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Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Titel: Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Balzter
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Halbaffen haben mich unter Kontrolle. Ich hoffe, du bist zufrieden mit dir. Und lass dir ja von keinem einreden, es wäre feige, zu fünft und mit einer Waffe ein viel jüngeres Mädchen anzugreifen.“
    „Wir wissen, dass du im Ruf stehst, sehr schlagfertig zu sein“, dozierte Jörg weiter. „Insofern ist es dem hohen Gericht durchaus eine Freude, diesem vorlauten Mundwerk eine kleine Lehre zu erteilen.“
    „Dann bringen wir's wenigstens hinter uns. Ich bin noch auf 'nen Kaffee in der Notaufnahme verabredet.“ Verdammt, alles war besser als diese Warterei!
    In dem Moment, als Jörg seine Absichten tatsächlich offenbarte, revidierte Lea diese Ansicht in Sekundenbruchteilen und wünschte sich ihre vorherige Unwissenheit zurück.
    Bedeutungsschwanger gestikulierte er in Richtung der beiden Jungen, die mit jener Maschine hantierten, in der Lea bei näherem Hinsehen unschwer einen Betonmischer erkannte. Ein Kabel führte von ihm zu einem schreiend roten Blechkasten, dessen Tür zerbeult und abgerissen im Schnee lag, und verschwand dort in einer von vielleicht einem Dutzend Steckdosen. Inzwischen hatte sich das Gerät in Bewegung gesetzt und rotierte mit drohendem Geknirsch. Davor stand ein eckiger schwarzer Maurerkübel, fast so groß wie eine Badewanne.
    „Du hast mir einmal gesagt, dass du dich am meisten davor fürchtest, dich nicht bewegen zu können“, sagte Jörg leise und mit breitem Lächeln.
    Lea sah zu der Maschine. Zu dem Kübel. Zu Jörg. „Das kannst du nicht im Ernst meinen.“
    „Du hast schon einmal in der Annahme falsch gelegen, ich würde nicht ernst meinen, was ich sage. Das war, als ich dir die Deadline für deinen Kredit sagte.“
    „Du bist krank.“
    Er zuckte die Schultern. „Wer weiß? Fürs Erste würde ich mir an deiner Stelle allerdings mehr Sorgen um den eigenen Gesundheitszustand machen. Wir sind hier mitten im Gewerbegebiet. Vor übermorgen kommt hier keine Menschenseele vorbei. Ich möchte gern, dass du in dieser Zeit über dein Fehlverhalten nachdenkst. Und um dir dazu Gelegenheit zu geben, werden wir dafür sorgen, dass dich nichts in deiner kontemplativen Nabelschau stören kann.“ Er nickte den beiden an der Mischmaschine zu. „Raus damit.“
    Sie drehten die Öffnung der Maschine nach unten, und ein grauer Brei ergoss sich in den Maurerkübel, bis er etwa dreißig Zentimeter hoch damit bedeckt war.
    Jörg warf einen prüfenden Blick auf die Anordnung. „Bis zum Hals reicht es zwar nicht, aber um bequem die Hände und Füße darin unterzubringen, ist es durchaus genug.“
    „Du bist definitiv absolut wahnsinnig.“
    „Das sagtest du bereits. Irgendwelche Neuigkeiten, die mich interessieren könnten? Sag schnell, ich werde nicht mehr lang hier sein.“
    „Weißt du eigentlich, was du da tust? Das hier ist nicht nur ein Denkzettel oder ein Spießrutenlaufen oder eine beschissene Mutprobe! Das ist Körperverletzung, Freiheitsberaubung, ...“
    „Verboten ist nur, sich erwischen zu lassen, Kleines.“
    Ihre Stimme überschlug sich plötzlich. „Verdammt nochmal, denkst du denn, ich hab dir Schwachsinn erzählt? Ich raste aus , wenn ihr mich wirklich in dieses Ding da steckt! Ich raste wirklich aus! Ich bin ein Fall für die Klappse, wenn ich jemals da wieder rauskomme! Teufel sei verflucht, dann kannst du mich auch gleich abmurksen! Du meinst das nicht ernst! Sag mir sofort, dass du das nicht ernst meinst! Du willst mir Angst einjagen und mich dann zitternd wie ein Häufchen Elend hier im Niemandsland zurücklassen. Okay. Gebongt. Tu das! Ich werde auch allen erzählen, was für ein harter Kerl du bist. Wirklich! Aber wenn du das hier durchziehst, dann bin ich tot! Schlimmer als tot! Das kannst du nicht machen! Das muss ja wohl ein mieser, beknackter Alptraum sein!“
    Ohne dass sie es wollte, liefen Tränen ihre Wangen herunter, dampfend in der Kälte. Egal, was passieren würde, das Leben, wie sie es kannte, war zu Ende. Hatte sie nicht noch vor ein paar Stunden behauptet, sie hätte vom Leben die Nase voll? War es nicht erstaunlich, wie sehr man dann trotzdem daran hing?
    Jörg wartete in Ruhe ab, bis sie verstummte. „Es sei dahingestellt, inwiefern du nicht ohnehin ein Fall für die Klappse bist“, bemerkte er dann, immer noch mit seinem spöttischen Grinsen, von dem sie so sicher war, dass es eine Maske war. „Wie auch immer, bei diesen Temperaturen haben wir beide noch genug Zeit, bis das Zeug hart wird.“
    „Was meinst du damit?“
    Jörg antwortete

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