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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Scarlatti.« Olaffsens Stimme hallte durch den Raum. »Aber um Daudets Frage zu wiederholen, was haben Sie für uns vorbereitet? «
    »Bitte, sehen Sie sich die unterste Zeile auf der letzten Seite an, Gentlemen. Obwohl Sie das ganz sicher schon getan haben. « Wieder raschelte Papier. Jeder sah schnell auf die letzte Seite. »Dort steht siebenhundertfünfzehn Millionen Dollarder vereinigte, sofort flüssig zu machende Wert aller an diesem Tisch Anwesenden beträgt höchstens eine Milliarde einhundertundzehn Millionen. Demzufolge besteht zwischen uns eine Differenz von dreihundertundfünfundneunzig Millionen. Man könnte natürlich auch von der anderen Seite zu kalkulieren beginnen. Die Liquidation der Scarlatti-Firmen wird vierundsechzig Komma vier Prozent der an diesem Tisch vertretenen Werte realisieren – falls Sie, Gentlemen, Ihre persönlichen Besitztümer auf eine Art und Weise flüssig
machen könnten, um eine finanzielle Panik auszuschließen. «
    Schweigen.
    Einige der Männer griffen nach dem ersten Umschlag, den sie erhalten hatten, mit der Übersicht über ihren persönlichen Wert.
    Einer davon war Sydney Masterson, der sich jetzt mit seinem frostigen Lächeln zu Elizabeth wandte. »Vermutlich wollen Sie uns sagen, daß diese reichlich vierundsechzig Prozent den Knüppel darstellen, mit dem Sie uns bedrohen? «
    »Ganz recht, Mr. Masterson.«
    »Meine liebe Lady, ich muß an Ihrem Verstand zweifeln... «
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun.«
    »Dann werde ich es tun, Frau Scarlatti. « Schnitzler von den IG-Farben sprach in einem Tonfall, als hätte er es mit einer Schwachsinnigen zu tun. »Um das zu bewirken, was Sie erreicht haben, müssen Sie kostspielige Opfer gebracht haben. Ich frage mich, zu welchem Zweck? Sie können nichts kaufen, was nicht zu verkaufen ist. Wir sind keine öffentliche Firma. Sie können nicht etwas zur Niederlage zwingen, das nicht existiert.« Sein deutscher Akzent war ausgeprägt und die von ihm ausgehende Arroganz fast körperlich zu spüren. Elizabeth fand ihn abstoßend.
    »Ganz richtig, von Schnitzler.«
    Der Deutsche lachte. »Dann waren Sie vielleicht unklug. Ich würde nicht den Wunsch haben, Ihre Verluste hinzunehmen. Ich meine – Sie können doch nicht zu irgendeinem mythischen Herrgott gehen und ihm sagen, daß Sie mehr Mittel zur Verfügung haben als wir – und daß er uns deshalb auf die Straße jagen muß!«
    Einige Männer stimmten in sein Gelächter ein.
    »Das wäre natürlich am einfachsten, nicht wahr? Der Appell an ein höheres Wesen und die Verhandlung mit einer einzigen Macht. Es ist wirklich jammerschade, daß ich das nicht kann. Das wäre so viel einfacher und nicht so kostspielig... Aber ich sehe mich gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen, einen wesentlich teuereren... Vielleicht
sollte ich das erklären. Ich habe diesen Weg eingeschlagen, Gentlemen. Ich habe das vollbracht, was ich mir vorgenommen habe. Die Zeit verrinnt.«
    Einige starrten Elizabeth unverwandt an – warteten auf das leiseste Zeichen, daß ihr Selbstbewußtsein schwand, die winzigste Andeutung, daß sie bluffte. Andere fixierten leblose Gegenstände – achteten nur auf das, was sie sagte, ihren Tonfall, um so irgendeine Schwäche aufzudecken. Das hier waren Männer, die mit einer einzigen Geste, einem einzigen Wort ganze Nationen in Bewegung setzen konnten.
    »Wenn morgen früh die Geschäftstätigkeit beginnt, werden je nach den einzelnen Zeitzonen in den Finanzzentren der fünf an diesem Tisch vertretenen Nationen ungeheuere Bewegungen in Scarlatti-Kapital stattgefunden haben. In Berlin, Paris, Stockholm, London und New York sind bereits Verhandlungen für umfangreiche Käufe der verfügbaren Aktien unserer Zentralgesellschaften abgeschlossen worden. Vor dem Mittag des nächsten Geschäftstages, Gentlemen, wird Scarlatti beträchtliche, wenn auch natürlich Minderheitspakete an vielen Ihrer ausgedehnten Firmen besitzen im Wert von sechshundertsiebzig Millionen Dollar! Begreifen Sie, was das bedeutet, Gentlemen?«
    Kindorf brüllte: »Ja! Sie werden die Preise hochjagen und für uns ein Vermögen verdienen! Sie werden gar nichts besitzen! «
    »Meine liebe Lady, Sie sind einmalig.« Innes-Bowens Textilpreise waren konservativ geblieben. Er war über die sich bietende Aussicht entzückt.
    D’Almeida, der sich bewußt war, daß sie keinen Zugang zu seinen französisch-italienischen Eisenbahnen hatte, sah das anders. »Sie können keine einzige Aktie an meinem

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