Das Remake
Sollen wir die Polizeiwache stürmen?«
»Kevin, hör zu…«
»Sag nur ein Wort, Laura. Ich könnte als Priester verkleidet zu dir kommen und mir Dynamitstäbe um den Bauch binden, und dann…«
» Kevin, halt die Klappe !«
»Verzeihung?«
»Kevin, hast du ein Blatt Papier und einen Bleistift?«
»Papier und Bleistift? Oh, ich verstehe. Ein Blasrohr, richtig? Man rollt das Papier zusammen, bringt ein wenig Curare auf die Spitze des Bleistifts… Gute Idee, Laura. Wirklich ausgezeichnet.«
»Nein, Kevin, das ist keine gute Idee. Ich stehe nicht unter Arrest, und ich bin nicht in einer Zelle. Sam Maggott ist auch nicht bei mir. Hast du verstanden, was ich dir sage, Kevin?«
»Verstanden, Laura.«
»Sehr gut. Also…«
»Du kannst nicht reden. Ich verstehe dich ganz genau, Laura. Gib uns nur ein Zeichen, und wir kommen aus allen Rohren feuernd, um dich zu befreien!«
»Kevin, alles ist in Ordnung. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
»Ein Kodewort. Das ist es, was du brauchst. Wie wäre es mit ›Pewter Suitor‹?«
»Gib mir dieses Telephon!« Jonathan machte ein stinkwütendes Gesicht.
»Nein. Lass mich mit ihm reden.«
»Wer ist da bei dir? Das ist doch Maggott, oder nicht? Ich erkenne seine Stimme.«
»Es ist nicht Maggott. Vergiss Maggott. Hol einfach nur Papier und einen Bleistift.«
»Papier und einen Stift? Ist das ein Kodewort?«
»Nein, es ist kein Kodewort! Es gibt kein Kodewort! Begreifst du das?«
»Ja… ich meine, nein! Warum rufst du mich überhaupt an?«
»Kevin. Hast du einen Bleistift und Papier?«
»Ist das der Grund, aus dem du mich angerufen hast?«
»Ja.«
»Um mich zu fragen, ob ich einen Bleistift und Papier habe?«
»Ja.«
»Hast du keine eigenen Sachen? Ich war am Schlafen!«
»Ich möchte, dass du etwas aufschreibst. Etwas sehr Wichtiges.«
»Ah. Gut. Aber… aber warum hast du das nicht gleich gesagt?«
»Kevin, geh endlich einen Bleistift und Papier holen!«
»In Ordnung. Warte einen Augenblick, ja?«
Laura legte die Hand über die Sprechmuschel. »Er holt nur gerade einen Bleistift und Papier.«
»Hallo. Laura?«
»Hallo Kevin.«
»Ich hab keinen Bleistift gefunden. Geht ein Kuli vielleicht auch?«
Laura blickte Jonathan an. »Geht auch ein Kuli?«, fragte sie.
»«, sagte der Mann aus dem Weltraum.
»Hä?«, machte Rex.
Der Mann aus dem Weltraum fummelte an seiner Brust. »Hallo«, fuhr er fort. »Sind Sie Mr. Mojo Nixon?«
»Möglich«, sagte Rex. »Wer will das wissen?«
»«, sagte der Mann aus dem Weltraum. »Aber Sie können mich ruhig Frank nennen. Beta Reticuli Fracht- und Transportservice GmbH.« Er machte eine umfassende Geste. »Wusch, und schon ist’s da.«
»Hä?«, machte Rex.
»Das Paket. Geliefert in einem Tag«, fuhr der Außenweltler fort. »Keine Entfernung zu groß. Kein Paket zu klein. Keine Gebühr zu teuer.«
»Kein Gag zu alt.«
»Pardon?«
»Warum sind Sie hier?«
»Warum ist überhaupt irgendeiner von uns hier?« Frank zog ein Klemmbrett hervor. »Möchten Sie für die Zurücksendung Ihres zweiköpfigen Kindes der Liebe unterschreiben?«
»Das zweiköpfige Kind der Liebe aus den Nachrichten?«
»Ich persönlich sehe nie fern. Aber Sie werden doch wohl ihr zweiköpfiges Kind der Liebe kennen?«
»Selbstverständlich.«
»Wenn Sie es also zurück haben wollen, dann unterschreiben Sie hier. Ich kann nicht den ganzen Tag herumstehen und Schwätzchen halten. Raumzeit ist Geld, wissen Sie?«
Rex trat einen Schritt vor. »Wo muss ich unterschreiben?«
»Einfach dort irgendwo.«
Frank zog einen Stift hervor, der nach einem äußerst unwahrscheinlichen wissenschaftlichen Prinzip funktionierte, das möglicherweise etwas mit der Transperambulation pseudokosmischer Antimaterie zu tun hat. Oder möglicherweise auch nicht. Rex unterschrieb Mojo Nixon.
»Cheers«, sagte Frank. »Hey, Don!«, rief er die Leiter hinauf. »Wirf das Kind herunter, ja? Ich hab einen John Hannock auf dem Brett.«
»Wurde auch verdammt noch mal Zeit«, kam eine Stimme von oben zurück. »Der Kleine riecht, als hätte er sich schon wieder die Windeln vollgemacht. So ein hässlicher kleiner Bastard.«
»Ihr Service ist ohne Zweifel umfassend und sorgfältig.« Die Ironie in Rexens Stimme war an Frank völlige Verschwendung. Er fing das segelnde Kindlein mehr durch Glück als durch Können auf.
»Da haben Sie’s.« Er warf das Bündel der Freude weiter in Rexens Arme.
»Danke sehr.« Rex wiegte das Kind. »Dürfte ich vielleicht
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