderen glücklich zu machen.

WEINBEREITUNG

    In der Literatur gibt es viele Beispiele dafür, dass ein Mensch lange nichts isst und sich dabei wohlfühlt. Heute fallt es mir nicht schwer zu begreifen, dass der Mensch die Hauptenergie nicht aus der Nahrung erhält. Essen — das ist ein Faktor der Entwicklung. Die Beschaffung von Nahrung und Kleidung und der Bau von Behausungen sind Triebkräfte der Zivilisation. Früher starben die Menschen drei Tage nach Schiffskatastrophen vor Hunger, doch die Obduktion ergab,

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