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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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es nicht in meinem Wald.‹
    Sanft setzte ich Lorbo ins Gras, eingewickelt in seinem Bündel, der weiße Baum brummte und räusperte, das einem Lächeln gleichkam, Rummel, Rummel
     
    Schlaf, Kind, schlaf
    Behütet wirst du von Blättern des Waldes.
    Besungen von Vögeln des Lichts.
    Hör die Nachtigall
    Die in der Nacht die Nacht zum Tag werden lässt.
    Rummel Rummel
     
    Lorbo schlief und ein Lächeln glitt über das Gesicht des kleinen Jungen, nun flüsterte ich zu Hopka: ›Ich muss ihn in Sicherheit bringen, nur wo? Er muss unerkannt aufwachsen zu einem Manne, eine dunkle Zeit steht den jungen Völkern bevor.‹
    ›Jaa‹, dröhnte es in meinem Inneren. ›Ich, der weiße Baum, kenne einen Ort und einen Mann, den du aufsuchen wirst, es sind die vergessenen Inseln.
    Der Dunkle hat kein Interesse an diesen, zu klein sie sind, und wer ist der Mann, es ist ein Elb, Gotar genannt, im besten Alter für einen Elb und einst Gardist, mmh, bei wem, ich weiß nicht mehr, aber ein gutmütiges Wesen, er kam einst hier durch, schwer verletzt, ein sanftmütiger Elb, weise, geduldig und ein Partner fürs Leben, finde ihn und gib den kleinen Lorbo in seine Obhut, er wird sich um ihn kümmern, doch gib dich nicht vor seinem zwanzigsten Geburtstag zu erkennen.
    Bleibe von den vergessenen Inseln für zwanzig Jahre fern. Suche Verbündete aus allen jungen Völkern, einige eine Gruppe aus sechs Personen, zwei Zwelfs, ein Zwerg, ein Mensch von edlem Geblüt und ein Elben namens Gotar sowie dich als Bindeglied von alten Völkern auf jungen Völkern.
    Du bist der Einzige aus den Reihen der Druiden auf Morin, ich‹, so räusperte der alte weiße Baum Hopka, ›werde dich unerkannt zurücklassen, ich habe dir aber noch etwas zu geben von den alten Druiden deiner Kaste, euren mächtigsten Stab, der Elfstab, mächtig wie der Quarlstab.‹ ›Du weißt von dem Quarlstab?‹, fragte ich. ›Ja‹, ertönte es, ›bei den alten Völkern gab es einst auch die dunklen Völker, die Zeiten vergehen, aber das Prinzip oder der Kampf von Gut und Böse bleibt auf immer bestehen und der dunkle Geist des Dunklen existiert noch heute hinter der Pforte der Dämonen.
    Aber der Kampf wird in diesen Gefilden stattfinden, nun kennst du als Letzter das Geheimnis. Hüte es und gib weiter, was du heute erfahren hast, der Dunkle kehrt zurück, sei vorbereitet.‹ Ein Glimmern vollzog sich, ein violetter Strahl ergoss sich neben dem im Gras liegenden Bündel, in dem Lorbo lag und ein Stab, erst weiß, dann aussehend wie ein Bettlerstab aus Eiche, lag zu meinen Füßen. ›Gib den Stab in Gotars Obhut und berichte ihm von Hopka, er hat noch einen Bogen von mir, diesen soll er an seinen Ziehsohn weitergeben und nun, Landurin, ruh auch du dich aus, schlaf und iss von den Früchten des Waldes.‹«
     
    Als Landurins Bericht an Gotar fast am Ende angelangt war, sagte Landurin zu Gotar: »Den Rest kennst du eigentlich, ich verabschiedete mich von Hopka und brachte ihn direkt auf unerkanntem Weg zu dir.« »Das heißt ja«, erstaunt schluchzte Gotar, »dass wir uns kennen müssten, aber ich gab mein Versprechen einem geistähnlichen Wesen, Lorbo großzuziehen und die beiden Gegenstände, den Stab und den Bogen, zu verstecken.« »Ja, ich nahm eine andere Gestalt an.
    So gab es keine Verbindung zwischen uns, wenn ich erkannt und gefangen worden wäre.
    Und nun sind die zwanzig Jahre um, es ist an der Zeit, deinem Jungen alles Nötige beizubringen, denn eine Wahl hat er nicht. Der Dunkle wird unbarmherzig sein, nur der kleinste Hinweis gab ihm Anlass, alle Vorfahren Lorbos zu beseitigen, selbst Seitenzweige seines Stammbaumes, der Blutlinie Hadro, sind ausgelöscht.«
    Was die beiden, Landurin und Gotar, anscheinend nicht mitbekamen war, dass vor Kurzem Lorbo erwacht war, dass Lorbo zum Teil diese Unterhaltung belauscht hatte.
    Denn als er ohnmächtig geworden war, war bei der Verbindung mit dem Elfstab nur wenig Magie zum Einsatz gekommen.
    Aber Landurin wäre nicht Landurin, als dass er dies nicht bemerkt hätte, grinsend erhob er sich aus dem Sessel und zündete sich seine krumme Pfeife an und schritt auf die Tür zu, die die Schlafkammern mit dem Wohnraum verband, und zog sie rasch auf, lächelte den jungen, verdutzten Mann Lorbo an: »Nun, mein junger Freund, alles mitbekommen?«
    Ein verdutzter Lorbo, ein wenig benommen vom Schlaf: »Woher wusstet Ihr?« »Auch das wirst du noch lernen, ich wäre ein schlechter Druide, wenn ich dies nicht bemerkt hätte. Geduld,

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