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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Ihnen versichern, dass weder meine Tochter noch ich Ihre Belehrungen bra u chen.“ Die feine Nase der Frau wirkte noch spi t zer als sie war.
    „Dann informieren Sie sich wenigstens über die Nachteile des Vampirismus. Ewiges L e ben hat nicht nur positive Seiten, wissen Sie?“
    Fachmännisch geschminkte Augen musterten Leyla. „Das denken Sie“, entgegnete sie kalt und widmete sich ihrer Lektüre.
    Leyla warf noch einen mitleidvollen Blick auf die Tochter, die dann unsicher ihre Lider senkte. Sie schüttelte den Kopf und schwieg. Es ging sie nichts an. Es war schwer vorstel l bar, dass junge Mädchen dazu angehalten wurden, diverse Korrekturen an ihren Körpern vorzunehmen. Zusätzlich hatte diese Frau dafür gesorgt, dass ihre Toc h ter Mitglied bei Thetania war. Vermutlich versprach sie sich dadurch eine höhere Chance in den zweifelhaften Genuss der betreuten Umwandlung zu einem Vampir zu kommen. Leyla schlug den Hochglanzprospekt zu und stand auf. Ein Beilagezettel flatterte aus der Broschüre. Sie hob ihn auf und las die Einl a dung des Thetania e.V. zur jährlichen Versammlung im Aurodom. Verblüfft fiel ihr Blick auf das Datum, es war heute um zwanzig Uhr. Als sie sich zur Tür u m drehte, sah sie die Rezeptionistin dort stehen. Mit einem tadelnden Blick wurde sie von ihr gemustert.
    „Es wird Dr. Lehmann nicht gefallen, wenn jemand Klienten in ihrer eigenen Praxis abwirbt.“ Offensichtlich stand sie schon lä n ger dort und hatte mitgehört.
    „Abwerben?“
    „Sie sollten jetzt besser gehen“, forderte die Angestellte sie auf.
    „Richten Sie Dr. Lehmann aus, dass wir uns sehen werden“, sagte Leyla und trat einen Schritt auf die Frau zu. Sie blickte ihr kurz aber intensiv in die Augen, bevor sie durch die gläserne Tür hinausging.
    An diesem Abend stand Leyla zum dritten Mal innerhalb weniger Tage vor dem hell erleuchteten Eingang des Aurodom. Norm a lerweise hatte sie keine Zeit ins Kino zu gehen, schon gar nicht am Wochenende. Es herrschte Hochbetrieb und eine Mensche n traube hatte sich vor dem Eingang versammelt. Dicht gedrängt standen sie vor der doppelten Schiebetür und schoben sich langsam voran. Ein unglaublicher Geräuschpegel erfüllte den Eingangsb e reich. Weiter vorne teilte sich die Menge in fünf Reihen, die jeweils vor einer der Kassen anstanden, um eine Karte für einen der angesagtesten Blockbuster zu ergattern. Leyla zwän g te sich an den Leuten vorbei, von denen nicht wenige ein Murren von sich gaben. Inmitten des überfüllten Foyers stellte sie sich abseits der wa r tenden Menschen und las die Anzeige auf einem der Monitore, die über den Kassenhäuschen hingen. Kino vier geschlossene Veransta l tung. Sie drückte sich weiter durch eng aneinander g e drängte Körper und steuerte die Treppe an. In der ersten Etage bot sich ein ähnliches Bild. Meterlange Schlangen standen vor den zwei Kassen der Gastrotheken, um sich mit Popcorn und Sof t getränken zu versorgen. Sie ging vorbei an wartenden Leuten, die auf den seitlichen Lederbänken Platz geno m men hatten, und bog um die Ecke zu den Kinosälen eins bis vier, die sich in der ersten Etage b e fanden.
    „Ihre Karte, bitte“, sagte ein Einlassmitarbeiter. Er stoppte Leylas gezielten Gang, indem er sich vor sie stellte.
    „Oh, Entschuldigung, ich möchte zu der Veranstaltung in Kino vier“, sagte Leyla.
    „Haben Sie eine Einladung?“
    „Nein.“
    „Dann kann ich Sie nicht einlassen. Es ist eine geschlossene Vera n staltung.“
    „Wo bekomme ich eine Einladung her?“
    „Das weiß ich nicht, da müssen Sie sich an den Organisator we n den.“
    Inzwischen wurde er ungehalten, weil seine Kollegin, die ihm gegenüberstand, im Akkord Ka r ten abriss und sich eine mürrisch dreinblickende Menschentraube gebildet hatte. Leyla trat einen Schritt zur Seite, um den nächsten Kinogast, der beladen mit einem riesigen Eimer Popcorn und einem überdimensionalen Softdrink, seine Eintrittskarte zwischen den Zähnen hielt. Der Einlassmita r beiter, der keine Lust hatte dem Mann an den Mund zu fassen, stellte sich auf die Z e henspitzen, um einen Blick auf die Karte zu werfen.
    „In Ordnung“, sagte er zu dem Mann. „Reißen Sie den Abriss gleich ab.“
    „Kann ich hier jemanden von Thetania finden?“, fragte Leyla.
    „Möglich, die sind im Haus unterwegs“, antwortete er kurz angebunden und wendete sich an den nächsten Kunden, der vor ihm stand. „Entschuldigung, das geht nicht, der Film ist ab ach t zehn“, sagte er zu

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