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Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Titel: Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Balzter
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Ihrem Vorzimmerdämchen probiert, aber die hat wohl schon Schicht.“
    „Was gibt es denn?“
    „Zwei Kinder, irgendwas um die fünfzehn. Wollten erst nicht damit rausrücken, was sie auf dem Herzen haben. Dann hab ich gesagt, wenn ihr nich's Maul aufmacht, kann ich euch auch nicht weiterhelfen. Dann hieß es, sie hätten seltsame Sachen beobachtet, und man liest ja immer, dass man der Polizei bei der Verbrecherverfolgung helfen soll blabla, na ja, da hab ich gedacht, wenn Sie eh noch hier sind, können Sie das grad machen.“
    „Wahrscheinlich hat ihr Nachbar seinen Hund verprügelt. Na schön, rein mit ihnen.“
    Wenig später standen die beiden vor ihm, ein etwas dicklicher südländischer Typ mit erstem Bartflaum und ein aufgeregtes Sommersprossengesicht mit sehr langen schwarzen Haaren.
    „Was kann ich für euch tun?“, fragte Ritterbusch die Jugendlichen.
    „Ein Menschenleben ist in Gefahr“, sagte das Mädchen schnell. „Wahrscheinlich fährt mein Vater gerade in diesem Moment zu seinen Mördern.“

26. Kapitel
     
    Hans Leonardt zog die Handbremse an. Er sah sich in der Tiefgarage um. Die meisten Fahrzeuge gehörten der gehobenen Klasse an, aber immerhin war auch ein bisschen Golfkategorie zu sehen. Dennoch fühlte er sich wie so oft mit seinem nicht mehr ganz jungen Ford etwas deplatziert. Aber egal, auch das würde bald ein Ende haben.
    Er stieg aus, schloss die Türen und ging in Richtung Ausgang, wo sich auch der Übergang zum Hotel befand. Sehr aufgeregt fühlte er sich, mehr als sonst, als ob dies ein ganz besonderer Tag wäre. Vielleicht hatte Palazuelo bereits einen Nachfolgeauftrag? Oder er stellte ihm einen neuen, ebenso lukrativen Kunden vor? War er, Hans Leonardt, auf dem besten Wege, der neue Alarmanlagen-König Europas zu werden? Alles kam darauf an, wie gut er Elisas Haus absichern konnte.
    An der Rezeption fragte er nach der Zimmernummer von Herrn Palazuelo. Zimmer 101. Verbindlichsten Dank. Er blickte auf die Uhr und merkte, dass er bis zur verabredeten Zeit noch ein bisschen Luft hatte. Ein kleiner Spaziergang gegen die Aufregung? Er ging durch die gläserne Ausgangstür in den frischen Abendwind hinaus. Ein Duft von Feuer und Asche lag in der Luft, ein paar Bauern fackelten noch ihre abgeernteten Felder ab. Verboten, ja, aber wie sollte man so alte Bräuche verbieten? Und er mochte diesen Geruch, es war eine Kindheitserinnerung. Ein unvergleichliches Gefühl, später barfuß durch die Aschefelder zu spazieren. Eigentlich sollte er das mal wieder tun, überlegte er. Vielleicht mit Lea zusammen, ihr machte das bestimmt auch Spaß.
     
    Hauptkommissar Ritterbusch erhob sich gewichtig und sah seine beiden jungen Besucher nacheinander an.
    „So ist das also“, brummte er, „und was soll ich eurer Meinung nach jetzt tun?“
    „Wir müssen sofort dorthin“, rief das Mädchen aus, das sich als Lea Leonardt vorgestellt hatte. „Wir müssen sie stoppen. Bülent und ich können das nicht allein. Die sind gefährlich.“
    „Alles was ich sehe, sind ein paar seltsame Eintragungen in einem Einwohnermeldeamt. Zu dem ihr im Übrigen gar keinen legalen Zugang haben konntet. Darf ich fragen, wie ihr an eure wichtigen Informationen gekommen seid?“
    „Das spielt doch jetzt keine Rolle“, antwortete der Junge namens Bülent, „Sie können sie jedenfalls jederzeit nachprüfen.“
    „Versuch dich nicht klüger zu machen, als du bist, Junge. Der Wunsch, klug zu erscheinen, verhindert oft, es zu werden, sagt Rochefoucauld. Also überlass bitte mir die Einschätzung, was eine Rolle spielt und was nicht.“
    Langsam ging er um den Schreibtisch herum. „Ich sage dir jetzt nämlich, was hier gespielt wird. Glaubst du, ich wüsste nicht, dass du dich mit deinem Computer da eingehackt hast? Anders kommst du doch gar nicht an solche Informationen ran. Wahrscheinlich hat sie“ – er zeigte auf Lea – „dich dazu überredet. Sie sieht ja überall Mordkomplotte, scheint mir. Und deshalb dachtest du, du tust deiner paranoiden Freundin einen Gefallen, wenn tatsächlich ein paar Seltsamkeiten in den Daten auftauchen. Und wenn du schon widerrechtlich in ein Netzwerk eindringst, warum dann nur Daten lesen ? Warum denn nicht gleich selbst dort hineinschreiben, was man sucht? Jetzt bist du bei ihr der Held, und ihr lebt glücklich und zufrieden bis an euer Ende. Und Ritterbusch darf solange euren Phantom-Mördern hinterherjagen. Wo ich eh noch hier bin, kann ich das grad machen, nicht wahr?“
    „Ist

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