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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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traf zielsicher das Tier, nahm die Schnur und brauchte das erlegte Tier nur noch zu sich zu ziehen, die Kolonie blieb dabei ruhig. Dragon nahm abermals einen Pfeil, band die Schnur dran, zielte erneut, traf und barg das Tier. Das vollzog sich sieben Mal, bis er genug Tiere erlegt hatte.
    Er schnürte die Enten an den Beinen zusammen und befestigte sie an seinem Waffengurt, legte seinen Bogen über die Schulter und sprintete nach Richtung Gons Klamm. Was ihm jetzt noch fehlte, waren die Gelblinge. Er wusste, wo er zu suchen hatte. Nach einer Stunde Sprint kam er an die Stelle, wo er nach den Gelblingen suchen wollte und in der Tat, Dragon wurde bald fündig. Er öffnete einen grünen Leinensack und begann mit dem Sammeln der Pilze, die würzig rochen. Selbst der kleine Wald vermochte diesen Duft nicht zu überdecken, das erinnerte Dragon an seine Heimat, die viele Wochentage entfernt lag.
    In Gedanken war er bei seiner Gefährtin Estan, die er abgöttisch liebte, es war eine zierliche, blonde Wald-Elbin. Intelligent, liebevoll, funkelnd blaue Augen, er dachte, wie es ihr wohl erging, er hoffte, dass er sie irgendwann wieder in seine Arme nehmen könnte.
    Dragon summte nebenbei ein Elbenlied. Es war ein Lied, sinnlich und über die Liebe handelnd, er konnte nur hoffen, denn was ihnen noch bevorstand, konnte er nur erahnen.
    Sein Leinensack war rasch gefüllt und das traurige Lied zu Ende. Er stand auf, schloss die Augen, konzentrierte sich auf das Jetzt und Hier, sprintete Richtung Gons Klamm, wo ihn seine Gefährten und Freunde schon erwarteten. Die beiden Zwelfs begrüßten ihn als Erste vor dem Höhleneingang. Er überreichte ihnen die Enten, Fobo lächelte: »Schöne Stücke hast du erlegt, die werden uns munden.«
    »Und hier habe ich noch ein paar Gelblinge und ein paar tolle Waldpilze, Rötlinge sowie Braunhauben.« Die beiden schauten Dragon an und bedankten sich freundlich.
     
    »Du wirst heute Abend eine Extraportion bekommen.« Dragon lachte und antwortete: »Das habe ich erhofft.«
    »Also, dann wollen wir mal die Enten rupfen, das wird seine Zeit dauern.«
    Landurin kam zum Höhleneingang, gekleidet wie ein Bettler im grauen Mantel, seinen spitzen, abgeknickten Hut sowie seinen Zauberstab in der Hand. Dragon fragte: »Wohin, mein Freund?«
    »Nun, Habita braucht noch ein paar Zutaten, die werde ich besorgen, ich muss zu Gotar, um ein paar Vorräte zu holen, ich werde Neues zu erfahren haben, Gotar ist vor zwei Tagen im Hafenstädtchen Cormar gewesen, er wird Neuigkeiten aufgeschnappt haben.«
    »Soll ich dich begleiten?«
    »Nein, nicht nötig, ich pass schon auf.«
    Landurin rief in die Höhle: »Rechnet damit, dass ich in zwei Stunden wieder hier bin, also bis dann.« Beruhigend klopfte er Dragon auf die Schulter.
    »Also bis in zwei Stunden.«
    »Ja, pass auf dich auf.« Dragon schritt durch den Höhleneingang und ging auf die Feuerstelle zu, wo er Lorbo und Mandor sowie Habita antraf.
    Lorbo verarztete sich mit heißem Wasser und Umschlägen, er hatte einige Schwellungen am Kinn sowie an den Rippen. Mandor hielt sich dagegen ein kaltes Tuch aufs Auge, Dragon grinste die beiden an, neckend: »Hast aber ein schönes Veilchen am Auge.«
    »Lorbo hat voll getroffen, in ein paar Tagen ist das wieder ausgeheilt.« Dragon setzte sich, nahm einen der Becher und füllte ihn mit dem heißen Kräutertrunk.
    Habita sprach den Elben an: »Dragon, du hattest Jagdglück!«
    »Ein wenig habe ich gehabt.«
    »Und irgendetwas Ungewöhnliches gesehen oder entdeckt?«
    »Nein, nichts Ungewöhnliches.«
    »Das ist gut, hoffentlich bleibt uns das Glück weiterhin treu.«
    »Das hoffe ich auch und, Lorbo, wie weit bist du mit deinem Buch gekommen, was machen deine Landkarten?« »Sind abgezeichnet, die wichtigsten Städte und Flüsse sowie Gebirge sind eingetragen und ich habe über jeden Tag Buch geführt.«
    »Was werden wir morgen üben, Dragon?«
    »Wir werden Grundbegriffe üben, etwas Waffenkunde über die Waffen, die wir bei uns haben. Die Unterschiede sowie deren Handhabung, mehr Theorie, weniger Praxis und das wird deinem Körper gut tun, eine Pause zu machen.«
     
    Fobo, einer der Zwelfs, kam nun auch ans Feuer, setzte sich zu den anderen. »Lorbo, du hast aber ein paar schöne Prellungen und blaue Flecken.« »Von nichts kommt nichts!«
    »Da hast du allerdings Recht. Sag mal«, fragte nun Lorbo mehr in die Runde als zu Fobo, »ich habe noch nie einen Troll zu Gesicht bekommen, wie schauen diese denn aus und

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