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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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„Müsste auf der Rheinbrücke sein.“ In der Ferne erkannte sie die Mittelträger der Schrägseilbrücke, deren schwarze Schatten wie vor einem beleuchteten Hintergrund emporragten. Erstaunlich. O b wohl es nur noch wenige Kilometer bis zur Rheinbrücke waren, konnte Leyla sich nicht erinnern, sie jemals aus dieser Entfernung so deutlich ges e hen zu haben. Jeden Moment müssten die Rücklichter der Autos im Stau in Sicht kommen. Stattdessen vernahm sie aus dem A u genwinkel schemenhaft zwei Gestalten, die den Seitenstre i fen entlangliefen. Schnell warf sie einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Dabei verursachte sie einen leic h ten Schlenker mit dem Wagen.
    „Was ist?“, fragte Jarno und zog sich einen Kopfhörer aus dem Ohr.
    „Seltsam, da liefen gerade zwei Typen auf dem Seitenstreifen herum.“
    „Bekloppte gibt es immer.“ Er fummelte an den winzigen Tasten seines MP3 Players herum.
    „Kann sein, aber ich frage mich, wieso es darüber keine Warnmeldung gab. Schließlich laufen nicht ständig Leute auf der Aut o bahn umher.“
    Die ersten Bremslichter von gestoppten Fahrzeugen tauchten auf. Dahinter ragten die Verstr e bungen der Rheinbrücke imposant vor ihnen auf, wie eine plötzliche Fata Morgana. Die Lackierung der gespreizten Seilgruppen schimmerte in verschiedenen metall i schen Farbtönen. Jarno beu g te sich weiter vor.
    „Boah, volle Festbeleuchtung. Was da wohl passiert ist?“
    Im Schritttempo fuhren sie weiter auf die hell erleuchtete Brücke. Signallichter von Pol i zei- und Bundeswehrfahrzeugen blitzten in ve r setzten Rhythmen auf und verwandelten die Sperre in ein buntes Spektakel. Die Wagen vor ihnen wurden durchgewunken, nachdem ein Polizist den Innenraum ausgeleuchtet hatte. Ve r blüfft suchte Leyla die Umgebung nach Anzeichen eines Unfalls ab, konnte aber nichts entdecken. Kaum vorstellbar, dass es sich um eine Verkehrskontrolle handeln könnte. Als sie neben dem Bea m ten vorfuhr, ließ Leyla ihr Seite n fenster hinunter.
    „Guten Abend. Ist irgendwas passiert?“
    „Verkehrskontrolle“, kam die tonlose Antwort, während der Polizist das Innere ihres Wagens ableuchtete.
    Neben ihr sank Jarno in sich zusammen und starrte konzentriert auf seine Fußspitzen. Er würde doch nicht rückfällig geworden sein und Dr o gen mit sich führen?
    „Schweres Geschütz für eine simple Straßensperre“, bemerkte Leyla mit einem Blick auf die Panzerfahrzeuge der Bundeswehr.
    Sogar die Wasserschutzpolizei war mit zahlreichen Booten vertreten, wie sie durch die Gitter des Brückengeländers erkannte. Scheinwerfer zogen ihre Bahnen über die dunklen Fluten des Rheins. Über ihren Köpfen zerrissen die lauten Rotoren eines Kampfhubschraubers die abendliche Stille am Himmel. Der Polizist zog die Stirn kraus. Offensichtlich wu n derte er sich über ihre Bemerkung.
    „Entschuldigen Sie, ich bin Leyla Barth und arbeite mit Kommissar Fuhrmann zusammen. Über die Straßensperren weiß ich B e scheid, allerdings habe ich nicht mit diesem Ausmaß gerechnet. Wir sind auf dem Weg zum Planetarium, um mö g licherweise etwas über die Wetterlage herauszufinden.“
    Rolf war unter den Beamten bekannt und die Erwähnung seines Namens hatte sich in der Ve r gangenheit einige Male als hilfreich erwiesen. Vielleicht konnte sie dem Polizisten ein paar Informationen entlocken. Manchmal war auch ihr Bekanntheitsgrad nüt z lich. Tatsäc h lich hellte sich die Miene des Mannes auf.
    „Ah, ich war vor ein paar Jahren gemeinsam mit Kommissar Fuhrmanns Dezernat an einem Großeinsatz beteiligt. Tolle Z u sammenarbeit. Freut mich, Sie kennenz u lernen, ich habe schon viel von Ihnen gehört.“
    „Danke“, erwiderte Leyla lächelnd. „Suchen Sie nach etwas Bestim m tem?“
    „Wir haben Befehl, die Stadtgrenzen zu kontrollieren“, erklärte der Polizist. „Über die genau e ren Hintergründe weiß ich leider auch nicht Bescheid.“
    „Klingt ziemlich ernst“, entgegnete Leyla.
    Er nickte. „Das Tief Paula breitet sich über diesem Landesteil aus. Es kommt zu immer mehr Unruhen. Aus Düsseldorf und Köln gibt es ähnliche Berichte, doch wie es im M o ment scheint, ballt sich Krinfelde zum Krisenherd. Ständig strömen Vampire dorthin, als zöge sie etwas m a gisch an.“
    „Das Tief Paula?“
    „So lautet die offizielle Bezeichnung für das eigenartige Klima. Darüber finden Sie im Planet a rium vermutlich mehr raus, als uns mitgeteilt wurde. Unsere

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