Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
Vom Netzwerk:
in zahlreichen Schlachten gekämpft. Die meisten während des Dreißi g jährigen Krieges. Ab einem gewissen Zeitpunkt unterschieden sie sich nicht mehr voneinander. Dann, wenn der unau f haltsame Überlebensdrang obsiegte. Jeglicher zivilisierte Gedanke schwand dahin, um Platz zu machen für den Überlebenstrieb. Er kannte keine Schlacht, in der dieser Punkt nicht früher oder später erreicht wurde. Ob tausend Soldaten gegeneinander kämpften oder nur eine Han d voll Männer, irgendwann endete jeder noch so kluge strategische Aufbau in einem Blutbad, das an Brutalität und roher Gewalt nicht zu überbi e ten war.
    Er stand auf einer Anhöhe und verschaffte sich einen Überblick. Das düstere Gebäude des Seelenheils lag zu seiner Linken. Er fragte sich, warum ihm dieses Sanatorium nie aufgefallen war. Sobald das Ganze hier vorbei war, würde er sich damit näher befa s sen, und es auf seine Liste der Häuser setzen, die er nach dem Bernsteinzimmer abs u chen wollte.
    Die Wiese auf der Rückseite der Klinik war zu einer kleineren Ausführung eines Schlachtfeldes mutiert. Me n schen und Vampire lieferten sich ein blutiges Gefecht. Die Luft war erfüllt von Schreien und Schussgerä u schen aus Pistolen und Maschinengewehren.
    Kommissar Fuhrmann war mit einer Hundertschaft aufgetaucht. In voller Schutzkleidung rückten die Bundesgrenzschutzsold a ten vor und drängten die Vampire zurück. Dabei scho s sen sie oft ziellos und verfehlten die Köpfe ihrer rasenden Gegner, sodass einige von ihnen wieder aufstanden, um einen Angriff von hinten vorzunehmen. Es waren w e sentlich mehr Vampire als bei dem letzten Zusamme n treffen mit dieser Meute. In diesem Stadium des Kampfrausches würde ein Befehl nicht weiterführen, auch nicht mit der Stimme eines Meiste r vampirs.
    Die ISAF Soldaten hielten sich in Deckung und kämpften nur hinha l tend. Er erkannte Marie und ihren Freund Marc. Vermutlich handelten sie auf Befehl des Kommissars. Rudger musste anerkennen, dass Fuhrmann ein für seine Zeit ausgesprochen guter Str a tege war, denn an Schlac h ten in dieser Form war man heutzutage nicht mehr gewohnt. Die Menschen waren in der Minderzahl, und deshalb formierte sich die Hundertschaft als stä r kere Einheit in den Vordergrund, während der vermeintlich schwächere Teil zum gegebenen Zeitpunkt hinzustoßen würde. Sehr entfernt erinnerte Rudger diese Gefechtsführung an die sogenan n te schiefe Schlachtordnung, die immer dann angewandt wurde, wenn der Gegner in der Überzahl war. Zuletzt hatte er diese Ph a lanx-Taktik während der Schlacht von Leuthen im Jahre 1757 erlebt.
    Die gepanzerte Formation aus Bundesgrenzschutzpolizisten bewegte sich langsam auf den gegenüberliegenden Waldrand zu. Dort sah er einige vermummte Gestalten. Diese schossen blindlings auf alles, was sich bewegte, und stoben dabei in alle Richtu n gen auseinander. Ihre unzulänglichen Schutzanzüge und seltsamen Maskierungen waren für menschliche Augen aus dieser Entfe r nung nicht erkennbar. Rudger erkannte Mitglieder der Untergrund Terror Fraktion, die ve r zweifelt um ihr Leben kämpften. Aus strategischer Sicht befanden sich die Terroristen auf der Seite der Vampire. Doch Vampire verbündeten sich nicht mit Me n schen.
    Noch immer war keine Spur von Leyla zu sehen, obwohl er sie spürte. Er eilte über den Hügel zu Marie, doch sie konnte ihn nicht verstehen, weil ein nicht enden wollender K u gelhagel neben ihr abgefeuert wurde. Sie deutete wild gestikulierend auf den linken Teil des Waldrandes. Irgendwas musste Leylas Aufmerksamkeit auf den am Klinikgebäude angre n zenden Teil der Wiese gelenkt haben. Oder sie befand sich inmitten der Kämpfenden. Mit einem Satz sprang er vom Hügel auf die Wiese. Adrenalin pumpte durch seinen Körper. Er griff nach seinem Katana und spürte, wie sich eine explosive Mischung aus Zorn und Sorge in seinem Innersten zusammenbra u te. Rote Pünktchen tanzten vor seinen Augen, als er sein Schwert mit gewaltigen Hieben durch die Meute entfesselter Vampire schlug. Unau f haltsam stampfte er voran und zog eine blutige Schneise durch das Schlachtgetümmel. Mit rasend schnellen Bewegu n gen surrte sein Schwert durch die Luft und köpfte jeden Vampir, der seinen Weg kreuzte. Wobei die meisten von ihnen eher versehentlich in seine Nähe gerieten und im letzten Moment ve r suchten zu fliehen. Der Ausdruck von Entsetzen, wenn Vampire ihn erkannten, flog mi t samt ihren enthaupteten Köpfen durch die Luft und löste sich in Staub

Weitere Kostenlose Bücher