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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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chen.
    „Wenn Sie möchten, erkläre ich es Ihnen?“
    „Gerne“, antwortete Leyla, und beugte sich näher vor den Monitor.
    Mit einem Mausklick wechselte der Professor zu einer Aufnahme aus dem Weltall. „Nur wenige Ereignisse im Universum sind so massiv und energiereich, dass sie es schaffen, einen Tunnel im Subraum oder gar einen Durchbruch zu anderen Universen hervo r zurufen. Aber beinahe jedes Ereignis von genügender Intensität ruft Subraumverzerrungen he r vor. Auch ein künstliches.“
    Leyla zog sich einen Rollhocker heran. „Sie meinen, jemand könnte ein solches Ereignis b e wusst erzeugen?“
    „Naja, nicht irgendjemand. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir Menschen mit unserem a k tuellen Stand der Technik dazu in der Lage wären.“ Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. „Obwohl, eine atomare Explosion im Weltall … aber ich schweife ab.“ Alois schien völlig in sein Thema einzutauchen und blickte abwesend auf den Bildschirm. „Eine Su b raumverzerrung könnte man als eine Art übertragene Erschütterung definieren, welche eine geringfügige Verschiebung der Subraumschichten zur Folge hat. Wie eine kosmische Schwingung. Für gewöhnlich entsteht daraus nicht gleich ein Bruch oder Riss. Doch mit Sicherheit würde ich das nicht behaupten.“
    Wie auch immer sie sich einen solchen Riss im Subraum vorzustellen hatte, erinnerte Leyla mehr an paranormale Erscheinungen als an wissenschaftliche Forschu n gen. An der Vielzahl an Theorien scheiterte man als Laie schnell.
    „Sie halten das aber nicht für eine Erklärung für das, was im Moment geschieht, oder?“
    Alois wippte eine Weile mit dem Kopf hin und her. „Ich halte es für eine mögliche Erklärung. Wissen Sie, im Grunde ist ein Pl a netarium eine riesige Zeitmaschine der Planetenkonstellationen. Ich kann jedes beliebige Datum eingeben und den Stand der Plan e ten in der Vergangenheit und Zukunft abrufen. Das, was einige Zeitgenossen aus dem Mayak a lender deuten, ist zum Beispiel nichts anderes als eine regelmäßig wiederkehrende Planetenkonste l lation, die möglicherweise kritisch sein könnte.“
    „In welchen Abständen wiederkehrend?“
    „Eine kluge Frage, junge Frau. Das ist genau der Punkt. Diese Regelmäßigkeit bezieht sich auf alle sechsundzwanzigtausend Ja h re. Dann stehen die Planeten in einer ungünstigen Bahn zueinander, wodurch kosmischen Strahlen oder äußere Magnetfeldveränd e rungen die Erde treffen könnten. Dabei ist noch lange nicht die Rede von Weltunte r gang in Form von Naturkatastrophen, oder gar einem bisher unbekannten Planeten, der uns treffen könnte. Tatsächlich erreichen wir diesen Zei t punkt bald.“
    „Laut Mayakalender in den kommenden Jahren“, mutmaßte Leyla.
    Alois lachte kurz auf. „Wissen Sie, Planeten können sich nicht einfach willkürlich durch die Gegend bewegen. Auch sie unterli e gen Naturgesetzen, nämlich dem newtonschen Gravitationsgesetz. Das besagt, dass sich Planeten auf elliptischen Bahnen bewegen. Unsere Weltuntergangsprediger sprechen gerne von einem unbekannten Planeten mit exzentrischer Laufbahn. Einen solchen Pl a neten gibt es nicht, da er entweder längst aus der U m laufbahn geflogen wäre oder, wenn er größer ist als die bekannten Planeten, längst mit einem koll i diert wäre.“ Alois warf einen Blick auf Jarno. „Was den errechneten Zeitpunkt betrifft, nun, die Natur ist eines sicher nicht. Pünk t lich. Da kann es leicht zu Verspätungen von ein paar hunderttausend Jahren kommen.“
    Leyla betrachtete die Darstellung auf dem Monitor. „Wenn ich Sie richtig verstanden h a be, gibt es im Moment keine Hinweise auf eine seltene Planetenkonstellation, die eventuell eine Erklärung für das Wetterphän o men abgeben könnte?“
    „Richtig. Bis jetzt deutet alles darauf hin, dass das Magnetfeld der Erde schwächelt. Dafür muss es eine Erklärung geben“, en t gegnete Alois.
    „Und? Wie ist ihre Einschätzung?“ Leyla blickte Alois in die Augen.
    „Meine Meinung hat nicht viel mit Wissenschaft im gängigen Sinn zu tun.“
    „Sprechen Sie, Alois. Ich versichere Ihnen, dass ich einiges gewöhnt bin.“
    „Komisch, dass ich mir so etwas gedacht habe“, entgegnete er. Er zog seinen weißen Kittel aus, als würde er die Welt der Fakten abstreifen. „Sonst hätte Jarno Sie nicht hierher gebracht.“ Er setzte sich auf seinen Stuhl, drehte ihn aber dieses Mal zu ihnen. „Manchmal gibt es keine plausiblen Erklärungen. Kommen wir zu meinem Steckenpferd. Haben

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