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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Kurzschwert«, befahl Martin und robbte dann zu Shurma und den Mädchen, die etwas abseits lagen, um ihnen den Plan zu erläutern.
    Katmar richtete sich ein wenig auf und löste den Gürtel mit der Scheide seines Kurzschwertes. Er hatte zusätzlich noch ein Breitschwert, das er auf dem Rücken trug. Mit einem Grinsen reichte er Tristan die Waffe. »Gerade lang genug für die Fettschicht der Oger.«
    Tristan nahm die Waffe widerwillig entgegen. »Hast du denn keine Angst vor der Schlacht?«, fragte er.
    Katmars Lächeln erlosch. »Natürlich habe ich das. Wer ohne Angst in die Schlacht zieht, lebt nicht lange. Sie macht dich wachsam, lässt dich Gefahren erkennen, Angst ist ein Verbündeter.« Er sah auf die lagernde Armee hinab. »Genau wie der Hass«, fügte er leise hinzu.
    Martin kam zurück, griff in sein Hemd und zog das Amulett hervor. »Nimm es, Tristan. Ich werde an vorderster Front sein, es wäre zu gefährlich, wenn ich es trage. Vor allem wenn sich mitten im Kampf das Portal öffnet.«
    Tristan verzog den Mund, nahm das Artefakt aber entgegen. Kaum dass er es berührte, spürte er, wie ihn Gelassenheit überkam, mit einem Mal war er voller Zuversicht, dass sie es schaffen würden und sie seinen Vater gar nicht brauchten.
    »Da kommen wieder Wolfsmenschen«, sagte Noldan leise und deutete nach Westen.
    Zwei Gruppen der Kreaturen traten aus dem Wald und zogen den Abhang hinab auf das Lager ihrer Artgenossen zu. Immer wieder kamen solche Horden an, wenngleich die Armee längst zu groß war, als dass alle im engen Tal vor der Stadt hätten kämpfen können.
    »Wir gehen noch ein Stück weiter, um möglichst nah an die Adepten heranzukommen«, flüsterte Martin. Sie zogen sich einige Schritte vom Rand zurück und eilten im Schutz des Waldes weiter, sodass sie ungefähr an der Stelle, wo das Tal sich zu verjüngen und zum Meer hin abzufallen begann, ihren Angriff starten konnten. Noldan beobachtete mit den Augen seines Del-Sari, was sich unter den Wolfsmenschen tat und ließ sich von Tristan führen. Doch es geschah nichts, bis sie die Position erreichten, die Martin ausgewählt hatte.
    »Katmar, Noldan und ich schlagen uns den Weg frei, Tristan übernimmt den Schild, ihr anderen haltet uns den Rücken frei«, flüsterte Martin. »Wie viele Runenpfeile hast du noch?«
    »Drei«, erwiderte Katmar und zog sie aus einem Bündel an seiner Hüfte.
    Martin reichte sie an Lissann weiter. »Wie nah müssen wir dich für einen sicheren Treffer an die Adepten heranbringen?«
    Sie zuckte die Schultern. »Dreißig, vielleicht vierzig Meter.«
    »Gut. Lauf neben Tristan und halte dich bereit. Wenn einer der Adepten getroffen ist, müssen wir den untoten Paladin, den er steuert, sofort vernichten. Das wird auch deine Aufgabe sein, Tristan. Tiana und Vinjala werden uns so lange mit einem Schild schützen.«
    So sah also ihr Plan aus, doch zunächst hing alles davon ab, dass die Wolfsfrauen ihre Artgenossen überzeugten. Noch wandte sich kein Wolfsmensch zur Flucht oder gegen die Oger. Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, besonders als sie einen der Türme von Dulbrin mit lautem Getöse einstürzen hörten. War auch die Stadtmauer gefallen? Kam ihre Hilfe für Dulbrin zu spät?
    Endlich bemerkten sie eine gewisse Unruhe unter den Wolfsmenschen. Ein vielstimmiges Knurren zuerst, dann heulte einer laut auf und der Aufstand begann. Es verlief jedoch nicht so, wie Tristan gehofft hatte. Statt sich gemeinsam gegen die Oger zu wenden, bekämpften die Wolfsmenschen einander. Die Oger wurden jedoch trotzdem abgelenkt und einige der feisten Halbriesen stapften grunzend zum Unruheherd, um für Ordnung zu sorgen. Damit erreichten sie genau das Gegenteil. Ihre Einmischung war der Auslöser, der aus dem kleinen Scharmützel einen Flächenbrand werden ließ. Das Heulen und Knurren der Wolfsmenschen wurde immer lauter, Schmerzensschreie mischten sich darunter.
    »Los!«, kommandierte Martin und sie sprangen aus der Deckung und den Hang des Hügels hinab. Noldan gab die Richtung vor und im Lauf beschwor Tristan einen mächtigen Schild. Natürlich blieben sie nicht unbemerkt, die meisten Kreaturen waren jedoch abgelenkt und Martin und Katmar mähten die zwei Oger nieder, die sich ihnen gleich zu Anfang in den Weg stellten.
    Die Wolfsmenschen waren noch immer uneins. Einige griffen die Oger an, die ihrerseits andere Wolfsmenschen befehligten, die den Halbriesen nach wie vor zu gehorchen schienen. Martin, Noldan und Katmar hatten

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