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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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dem Gast und blickte auf dessen Sohn, der eindeutig nicht volljährig war.
    „Na und? Ich bin der Vater.“
    „Damit können Sie nicht das Jugendschutzgesetz außer Kraft setzen“, sagte der Mitarbeiter g e reizt.
    „Die haben mir unten die Karten verkauft. Was soll das Theater?“
    „Hören Sie, vermutlich waren Sie ohne Ihren Sohn an der Kasse.“
    „War ich nicht. Er hat neben mir gestanden.“
    „Trotzdem, es geht nicht. Sie können die Karten gerne umtauschen oder Ihr Geld zurückve r langen.“
    „Das kann nicht Ihr Ernst sein, ich warte nicht noch mal eine halbe Stunde“, maulte der Mann und erntete ein gleichgültiges Achselz u cken.
    Leyla folgte dem Gespräch und blickte von einem zum anderen. Hinter ihnen kamen e r boste Rufe auf, weil die Diskussion den Ve r kehr aufhielt. Der Gast zog seinen Sohn am Arm und machte wutschnaubend kehrt, während der Mitarbeiter damit fortfuhr, routiniert Karten abzureißen. Leyla hatte er vergessen. Unter demselben Dach, wo streng das Jugendschutzgesetz eingehalten wu r de, wenn es um die Altersfreigabe von Spielfilmen ging, sollte in knapp zwei Stunden eine Versammlung stattfinden, deren Vera n stalter nicht davor z u rückschreckten, Minderjährigen die Möglichkeit anzubieten untot zu sein oder nicht.
    Leyla ging ein Stück zur Seite und setzte sich auf eine der Bänke, die an den Wänden en t lang verliefen. Während sie wartete, dass sich der Massenandrang lichtete, beobachtete sie die Servic e kräfte an der Gastrotheke, die unermüdlich lächelten und Unmengen Popcorn schaufelten. Links von ihr öffnete sich die Aufzugstür und eine weitere Kinomitarbeiterin schob einen hohen Gitterwagen voller Popcornsäcke vor sich her. Ihr brauner Pferd e schwanz wippte keck im Rhythmus ihrer Schritte. „Entschuldigen Sie bitte“, rief sie unentwegt, während sie den Nachschubwagen durch die Wartenden man ö vrierte. Nach einer Weile sah Leyla, dass sich die Schlange lichtete, und begab sich nach unten zur Informat i on.
    „Bitte schön?“, fragte die Frau hinter dem Tresen.
    „Sagen Sie, kann ich hier Konrad Knecht finden?“
    „Herr Knecht hält sich normalerweise nicht in diesem Teil des G e bäudes auf. Warten Sie mal, ich rufe ihn aus“, antwortete sie und stand auf. Sie ging zur elektronischen Lautspr e cheranlage und beugte sich über das Mikrofon. Dann betätigte sie eine Taste, worauf die Hausmusik ausging und ein Gong die kommende Ansage ankündigte. „Herr Konrad Knecht, bitte zur Information, Herr Konrad Knecht. Danke!“ Die Angestellte kam zu Leyla zurück. „Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Herr Knecht die Durc h sage gehört hat. Man hört sie zwar im ganzen Haus, aber nicht in den Kinosälen.“
    Das war einleuchtend. Als das Telefon neben ihr klingelte und sie den Hörer abhob, beobachtete Leyla, wie sie langsam rot a n lief, o b wohl sie ihren Kopf zur Seite geneigt hatte. Nachdem sie aufgelegt hatte, lächelte sie Leyla freundlich zu.
    „Ich hoffe, ich habe Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereitet“, sagte Leyla.
    „Nein, nein“, entgegnete die Frau. „Unser Chef sieht es nicht gerne, wenn wir Mitarbe i ter von oben hierher rufen.“
    Das hatte sie diskret ausgedrückt. Mit anderen Worten, der Thea terleiter wollte keine Vampire in seinem Bereich des Aurodom haben.
    „Da kommt er“, sagte die Kassiererin und grinste breit.
    Leyla bedankte sich bei der hilfsbereiten Mitarbeiterin und ging auf Konrad zu, der n e ben der Treppe um die Ecke bog.
    „Hallo schöne Frau, so schnell sieht man sich wieder“, begrüßte er sie und zeigte beim Grinsen seine Zahnstummel.
    „Hallo, es tut mir leid, wenn ich Sie störe. Ich könnte Ihre Hilfe g e brauchen. Sie sagten, Sie haben Zugang zu allen Bereichen hier im Haus?“
    „Ich sagte, ich sei das Mädchen für alles und richtig, damit stehen mir alle Türen offen, na ja, fast alle …“, kicherte der Alte.
    „Könnten Sie mir helfen, in die Thetania Veranstaltung zu ko m men?“
    „Sie haben keine Einladung zum Kreis der selbst ernannten Götter?“ Konrad verzog sein Gesicht gespielt empört. Leyla schütte l te den Kopf. „Sind wohl von der Presse, was? Die halten sich die Thetanias gerne vom Leib. Gedruckt wird nur, was die vorher abgesegnet haben, hehe. Kom i sches Pack.“
    „Ich bin nicht von der Presse.“
    „Das weiß ich, war ’n Scherz. Kommen Sie, ich habe da eine Idee“, meinte er und schlurfte vor Leyla auf den Aufzug zu. „Reingelassen werden Sie nicht, die haben

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