Das Remake
geben. Das waren diejenigen, die Wind bekommen hatten von der monströsen schwarzen Kreatur, die sich eine sprichwörtliche blutige Schneise durch die aufrührerischen Menschenmassen bahnte, offensichtlich in der Absicht, sich zum führenden Wagen des PROSAT71TL-Fernsehkonvois durchzuschlagen.
»Ich will das niedliche kleine Häschen auch mal streicheln!« quäkte Harpo.
»Chico, du verwandelst Laura auf der Stelle zurück!«
Rex schüttelte die freie Faust.
»Wir machen jetzt besser, dass wir verschwinden«, entgegnete Chico ungerührt. »Ich kann die Flammen nicht für immer zurückhalten.«
»Chico, wir brauchen Lauras Hilfe.«
»Du herzloser Geselle! Du willst doch tatsächlich einem armen zweiköpfigen Baby sein niedliches süßes Kuscheltier nehmen!«
» Chico !«
»Na schön, in Ordnung. Ich besorg dir ein anderes Häschen, Süßer.«
»Ich will aber kein anderes. Ich will dieses!«
»Er will dieses, Rex.«
»Beeilung. Es wird immer heißer!« Rex trat in die Kammer, um den gierigen Flammen auszuweichen.
»Kein Problem.« Harpo streckte seine eine Hand aus, als Rex vortrat. »Ich schließe einfach die Wand. Ich will nicht, dass meinem Häschen etwas passiert.«
»Nein!«, schrie Rex. »Ich glaube nicht, dass das eine gute…« Die Wand schloss sich und sperrte damit Rex, Harpo/Chico und einen putzigen langohrigen Feldbewohner in Elvis Presleys Grabkammer ein. »… Idee ist.«
»So«, sagte Jonathan. »Jetzt werde ich das Kraftfeld ausweiten.« Er fummelte an seinem Handgelenk. »Ich werde es formen und schließen. Mit dir im Innern selbstverständlich. Und dann, wenn es zu einem hübschen kleinen Zylinder geworden ist, ungefähr so…«, ein oder zwei weitere Fummler am Handgelenk, »… programmiere ich den Zylinder, dass er sich zu einem dünnen Rohr von vielleicht einem Mikron Durchmesser verengt. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie du dann aussiehst, oder bist du auch dazu zu doof?«
Der Ex-Anti-Rex wand sich furchterfüllt in dem sich bereits zusammenziehenden Kraftfeldzylinder. Jonathan lächelte auf ihn herab.
»Ich hasse es zwar, dich noch weiter einzuschüchtern, nachdem du so schwer unter Druck stehst und alles«, kicherte Jonathan freudlos, »aber wenn du das hier hörst, machst du dir erst recht in die Hose. Hättest du dir nicht mit Gewalt Zutritt verschafft, wie du es getan hast, und hättest du nicht das Hologramm zerstört, dann würde dir jetzt all das hier gehören. Am Schluss von Presleys Rede, nachdem die Bombe gefunden worden wäre und ich sie erst entschärft hätte, hätte sich das Hologramm selbst zerstört. Es hätte vor aller Welt gestanden, dass es nicht Gott ist und seine Worte damit bewiesen, dass es vor laufenden Kameras Selbstmord begangen hätte. Und dann wärst du gekommen, als der letzte legitime lebende ›Gott‹ auf diesem Planeten, und hättest alles geerbt. Ich hätte mich an einen anderen Ort zurückgezogen. So hatte ich es jedenfalls geplant. Du hättest alles bekommen, wenn du nicht der Trottel gewesen wärst, der du leider bist. Jetzt bekommst du nichts. Ist das Leben nicht manchmal wirklich gemein?«
Das wütende Gewimmel im Innern des sich zusammenziehenden Zylinders verriet Jonathan, dass der Ex-Anti-Rex ihm darin recht gab, dass das Leben manchmal tatsächlich ziemlich gemein sein konnte.
»Nun ja, ich muss dich jetzt leider verlassen, Süßer. Ich habe wirklich die Nase voll davon, mich immer wieder erschießen oder in die Luft jagen zu lassen, deswegen beabsichtige ich, einen ausreichenden Abstand zwischen mich und Presley City zu bringen, bevor der Große Knall kommt. Mach’s gut, Trottel.«
Unten in der Lobby des Butcher-Building lieferten sich Kevins oscargekrönte Fünf-Sterne-Revolutionäre ein wütendes Feuergefecht mit Jonathans Repomännern.
Die Schießerei wurde ein wenig verkompliziert durch die großen Mengen Rauch, die aus den Schlitzen der Aufzugtüren quollen.
Mitten zwischen alledem, aber keineswegs darüber, hämmerte Rex vergeblich gegen die Wände.
»Du könntest ruhig etwas unternehmen«, sagte er zu Chico. »Wir sitzen hier drin in der Falle!«
Harpo/Chico saßen auf dem Jukebox-Sarkophag. Harpo streichelte Laura Häschen. Laura Häschen sah alles andere als erfreut darüber aus.
»Es ist wirklich ziemlich heiß da draußen«, sagte Chico. »Wir sind viel sicherer, wenn wir die nächsten paar Stunden hier drin bleiben. Entspann dich.«
»Ich soll mich entspannen?« Rex warf die Arme in die
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