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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wichtig.«
    »Wer ist das?«, fragte Jonathan.
    Laura legte die Hand über die Sprechmuschel. »Kevins Mutter.«
    »Kevins Mutter?«
    »Pssst. Überlass das nur mir. Hallo? Ja?«
    »Er braucht seinen Schlaf«, sagte Kevins Mutter. »Er war die ganze letzte Nacht auf und hat Pläne zum Umsturz des kapitalistischen Systems geschmiedet. Also lasse ich ihn in Ruhe ausschlafen. Können Sie später wieder anrufen?«
    »Nein, kann ich nicht. Holen Sie ihn bitte jetzt ans Telephon.«
    »Sprechen Sie nicht in diesem Ton mit mir, junge Frau!«
    »Hören Sie, es ist wirklich wichtig!«
    »Sie haben doch früher schon hin und wieder angerufen. Ich kenne Ihre Stimme!«
    »Bitte, lassen Sie mich mit Kevin sprechen.«
    »Er liegt im Bett. Ich lege ihm einen Zettel hin, wenn er aufwacht. Was sagten Sie noch gleich, wie lautet Ihr Name?«
    »Gib mir das Telephon.« Jonathan riss ihr den Hörer aus der Hand. »Mit wem spreche ich?«
    »Hier spricht Kevins Mama. Wer sind Sie?«
    »Polizeichef Sam Maggott, Presley PD.«
    »Sie klingen überhaupt nicht wie Sam. Er war gestern Abend im Fernsehen, wegen diesen Alienkidnappern. Seine Stimme klang viel tiefer als Ihre. Ist das nicht eine schreckliche Geschichte mit Harpo/Chico?«
    »Wirklich ausgesprochen schrecklich, ja.« Jonathan redete mit der tiefsten Stimme, die er zustande brachte. »Ich glaube, Ihr Sohn könnte mir bei meinen Ermittlungen behilflich sein.«
    »Mein Kevin?«
    »Bitte rufen Sie ihn jetzt ans Telephon, Ma’am.«
    »Er liegt im Bett. Das habe ich schon der Lady vor Ihnen gesagt.«
    »Ma’am, schaffen Sie augenblicklich Ihren Sohn ans Telephon, oder ich schicke Ihnen Officer Cecil mit seiner übergroßen Kanone vorbei.«
    »Kevin! Telephon! Los, steh auf, du fauler kleiner Taugenichts…!«
    Jonathan gab Laura den Hörer zurück. »Wenn du willst, dass ein Job erledigt wird, dann tu es selbst. Du sprichst mit ihm. Ich werde dir sagen, was du zu sagen hast.«
     
    Die Fliegende Untertasse sah gar nicht schlecht aus, und Rex war der erste, der ihren Anblick zu würdigen bekam. Sie war ein echter George-Adamski-Job, oder vielleicht auch ein Dr.-Sir-George-King-Job, je nachdem, wen man fragt. Ist es nicht eigenartig, dass so viele Leute George heißen? Nein? Na ja, wie Sie meinen. Ein Freund von mir, der früher mal bei der Army war, hatte einen Kumpel namens George, der immer behauptete, von UFOs entführt und zur Venus gebracht worden zu sein. Er wurde, so sagte er, gekidnappt, als er in einem Pub auf dem Lokus war, um zu pinkeln, damals, im Queens Head in Brighton. Mein Freund von der Army sagt, dass George höchstens fünf Minuten weg gewesen sei, doch als er von der Toilette zurück kam, erzählte er, dass er gekidnappt und zur Venus gebracht worden sei, wo er zum Sex mit mehreren wunderschönen Venusianerinnen gezwungen worden wäre, die seinen erlesenen Samen zur Schaffung einer kosmischen Superrasse gebraucht hätten. Natürlich betrachtete mein Freund diese Geschichte als völligen Blödsinn, doch er war beeindruckt, dass der vorher glatt rasierte George nach seiner Rückkehr von der Toilette einen Fünftagebart zeigte. Doch ich schweife ab.
    Die Untertasse maß dreißig Fuß im Durchmesser und besaß eine kleine transparente Kuppel auf der Oberseite, cirka 1958. Sie ruhte auf drei ausfahrbaren Beinen mit großen flachen Metallfüßen, die rätselhafte Abdrücke im Asphalt hinterließen, über die später Gelehrte und Fachleute rätseln konnten.
    Rex näherte sich der nicht mehr Fliegenden Untertasse und winkte fröhlich. »Hallo?«, rief er. »Ist vielleicht jemand zu Hause?«
    Eine Leiter wurde aus der Mitte der Unterseite ausgefahren, und ein Weltraumwesen, passend gekleidet in einen aufblasbaren Atmosphärenanzug mit einem Kuppelhelm auf dem Hals, kletterte daran herunter. Er wandte sich zu Rex um und näherte sich zeitlupenhaft.
    Kleine Lichter flackerten im Innern seines transparenten Helms, und eine Kommunikationsmaschine auf seiner Brust begann statisch zu knistern.
    »«, sagte er.
    Was Rex irgendwie um eine Antwort verlegen machte.
     
    »Hallo? Hier ist Kevin.«
    Jonathan stieß Laura seine Siewissenschon in die Seite. »Du weißt, was du zu sagen hast.«
    »Hallo Kevin. Hier ist Laura.«
    »Laura. Mama sagt, du stündest unter Arrest?«
    »Kevin, ich stehe nicht unter Arrest.«
    »Aber Mama hat gesagt, Sam Maggott wäre bei dir. Möchtest du, dass wir dich befreien kommen?«
    »Sam Maggott ist nicht bei mir.«
    »Ah. Du bist allein in deiner Zelle, wie?

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