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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Kauf.«
    »Sie nehmen mehr als das auf sich, Madame«, sagte Masterson. »Man wird Ihnen nie wieder vertrauen. Scarlatti wird isoliert sein.«
    »Das ist eine Möglichkeit, Mr. Masterson. Kein Schluß. Der Markt ist flexibel. Nun – Gentlemen? Was ist Ihre Antwort? «
    Sydney Masterson erhob sich von seinem Sessel. »Führen Sie Ihr Telefongespräch. Es gibt keine andere Wahl, nicht wahr, Gentlemen?«
    Die Männer aus Zürich sahen einander an. Langsam erhoben sie sich aus ihren Stühlen und sammelten die Papiere ein, die vor ihnen lagen.
    »Es ist vorbei. Ich steige aus.« Kindorf faltete den Umschlag zusammen und steckte ihn in die Tasche.
    »Sie sind ein scharfer Tiger. Ich hätte keine Lust, Ihnen in der Arena zu begegnen, und wenn ich eine ganze Armee hinter mir hätte.« Leacock stand aufrecht da.
    »Vielleicht bluffen Sie, aber ich riskier’s nicht!« Landor stieß Gibson an, der sich offenbar noch nicht ganz von seinem Schrecken erholt hatte.
    »Wir können nicht sicher sein – das ist unser Problem«, sagte Gibson. »Wir können nicht sicher sein.«
    »Halt! Warten Sie doch! Einen Augenblick!« Heinrich Kroeger begann zu schreien. »Wenn Sie das tun, wenn Sie hinausgehen, dann sind Sie tot! Jeder einzelne von euch verdammten Blutegeln ist tot! Blutegel! Feige Blutegel... Ihr saugt uns das Blut aus den Adern, ihr macht Verträge mit uns, und dann lauft ihr weg? Ihr habt Angst um eure kleinen
Geschäfte? Ihr gottverdammten Judenschweine! Wir brauchen euch nicht! Keinen von euch! Aber ihr werdet uns brauchen! In Stücke werden wir euch reißen und an die Hunde verfüttern! Ihr gottverdammten Schweine!« Kroegers Gesicht war gerötet. Die Worte überschlugen sich, Speichel rann ihm aus den Mundwinkeln.
    »Hören Sie auf, Kroeger!« Masterson trat einen Schritt auf den wütenden Mann mit dem rotgefleckten Gesicht zu. »Es ist vorbei! Verstehen Sie denn nicht? Vorbei!«
    »Stehenbleiben, du Dreckschwein, du schwule Engländersau! « Kroeger zog seine Pistole aus der Halfter. Canfield, der neben Elizabeth stand, sah, daß es eine langläufige Fünfundvierziger war. Ein einziger Schuß reichte, um den Kopf eines Menschen in Stücke zu reißen.
    »Keiner rührt sich von der Stelle... Vorbei! Nichts ist vorbei, bis ich es sage. Ihr gottverdammten, schmutzigen Schweine! Ihr feigen Würmer! Wir sind schon zu weit gekommen! Keiner hält uns mehr auf!« Er fuchtelte mit der Pistole herum, richtete sie auf Elizabeth und Canfield. »Vorbei! Ich will euch sagen, wer erledigt ist! Sie ist erledigt... Aus dem Weg.«
    Er schob sich links am Tisch vorbei, und der Franzose Daudet kreischte: »Tun Sie es nicht, Monsieur! Töten Sie sie nicht! Wenn Sie das tun, sind wir ruiniert!«
    »Ich warne Sie, Kroeger!« rief Masterson. »Wenn Sie sie ermorden, werden Sie sich vor uns verantworten müssen! Wir lassen uns von Ihnen nicht einschüchtern! Wir werden uns Ihretwegen nicht selbst vernichten!« Er stand dicht neben Kroeger, so daß ihre Schultern sich fast berührten. Der Engländer rührte sich nicht von der Stelle.
    Heinrich Kroeger richtete wortlos und ohne Warnung die Pistole auf Mastersons Leib und feuerte. Der Schuß hallte betäubend durch den Saal, und Sydney Masterson wurde nach hinten geworfen. Er fiel zu Boden, war sofort tot, von Blut überströmt.
    Die elf Männer aus Zürich stöhnten, und einige schrien erschrocken auf, als sie die blutige Leiche sahen. Heinrich Kroeger ging weiter, alle wichen ihm aus.
    Elizabeth Scarlatti blieb stehen. Ihre Augen erfaßten den
Killer, der ihr Sohn war. »Ich verfluche den Tag, an dem Sie geboren wurden. Sie besudeln das Haus Ihres Vaters. Aber das wissen Sie, Heinrich Kroeger, das wissen Sie gut!« Die Stimme der alten Frau erfüllte den weiten Saal. Die Macht, die sie ausstrahlte, war so ungeheuerlich, daß ihr Sohn einen Augenblick lang wie benommen war und sie haßerfüllt anstarrte, während sie sein Todesurteil verkündete. »Sobald ich tot bin, wird jede Zeitung in der zivilisierten Welt Ihre Identität in Schlagzeilen hinausschreien. Man wird Sie jagen! Sie sind ein Wahnsinniger, ein Mörder, ein Dieb! Und jeder Mann in diesem Raum, jeder Investor in Zürich wird als Ihr Spießgeselle gebrandmarkt sein, falls sie Sie diese Nacht überleben lassen!«
    Unkontrollierte Wut wallte in Heinrich Kroegers Augen auf. Sein ganzer Körper zitterte vor Zorn, als er nach dem Stuhl vor ihm trat und ihn krachend zu Boden warf. Es reichte nicht zu töten, er mußte sie aus der Nähe

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