Das Schattenreich von Morin
seinen Gegner aus der Reserve locken.
Er stürmte vor und griff an, Mandor wich geschickt aus und er griff Lorbos Arm, um ihn mit einem Schulterwurf außer Gefecht zu setzen. Lorbo bog sich wie eine Pappel im Sturm und ließ sich über Mandors Schulter werfen, dann setzte er geschickt sein Körpergewicht ein, sodass er sauber auf der anderen Seite zum Stehen kam. Mit voller Wucht rammte Lorbo ihm das Knie in den Unterleib, der Treffer saß, Mandor musste um Luft ringen.
Die Chance ließ sich Lorbo nicht nehmen und setzte nun Fußtechniken ein, wirbelte mit seinen Füßen, landete einen Treffer nach dem anderen.
Mandor schluckte die Treffer, doch Mandor konnte viel einstecken und es schien so, als erhole er sich von diesem Tritt in den Unterleib.
Lorbo unterschätzte seinen Gegner und das nutzte nun Mandor, ein gezielter Fausthieb ins Gesicht brachte Lorbo ins Wanken, die beiden schenkten sich nichts, beide völlig außer Atem, belauerten sie sich.
Doch Lorbo wollte seinen Gegner nicht zur Ruhe kommen lassen und griff abermals an, er drehte sich von Neuem um neunzig Grad und schlug in einer Kombination aus Fuß- und Faustschlägen auf Mandor ein, dieser blockte ab und traf Lorbo mit einem tiefen Fausthieb in die Magengegend. Lorbo bekam keine Luft, krampfhaft schüttelte er den Schmerz ab, völlig überrascht von der Härte des Schlages sprang er außer Reichweite.
Er hatte Mandor unterschätzt, und das wurde ihm erst jetzt klar, er rettete sich mit einem weiteren Sprung aus der Gefahrenzone, schwer atmend nahm er Kampfhaltung ein.
Mandor lächelte und reizte seinen Gegner mit den Worten: »So einfach geht es nicht!« Lorbo lächelte gequält zurück: »Abwarten!« Und er ließ Mandor angreifen und Mandor griff an, brutal und mit einem unbarmherzigen Schrei trat er nach Lorbo. Lorbo schlug mehrere Faust-Attacken hintereinander, setzte seinen Ellenbogen als Kombinationsschlag mit ein. Lorbo entkam nur knapp diesem ausgefeilten Angriff und musste sich eingestehen, dass Lorbo noch eine Menge von Mandor lernen konnte.
Er wusste nun, er hatte nur eine Chance, den Kampf für sich zu entscheiden, und setzte alles auf eine Karte. Er ließ Mandor erneut angreifen und startete, während er auswich, plötzlich einen Gegenangriff und traf wie ein Hammer Mandor mitten ins Gesicht. Mandor wankte, geschickt hebelte Lorbo Mandor die Beine vom Boden und trat Mandor mit einem Tritt gezielt in den Bauch, sein Gegner fiel zu Boden.
Dragon, der als Schiedsrichter fungierte, beendete den Kampf mit einem lauten Handklatsch. Lorbo war am Ende seiner Kräfte und sank auf die Knie, schwer atmend. Er kroch auf allen vieren auf Mandor zu, fragte mit zitteriger Stimme: »Alles in Ordnung, bist du verletzt?« Mandor antwortete stöhnend: »Nein, bis auf ein paar Schwellungen und Schürfwunden.« Lächelnd erhob sich Mandor, was aber eher gequält aussah.
»Du hast gut gekämpft und fair gewonnen.« Lorbo lächelte etwas schüchtern. »Na, eher etwas mehr Glück als du.« »Das, mein Freund, gehört bei jedem Kampf dazu.«
Landurin und die anderen klopften Lorbo bewundernd auf die Schulter, Dragon meinte nun: »Ich glaube, wir können dann ab morgen mit der Waffenausbildung beginnen.«
Lorbo sagte erstaunt: »Ich dachte, ich müsste mit dir auch einen Prüfungskampf austragen.« Der Elb antwortete mit einem Grinsen auf den Lippen: »Das ist nicht nötig, du hast bewiesen, dass du dich zu wehren weißt und du hast Mandor geschlagen, das genügt mir völlig.
Mandor braucht keinen Gegner zu fürchten, auch wenn ich mit Mandor einen Kampf austragen würde, der Ausgang wäre unbestimmt.
Du kannst stolz auf dich sein, oder, Mandor?«
»Ja, das kannst du und du bist weit genug gekommen, wir sollten also mit deiner Waffenausbildung beginnen, ich kann dir nicht mehr viel beibringen, du bist soweit.«
Landurin und die Zwelfs sowie der Zwerg Habita schauten sich an, Habita sprach: »Wir sollten den heutigen Tag ausklingen lassen und uns gemeinsam ausruhen, was haltet ihr davon?«
Landurin stimmte zu und meinte: »Warum nicht?« Fobo, einer der Zwelfs, antwortete: »Außerdem geht unser Fleisch zur Neige, jemand sollte auf die Jagd gehen, dann können ich und mein Bruder für heute Abend noch ein tolles Mahl zubereiten.«
Dragon ließ sich nicht lange bitten und antwortete: »Ich gehe auf Jagd und ihr könnt alles weitere vorbereiten, nach was mundet es euch?« Die beiden Zwillinge antworteten:
»Wir brauchen Gelblinge und wenn du
Weitere Kostenlose Bücher