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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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die Leinwand geblendet. ‚Thetania bringt die Wahrheit‘.
    „Ich habe genug gesehen“, sagte Leyla. „Bitte zeigen Sie mir, wo das Büro des Theate r leiters ist.“
    Sie ging an Konrad vorbei auf die Tür am anderen Ende des Ra u mes zu. Für einen alten Mann erschien Konrad überraschend schnell neben ihr und zog sie an ihrem Ellenbogen in die entg e gengesetzte Richtung. „Ne, nicht da lang, Mädel. Wir wollen doch nicht, dass ich Ärger beko m me, oder? Ich bringe Sie hin.“
    Gemeinsam gingen sie den Weg durch das Nottreppenhaus zurück und erreichten bald die B e sucherebene. In der dritten Etage befand sich neben dem Aufzug eine einzige Tür. Eine Tastatur zur Eingabe eines Türcodes prangte an der Wand. Dort von Konrad abgestellt, drückte Leyla die Klingel und blickte in die gleiche Kameralinse, wie die am Seite n eingang.
    „Ja, bitte?“, erklang es durch die Gegensprechanlage.
    „Mein Name ist Leyla Barth, ich möchte Herrn Strade sprechen.“
    „Haben Sie einen Termin?“
    „Nein habe ich nicht.“
    Sie hatte keine Lust Diskussionen mit einer Person zu führen, die sie nicht sehen konnte. Hinter ihr kamen Kinobesucher die Treppe hi n unter und starrten sie im Vorbeigehen an.
    „Einen Moment bitte, ich komme zu Ihnen“, kam es aus der Anl a ge.
    „Geht doch“, murmelte Leyla.
    Kurz darauf wurde sie von einem sympathischen Mann mit Zahnpastalächeln in Empfang genommen und durch einen gewu n denen Korridor zu Peter Strades Büro geführt.
    „Na, wen haben wir da? Deutschlands Vampirjägerin höchstpersönlich. Setzen Sie sich“, grü ß te Peter und lehnte sich lässig in seinem Chefsessel zurück.
    „Der Titel gebührt mir nicht und Sie sollten nicht so viele amerikanische Fernsehserien schauen“, entgegnete Leyla. Sie ignorierte seine Aufforderung und blieb stehen. Seine gehässige Arr o ganz tat seiner Attraktivität durchaus keinen Abbruch. Er war schlank und trug einen Anzug mit Krawatte. Der gepflegte Kurzhaarschnitt unterstrich seine Erscheinung als Geschäftsmann, wä h rend er Leyla aus seinen braunen Augen herausfordernd anblickte. „Haben Sie eine Vorstellung, welche Art von Veranstaltung da unten in Ihrem Kinosaal a b gehalten wird?“
    „Nein, warum sollte ich? Ich vermiete den Saal an Firmen oder Vereine und fertig.“ P e ter legte einen Fuß über sein Knie.
    „Und kassieren eine beträchtliche Miete.“
    „Und? Der Vorsitzende von Thetania e.V. hat mir ein Angebot gemacht und ich habe es ang e nommen. Ich habe hier eine Firma zu leiten, verstehen Sie?“
    „Profit ist ein erklärtes Ziel von Thetania, das passt ja. Sind Sie schon beigetreten oder haben Sie die Aufnahmesumme noch nicht zusammen? Vielleicht stören Sie Ihre ersten Fältchen nicht.“
    Peters selbstgefälliges Lächeln löste sich auf wie bei den meisten Männern, die man auf die ersten Anzeichen ihres Alterns hi n weist. Seine Oberlippe schob sich schmollend vor, bevor er sprach. „Was Ihnen nicht alles auffällt. Arbeiten Sie jetzt für das Or d nungsamt? Ich glaube, Sie überschreiten Ihre Kompetenzen, Frau Privatdetektivin.“
    „Mag sein, doch was da unten abläuft, ist eine verbotene Veransta l tung. Thetania e.V. ist eine Sekte unter dem Deckmantel eines Vereins und wird seit Jahren vom Bundesamt für Verfassungsschutz wegen Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundor d nung beobachtet.“
    „Jetzt machen Sie mal halblang, das ist ein harmloser Verein, der seine Jahressitzung a b hält. Daran ist nichts Illegales.“
    „In Ihrem Haus wird auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes geachtet, das ist löblich, aber gleichzeitig dulden Sie eine Ve r anstaltung, die zum kollektiven Selbstmord aufruft?“ Peter Strade schluckte unter Leylas zugegebenermaßen übertriebener Ausfü h rung. Er setzte sich au f recht in seinen Stuhl. Leyla beugte sich vor und stützte ihre Arme auf seinen Schreibtisch. „Und wenn Sie meinen, ich hätte nicht die Kompetenz einzuschreiten, nun, ein Anruf bei Kommissar Fuhrmann und Ihr Laden wird in Nullko m manichts evakuiert“, sagte sie betont langsam. „Es wird Untersuchungen geben, Herr Strade, bei denen die Polizei gern gewisse n haft vorgeht. Ein- oder zwei Tage Umsatzausfall wird Ihnen sicherlich nicht beh a gen.“
    „Wollen Sie mir drohen?“
    Leyla stellte sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Peter schien die Konsequenzen zu überdenken und setzte ein g e schäftsmäßiges Lächeln auf. Hektische Flecken waren auf seinen

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