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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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alte Dame. Bloß für Geld. Und davon reden wir hier. Was bezwecken Sie mit diesem Scheiß!«
    »Es genügt, daß ich es tue, Mr. Landor... Gentlemen, ich sagte, daß die Zeit knapp wird. Die nächsten vierundzwanzig Stunden werden entweder ein normaler Dienstag sein oder ein Tag, den man in den Finanzhauptstädten unserer Welt nie vergessen wird. Einige der hier Anwesenden werden überleben, die meisten nicht. Wie entscheiden Sie sich, Gentlemen? Ich behaupte, daß es angesichts von allem, was ich gesagt habe, eine schlechte Entscheidung wäre, wollte man zulassen, daß die Mehrheit es der Minderheit gestattet, ihre Vernichtung zu veranlassen.«
    »Was wollen Sie denn von uns?« Myrdal war ein vorsichtiger Verhandlungspartner. »Einige wenige könnten es vorziehen, Ihre Drohungen zu überleben, anstatt Ihre Forderungen zu akzeptieren. Manchmal glaube ich, daß das Ganze nur ein Spiel ist. Was fordern Sie?«
    »Daß diese – Vereinigung sofort aufgelöst wird. Daß alle finanziellen und politischen Verbindungen in Deutschland zu den dortigen Parteien sofort gelöst werden. Daß diejenigen von Ihnen, denen man die Mitgliedschaft in der Alliierten Kontrollkommission anvertraut hat, sofort zurücktreten! «
    »Nein! Nein! Nein! Nein!« Heinrich Kroeger tobte vor Wut. Er schmetterte seine Faust mit aller Kraft auf den Tisch. »Es hat Jahre gedauert, diese Organisation aufzubauen! Wir werden die Wirtschaft Europas kontrollieren! Ganz Europa werden wir kontrollieren!«
    »Hören Sie mir zu, Gentlemen!« bat Elizabeth. »Mr. Myrdal hat gesagt, es sei ein Spiel. Natürlich ist es ein Spiel. Ein Spiel, für das wir unser Leben einsetzen. Unsere Seele. Ein Spiel, das uns verzehrt, und wir verlangen mehr und mehr, bis wir am Ende unsere eigene Vernichtung ersehnen ... Herr Kroeger sagt, ich könne nicht ohne die Macht leben, die
ich mir aufgebaut habe. Mag sein, daß er recht hat, Gentlemen. Vielleicht ist für mich die Zeit gekommen, jenes logische Ziel zu erreichen, das Ziel, das ich jetzt ersehne und für das ich bereit bin, den Preis zu bezahlen. Natürlich werde ich tun, was ich sage, Gentlemen. Ich begrüße den Tod!«
    »Dann mag es doch der Ihre sein und nicht der unsere!« stieß Sydney Masterson hervor.
    »So soll es sein, Mr. Masterson. Ich habe keine Angst davor. Ich überlasse Ihnen allen die Notwendigkeit, mit dieser seltsamen neuen Welt fertig zu werden, in die wir eingetreten sind. Glauben Sie bitte keinen Augenblick, Gentlemen, daß ich Sie nicht verstehen könnte – daß ich nicht verstehen könnte, was Sie getan haben. Und am schrecklichsten ist der Grund, weshalb Sie es getan haben. Sie sehen sich in Ihren persönlichen Königreichen um und haben Angst. Sie sehen, wie Ihre Macht bedroht wird – von Theorien, Regierungen, seltsam klingenden Konzepten, die an Ihren Wurzeln nagen. Überwältigende Angst erfaßt Sie, und Sie wollen das Feudalsystem beschützen, das Sie hervorgebracht hat. Vielleicht sollten Sie das auch... Aber auf diese Art werden Sie es nicht tun!«
    »Da Sie das so gut verstehen, weshalb halten Sie uns dann auf? Diese Unternehmung schützt uns alle. Am Ende auch Sie. Warum halten Sie uns auf?« D’Almeida würde es überstehen, daß er die französisch-italienischen Eisenbahnen verlor – wenn nur der Rest gerettet werden konnte.
    »So fängt es immer an. Der größere Nutzen... Wir wollen sagen, daß ich Sie aufhalte, weil das, was Sie tun, mehr ein Makel als eine Heilung ist. Und das ist alles, was ich darüber sagen will.«
    »Aus Ihrem Mund klingt das lächerlich! Ich sage Ihnen noch einmal, sie wird es nicht tun, meine Herren!« Kroeger schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, aber niemand schenkte ihm besondere Beachtung.
    »Wenn Sie sagen, daß die Zeit zu Ende geht, Madame Scarlatti, wie meinen Sie das?« fragte Masterson. »Aus dem, was Sie sagten, schloß ich, daß die Zeit schon abgelaufen wäre, daß Sie diesen teuren Weg schon eingeschlagen hatten... «

    »Es gibt einen Mann in Genf, Mr. Masterson, der einen Telefonanruf von mir erwartet. Wenn er diesen Anruf erhält, wird ein Telegramm an meine Büros in New York abgesandt werden. Wenn jenes Telegramm eintrifft, wird die Organisation abgesagt. Wenn nicht, wird sie planmäßig durchgeführt. «
    »Das ist unmöglich! Etwas so Kompliziertes – durch ein einziges Telegramm bewirkt? Ich glaube Ihnen nicht.« Monsieur Daudet sah seinen Ruin unabwendbar vor sich.
    »Ich nehme beträchtlichen finanziellen Schaden dafür in

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