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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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überall Siche r heitsleute aufgestellt“, sagte er. „Ich habe da meine Möglichkeiten. Wir arbeiten für denselben Boss, da hilft man sich gegenseitig.“ Er grinste und betrat den Au f zug.
    „Was meinen Sie damit?“, fragte Leyla.
    „Rudger von Hallen ist mein Boss und Sie erledigen doch so’n Au f trag für ihn.“
    Konrad schien über alles Bescheid zu wissen. Vermutlich war er so was wie die rechte Hand von Rudger. Wieder stand sie in G e sel l schaft in dem Aufzug und sah nur ihr eigenes Spiegelbild. Konrad Knecht nahm die Spiegel überhaupt nicht zur Kenntnis und plapperte munter drauf los. Sie betraten die Auslassebene in der zweiten Etage, die menschenleer vor ihnen lag. Das gläserne G e länder der surrenden Rolltreppe befand sich vor den Bodenfenstern, hinter denen die Straßenbeleuc h tung matt hinein schimmerte. Am Ende des Ganges führte Konrad sie durch eine Glastür ohne Klinke, die von dieser Seite aus mit einem Schlüssel zu öffnen war.
    „Ziemlich praktisch, so ein Generalschlüssel“, meinte er und zwinkerte Leyla verschw ö rerisch zu.
    Sie passierten die verschlossenen Notausgänge der unteren Kinos ä le. Rechts von ihnen befand sich ein metallenes Geländer, von dem sie auf die untere Ebene schauen konnten. Die letzten verspäteten Besucher eilten auf die Kinosäle zu. Vor der vierten Tür waren zwei schwarzgekleid e te Muskelprotze platziert, die mit starren Blicken einen imaginären Punkt an der gegenüberliegenden Wand fixierten. Zwischendurch tauschten sie über ihre Funkg e räte leise Informationen aus. Leyla und Konrad gingen wortlos an ihnen vorbei. Dann öffn e te Konrad eine grüne Tür und ließ Leyla den Vortritt. Sie betraten ein Treppenhaus, das die Leute in einem Notfall nach draußen führen sollte. Kalte Luft drang zu ihnen hi n auf, als sie die Steinstufen nach oben stiegen. Durch eine weitere Tür gelangten sie in die schmalen Gänge, die sie durch den Hintergrundb e reich des Aurodom führten. Leyla blickte zu einem schwach beleuchteten Gang.
    „Büroebene der Menschen“, raunte ihr Konrad zu. Er stemmte seine gedrungene Statur gegen eine weitere schwere Tür.
    Leyla folgte ihm in einen dunklen Raum, der sich als weitläufig erwies. Die Luft war abgesta n den und das laute Rattern von vier mannshohen Projektoren, durch die Filmstreifen über Endlostelleranlagen liefen, ließ kaum eine Unterhaltung zu. Konrad grüßte einen kahlköpfigen Mann, der damit beschäftigt war, Filmstreifen zurech t zuschneiden.
    „Mann, du weißt doch, dass du niemanden hierher bringen sollst“, rief der Mann. Er hatte se i ne Stimme erhoben, damit er trotz des Lärms verstanden wurde.
    „Wir sind gleich weg. Sie interessiert sich für die Technik eines Kinos“, erwiderte Ko n rad laut.
    Um seine Aussage zu unterstützen, beugte er sich nahe an Leylas Ohr und erklärte, dass die Filmstreifen aus einem kinematogr a fischen Material bestanden und somit nahezu unzerstörbar seien. Den klass i schen Filmriss, den Besucher früher erlebten, gab es praktisch nicht mehr. Die einzige Stelle, die einen ähnlichen Vorfall auslösen konnte, befand sich dort, wo die Projektioni s ten die einzelnen Akte des Films zusammengeschnitten hatten. Wie bei einem Theaterstück bestand das Material eines Films aus verschi e denen Akten. Ansonsten würde sich der Transport der großen, schweren Filmrollen als schwierig erwe i sen. Leyla fragte sich, wie es jemand über Stunden in diesem Raum aushielt. Abgesehen von der fehlenden Hitze erinnerte es hier an einen Job am Hochofen in einem Kohlekraf t werk. Sie blieben vor dem einzigen Projektor stehen, der nicht in Betrieb war. Stattdessen projizierte ein Beamer ein Standbild mit dem goldenen Werbeslogan von Thetania e.V. auf die Lei n wand, die sie durch ein kleines Fenster sehen konnte.
    „Von hier aus können Sie alles mitverfolgen, ohne bemerkt zu werden“, sagte Konrad und zeigte auf das kleine Fenster.
    Leyla bückte sich leicht und blickte in den erhellten Kinosaal.
    „Warten ’se, ich hab auch Ton“, raunte Konrad und hantierte an einem unübersichtl i chen Schaltpult.
    Vor der Leinwand stand eine Reihe Tische mit weißen Tischdecken. Prunkvolle Blumengestecke waren aufgestellt und Blütengi r landen an der Vorderseite drapiert worden. Leyla sah ein Komitee aus fünf Personen an dem Tisch sitzen, von denen sich der Mann erhob, der in der Mitte thronte. Er trug ein kleines Mikrofon am Revers, das seine Stimme klar und deutlich übe r

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