Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
Vom Netzwerk:
Schädelknochen zerbarst unter dem Aufschlag.
    Blind vor Zorn bohrte Rudger seine Finger durch das Fleisch und riss ihm die Kehle heraus. Noch während sich die blutige Ma s se in seiner Hand zu Staub wandelte, setzte Rudger dem anderen Vampir nach. Mit wenigen Schritten hatte er ihn erreicht und unterbrach dessen panische Flucht mit einem Schlag in den Nacken. Der Vampir strauchelte und stür z te auf den Boden. Rudger stellte sich breitbeinig über ihn und blickte ungerührt in die weit aufgerissenen Augen. Er drückte sein Knie auf die Beine seines Opfers und stoppte damit dessen verzweifelten Versuch, rückwärts davon zu krabbeln. Mit einem tiefen Knu r ren holte Rudger aus und stieß seine Hand in die Brust des Vampirs. Er drang durch die Rippen, umfasste das Herz und zerquetschte es. Rudgers Kopf fuhr ruckartig hoch, als er die schnell hintereinander abgefeuerten Schüsse hörte, die den Todesschrei des Vampirs übe r tönten. Es kam ganz aus der Nähe. Er lief los und trat nach wenigen Metern aus der Tür des Treppe n hauses in das überdachte Parkdeck. Als er sie sah, blieb er augenblicklich stehen. Das Gefühl der Erleichterung überwältigte ihn. Sie hockte in dem ihm gegenübe r liegenden Ausfahrtsbereich und beugte sich über das Mädchen, das er zuvor in Fjodoras G e walt gesehen hatte. Sie sprachen miteinander, als Leyla plötzlich in seine Richtung sah. Er erw i derte kurz ihren Blick, obwohl sie ihn im Schatten nicht sehen konnte, und zog sich dann zurück. Sie war wohlauf. Das war im M o ment alles, was zählte.

18
     
    D
    ie Sirenen von Polizeiautos näherten sich und bald kamen die ersten Wagen die Abfahrt heraufgefahren. Sanitäter sprangen aus einem Rettungswagen und ran n ten auf den Toten zu, weil dort das meiste Blut zu sehen war.
    „Kommen Sie hierher, sie braucht Hilfe“, rief Leyla.
    „Nein, mir geht’s gut. Das ist nicht mein erstes Blunt-Trauma. Es wird ein dicker, blauer Fleck werden“, keuchte Marie und hu s tete heftig. Sie richtete sich entschlossen auf. Leyla legte ihr stützend den Arm auf den Rücken.
    Kommissar Fuhrmann stieg aus einem Wagen der Zivilstreife und kam mit langen Schri t ten auf sie zu. Leyla überlegte, ob er ihr abnehmen würde, dass es ein Fanatiker war, der soeben ve r sucht hatte, sie umzubringen.
    „Da scheint ja jemand mächtig sauer auf dich zu sein“, sagte Rolf.
    „Sieht ganz danach aus.“
    Wie es schien, kam sie der Lösung näher und wusste etwas Wichtiges. Jetzt müsste sie noch wissen, was es war. Sie fühlte sich wie b e täubt und bemühte sich klar zu denken.
    „Ich wollte dich heute anrufen“, sagte Rolf und blickte sich stirnrunzelnd auf dem Par k deck um. Das bedeutete nichts Gutes.
    Ein Polizist bat Leyla und Marie um ihre Aussagen. Sie brachten es schnell hinter sich und versprachen, in den nächsten Tagen zur Ha n sawache zu kommen. Rolf lehnte an der offenen Tür seines Wagens und hatte währenddessen geduldig gewartet.
    „Was gibt es?“, fragte Leyla, als sie vor ihm stand.
    „Eine weitere Leiche.“
    „Ein Vampir?“
    Rolf nickte und Leyla seufzte. Das würde Fjodora nicht gefallen.
    „Wann?“
    „Sie wurde heute Morgen von Spaziergängern am Fuße des Kap u ziner Berges gefunden. Das Spurenteam ist noch vor Ort. Du solltest einen Blick darauf werfen.“
    Der Kapuziner Berg war einst eine Müllhalde, die zu einem dicht bewaldeten Naherh o lungsgebiet aufgeforstet worden war. In der Nähe befanden sich das gleichnamige Kloster sowie das Hauptgebäude des Thetania Vereins. Die Zufälle reihten sich merkwürdig ane i nander. Dies war die erste Leiche, die nicht in der Nähe des Hauptbahnhofs gefunden wurde. Es war möglich, dass der Mörder versuchte, eine falsche Fährte zu legen oder die Aufmerksamkeit der Polizei auf Thet a nia zu lenken.
    „Fahren wir, ich wollte ohnehin in die Richtung“, sagte Leyla. J e doch wusste sie noch immer nicht, wo ihr Auto stand. Sie blickte sich ratlos im Parkhaus um.
    „Dein Wagen steht da vorne, bei den Müllgaragen vom Aurodom“, bemerkte Rolf schmu n zelnd und nickte rüber zu Marie.
    „Sie gehört zu mir“, sagte Leyla.
    „Oberfeldwebel von Rode, ISAF-Trupp“, stellte sich Marie vor.
    „Ich bin beeindruckt“, erwiderte Kommissar Fuhrmann lakonisch.
    Sie gingen gemeinsam auf den Wagen der Zivilstreife zu.
    „Könnten die von UTF hinter dem Anschlag stecken?“, fragte Le y la.
    „Möglich, sieht mir nach einem verrückten Fanatiker aus. Ich weiß nicht, was für Klienten du

Weitere Kostenlose Bücher